Zum Gegner
Die Associazione Sportiva Roma, kurz AS Roma, wurde 1927 gegründet und zählt zu den traditionsreichsten Fußballvereinen Italiens. Der Klub gehört der Serie A seit 73 Jahren ununterbrochen (!) an. Aktuell belegt die Mannschaft den neunten Tabellenplatz.
Die Gelb-Roten, auch bekannt als I Lupi, die Wölfe, oder La Magica, die Magische, wurden bislang drei Mal italienischer Meister und gewannen neun Mal den italienischen Pokal. Auch auf internationaler Bühne feierte der Klub Erfolge, darunter den Gewinn der Conference League 2022 und den Messepokal 1961. Vor wenigen Tagen verstarb Vereinslegende Fabio Cudicini, der zwischen 1958 und 1966 das Tor hütete.
Das Stadion
Das Stadio Olimpico di Roma ist die legendäre Heimspielstätte der AS Roma und gehört zu den berühmtesten Sportarenen Europas. Mit einer Kapazität von 72.698 Plätzen bietet es eine beeindruckende Kulisse für die Fans. Seit seiner Errichtung im Jahr 1937 ist das Stadion ein fester Bestandteil der römischen Fußballkultur.
Die Arena im Herzen Roms wird von der AS Roma gemeinsam mit dem Lokalrivalen S.S. Lazio genutzt. Eine der größten Sternstunden erlebte es 1990 mit der Austragung des WM-Endspiels zwischen Deutschland und Argentinien.
Der Trainer
Im November 2024 trat Claudio Ranieri als vierter Trainer innerhalb von dreieinhalb Jahren die Nachfolge von José Mourinho, Daniele De Rossi und zuletzt Ivan Juric an. Für den 73-Jährigen ist es die vierte AS-Phase: Als Spieler selbst der AS-Jugend entwachsen, wirkte er von 2009 bis 2011 sowie ein halbes Jahr 2019 als Cheftrainer.
Auch seine weiteren Stationen lesen sich wie eine Reise durch den europäischen Fußballkosmos: Von Neapel über Valencia, Atlético Madrid, Juventus Turin, Inter Mailand bis hin zur griechischen Nationalmannschaft und weiteren Ländern. Er gewann mit Leicester City 2016 sensationell die englische Meisterschaf. Hinzu gesellen sich der UEFA Super Cup, der spanische sowie italienische Pokal und die französische Meisterschaft.
Die meisten seiner Einsätze als Profi absolvierte er für Catanzaro, bevor er 1986 bei Palermo seine aktive Laufbahn beendete. Neulich hat er das Ende seiner Trainerkarriere nach dieser Saison verkündet. Die Begründung: Es sei Zeit, „basta zu sagen“.
Taktiktafel
Die AS Roma setzt in der laufenden Europa-League-Saison auf Flexibilität in der Formation, blieb aber zuletzt vornehmlich beim 3-4-2-1-System. Variationen wie das 3-5-2 oder das 3-4-3 kamen ebenfalls zur Geltung.
Die Defensive bildet Torhüter Mile Svilar hinter der Dreierkette mit Evan Ndicka, Mats Hummels und Gianluca Mancini, wobei Ndicka mit 82 Prozent gewonnenen Zweikämpfen herausragt – der zweithöchste Wert der Europa League. Im Mittelfeld rotieren Spieler wie Angeliño, Manu Koné, Leandro Paredes, Niccolò Pisilli und Zeki Çelik, während Artem Dovbyk und Paulo Dybala im Angriff für Torgefahr sorgen.
Die Roma erzielt einen durchschnittlichen Ballbesitz von 59,29 Prozent und eine Passgenauigkeit von 86 Prozent. In den vergangenen acht Pflichtspielen gab es fünf Siege, zwei Remis und eine Niederlage. Besonders stark: ein Ballbesitz von bis zu 64 Prozent und eine Passgenauigkeit von bis zu 89 Prozent in den letzten drei Europa-League-Partien. Zudem hat die Mannschaft eine Zweikampfquote von 58 Prozent vorzuweisen, die den besten Wert der Saison darstellt.
Formkurve
Nach einer durchwachsenen Saison hat Ranieri das Team stabilisiert und bis dato auf Platz neun mit 30 Punkten geführt. Acht Siege, sechs Unentschieden und acht Niederlagen stehen bislang zu Buche.
In der Liga sind die Wölfe seit sechs Begegnungen ungeschlagen, während am siebten Europa-League-Spieltag AZ Alkmaar mit 1:0 die Oberhand behielt. Besonders Artem Dovbyk glänzte in der bisherigen Spielzeit. Der Torjäger erzielte in 20 Ligaspielen acht Treffer.
Der Weg in die Ligaphase
In der Saison 2023/24 sicherte sich die AS Roma mit 63 Punkten den sechsten Platz in der Serie A und damit das Ticket für die UEFA Europa League. Der sechste und siebte Platz der Serie A berechtigen automatisch zur Teilnahme an der Europa League.
Historische Duellbilanz
Die AS Roma und Eintracht Frankfurt treffen erstmals aufeinander.
Serien und Statistiken
Die Roma gewann drei der letzten 14 Europapokalduelle gegen deutsche Teams und blieb in den vorigen drei Begegnungen sieglos.
Von den letzten 46 Europapokalheimspielen verlor die AS Roma ganze drei, blieb in 26 dieser Partien ohne Gegentor und ließ nie mehr als zwei Gegentreffer pro Spiel zu. Offensiv kommt Rom jedoch auf die viertschwächste Expected-Goal-Differenz aller Teams: acht Tore bei 11,9 erwarteten Treffern, also 3,9 weniger als statistisch erwartbar.
Die Großchancenverwertung der AS von 8,6 Prozent entspricht etwa der Hälfte der der SGE: 17,9 Prozent.
Wiedersehen
Rasmus Kristensen lief in der Saison 2023/24 für die AS Roma auf.
Evan Ndicka stand von 2018 bis 2023 bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag.
Hugo Ekitiké und Leandro Paredes spielten in der Saison 2022/23 gemeinsam bei Paris Saint-Germain.
Mats Hummels feierte 2014 zusammen mit Mario Götze den Gewinn der Weltmeisterschaft, beide waren außerdem bei Bayern München und Borussia Dortmund Teamkollegen.