Viele Ihrer Mitspieler waren zuletzt auf Länderspielreisen. Ist diese zweiwöchige Bundesligapause gut für eine Mannschaft, um den Kopf freizubekommen oder eher schlecht, da viele Spieler nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen und so der Rhythmus verloren geht?
Es ist von beidem ein bisschen. Zum einen spielen wir fast nur englische Wochen – da tut die Pause mal richtig gut, vor allem im mentalen Bereich. Andererseits sind sehr viele Spieler mit ihren Nationalteams in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Das erschwert natürlich die alltägliche Arbeit.
Wie schätzen Sie die Frankfurter Eintracht in dieser Saison ein? Ist Bayer gegen die SGE Favorit?
Die Eintracht ist für mich bisher ein bisschen wie eine Wundertüte. Der Mannschaft fehlt noch etwas die Konstanz, da sind wir uns nicht unähnlich. Aber ich finde, dass in dieser Truppe schon viel Qualität steckt, gerade wenn sie mal richtig ins Rollen kommt. Und außerdem habt ihr mit Armin Veh einen Trainer, den ich extrem schätze. Und von dem ich weiß, was er bewirken kann. Schließlich wurden wir 2007 zusammen mit dem VfB Deutscher Meister. (Lacht.)
Die Eintracht ist für mich bisher ein bisschen wie eine Wundertüte. Der Mannschaft fehlt noch etwas die Konstanz, da sind wir uns nicht unähnlich. Aber ich finde, dass in dieser Truppe schon viel Qualität steckt, gerade wenn sie mal richtig ins Rollen kommt. Und außerdem habt ihr mit Armin Veh einen Trainer, den ich extrem schätze. Und von dem ich weiß, was er bewirken kann. Schließlich wurden wir 2007 zusammen mit dem VfB Deutscher Meister. (Lacht.)
Stefan Reinartz ist vor der Saison von Bayer zur Eintracht gewechselt. Haben Sie untereinander noch Kontakt und sich vor dem Spiel ausgetauscht?
Ich schätze ihn sehr, aber der Kontakt ist zuletzt etwas abgerissen. Aber in ihm hat die Eintracht nicht nur einen tollen Spieler bekommen, sondern auch einen richtig guten Typen.
Ich schätze ihn sehr, aber der Kontakt ist zuletzt etwas abgerissen. Aber in ihm hat die Eintracht nicht nur einen tollen Spieler bekommen, sondern auch einen richtig guten Typen.
Eine Frage außerhalb des Sports: Ihre Ehefrau floh in Kindertagen aus Eritrea, mittlerweile beherrscht die Flüchtlingsdebatte ganz Europa. Welche Meinung haben Sie zu dieser Thematik?Ich engagiere mich ja schon länger gegen Fremdenfeindlichkeit. Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich bin überzeugt davon, dass uns die Flüchtlingsfrage noch sehr lange beschäftigen wird. Und ich würde mir wünschen, dass wir diese Diskussion ernsthaft und lösungsorientiert führen – aber auch mit menschlichem Mitgefühl, das mir manchmal zu kurz kommt. Wie Sie gesagt haben: Meine Frau musste als Kind selbst flüchten. Und ich kann Ihnen versichern: Die meisten Flüchtlingen kommen nicht hierher, um Urlaub zu machen oder sich die Zeit zu vertreiben. Nein, sie flüchten vor Krieg und/oder Terror. Sie haben oft Angst um ihr Leben. Das sollte man nie vergessen.
Steckbrief Roberto Hilbert
- Rückennummer: 13
- Position: Außenverteidiger, Mittelfeld
- Geburtsdatum: 16. Oktober 1984
- Geburtsort: Forchheim
- Sternzeichen: Waage
- Nationalität: GER
- Größe/Gewicht: 1,83 m/83 kg
- Im Verein seit: 2013
- Frühere Vereine: Besiktas Istanbul (2010 – 2013), VfB Stuttgart (2006 – 2010), Spvgg. Greuther Fürth (2004 – 2006), 1. SC Feucht (2002 – 2004).
- Jugendvereine: Spvgg. Greuther Fürth, 1. FC Nürnberg, Spvgg. Jahn Forchheim
- Spiele/Tore: 1. Bundesliga163/17, 2. Bundesliga: 60/7, Türkische Süper Lig: 76/5, Champions League: 16/0, Europa League/UEFA-Cup: 21/2, DFB-Pokal: 21/5, Länderspiele:8/0
- Titel: Deutscher Meister 2007, Türkischer Pokalsieger 2011
Das komplette Interview gibt es in unserem Stadionmagazin zum Heimspiel gegen Bayer Leverkusen!
