04.01.2022
Team

„Rechnen uns einiges aus“

Sebastian Rode blickt optimistisch auf den Rückrundenstart gegen Dortmund, spricht über seine Entwicklung und die des Teams seit Saisonbeginn sowie seinen körperlichen Zustand.

Sebastian Rode über...

...sein persönliches Wohlbefinden: Ich habe die ersten Einheiten gut überstanden. Wir haben schon einen sehr intensiven Block hinter uns. Ich bin bisher gut durchgekommen und hoffe, dass es so bleibt und schrittweise weiter nach vorne geht. Es war für mich zuletzt selbst überraschend, dass es mit den gewachsenen Einsatzzeiten so gut funktioniert hat. Es ist ein Prozess, der sich stabilisieren muss. Ich bin guter Dinge, dass die Pause ganz gutgetan hat und ich zunächst ohne Englische Wochen weiter gut arbeiten kann, um noch stabiler zu werden.

...den Lauf des Teams bis zur Winterpause: Seit ein paar Jahren hat sich ein Bewusstsein entwickelt, wie schnell es im Fußball gehen kann: Von Freud zu Leid und andersherum. Erst hadert man mit sich, auf einmal hat man einen Lauf, der einen nach vorne katapultiert und die Gemütslage ändert. Wir haben gesehen, dass das funktionieren kann. Dahinter steckt viel Arbeit, ein bisschen Glück gehört auch dazu. Wir haben uns als Mannschaft immer besser gefunden. Es ist wichtig, das ins neue Jahr zu übertragen und daran anzuknüpfen.

...die Winterpause: Es war eine kleine Unterbrechung, nicht zu vergleichen mit einer Länderspielpause. Es ist immer ganz gut, wenn sie nicht all zu lange dauert, dann ist auch die Vorbereitung kürzer und es geht schnell weiter. Die ganze Mannschaft ist so, wie sie trainiert hat, sehr fokussiert. Wir wissen, dass wir noch nichts erreicht haben. Nach der Hinrunde dürfen wir uns keinen Einbruch erlauben. Ich kann hier aus Erfahrung sprechen. Optimistisch stimmt mich zum einen die Struktur der Mannschaft und zum anderen unser Trainer, der sehr umtriebig ist und keine Stagnation zulässt. Er ist immer gewillt, weiter für Fortschritt zu sorgen.

Erstmal draußen zu sein, war nicht schön, aber an erster Stelle stand, wieder gesund und fit zu werden.

Sebastian Rode

...den kurzfristigen Ausfall von Oliver Glasner: Er ist sehr heiß aufs Wochenende und war heute schon wieder bei uns. Einen Schönheitswettbewerb wird er wohl nicht mehr gewinnen, aber die Verletzung beeinträchtigt ihn nicht (schmunzelt). Er ist zu 100 Prozent professionell und kann das komplett ausblenden. Uns Spieler belastet es auch nicht. Er hat uns gesagt, dass das natürlich nichts mit dem Fußball zu tun hat, ein Nebengeräusch ist, wir es aber dabei belassen sollen und der volle Fokus Dortmund gilt.

...seine persönliche Rolle während der Hinrunde: Es war nicht ganz einfach, besonders am Anfang zu sehen, wie die Mannschaft gelitten hat, unzufrieden war und ich wenig Einfluss nehmen konnte. Das ging nur in der Kabine, ist aber nicht das Gleiche wie auf dem Trainingsplatz. Danach war es schön zu sehen, wie es vorangegangen ist. Erstmal draußen zu sein, war nicht schön, aber an erster Stelle stand, wieder gesund und fit zu werden. Deshalb war es wichtig, dass die Mannschaft für Ruhe gesorgt hat. Der Trainer hat immer auf mich achtgegeben. Zuletzt war es erfreulich, länger auf dem Platz gestanden und einen Teil zum Erfolg beigetragen zu haben.

...das Spiel gegen Dortmund: Es ist sehr schade, dass keine Fans da sind. Auch 15.000 haben uns geholfen. Ich erwarte dennoch ein heißes Spiel. Der BVB hat eine unglaubliche Qualität. Im Deutsche Bank Park haben wir immer sehr gut dagegengehalten und ihn ein ums andere Mal zur Verzweiflung gebracht. Wir rechnen uns einiges aus.

Aktuell sind wir oben dran, diesen Weg möchten wir bis zum Ende gehen. Nichtsdestotrotz bin ich immer vorsichtig, was Endziele angeht.

Sebastian Rode

...das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub: Es ist immer etwas Besonderes, gegen den Verein anzutreten, bei dem man selbst gekickt hat. Ich freue mich auf Wiedersehen mit dem einen oder anderen Ex-Kollegen, aber auch aus dem Staff. Ich bin so weit vorbereitet wie das alte Jahr aufgehört hat: Von Beginn an spielen zu können. Das wird der Trainer am Wochenende entscheiden. Ich hoffe, die Woche gut zu überstehen, um dann Gas geben zu können.

...das 2:5 im Hinrundenspiel: Diese Partie stand unter anderen Voraussetzungen und ist keinen Vergleich wert. Wir sind deutlich gefestigter, haben einen klaren Plan und jeder weiß, wie dieser aussieht. Alle sind heiß, dass es weitergeht. Dabei geht es nicht um Wiedergutmachung.

...das Ziel für die Rückrunde: Vor der Saison hatten wir ausgegeben, wieder an die Europa-League-Plätze anklopfen zu wollen. Aktuell sind wir oben dran, diesen Weg möchten wir bis zum Ende gehen. Nichtsdestotrotz bin ich immer vorsichtig, was Endziele angeht. Das nächste Spiel ist immer das schwerste – dafür gebe ich gerne zwei Euro ins Phrasenschwein (lacht).