10.01.2007
Aktuelles

Rückblick auf 2006

Wie viele Spieler verließen die Eintracht im letzten Winter? Wer war der Top-Scorer der vergangenen Pokalsaison? Wo stand Frankfurt letzte Saison in der \"Tabelle der 1. Halbzeit\"? Wie war das noch beim Auswärtsspiel in Mainz und wer ist JermaineJuniorJones? Lest jetzt noch einmal unseren großen Jahresrückblick und vollzieht das abgelaufene Jahr anhand von fast 150 ausgewählten Zitaten noch einmal nach.

Die Rückrunde 2005/06

Die Eintracht startete mit Budenzauber in den Januar des WM-Jahres 2006, das Abschneiden in der Halle war überaus erfolgreich. Beim Gewinn des RheinlandCUPs tat sich insbesondere Dominik Stroh-Engel hervor. Er erzielte 5 der 13 Treffer. Auch Marco Russ spielte eine gute Hallenrunde, in der einem weiteren Sieg in Oldenburg ein zweiter Platz beim Licher-Cup in der Ballsporthalle folgte. Siegen hatte sich im Neun-Meter-Schießen durchgesetzt. Ein Wermutstropfen war allerdings die Verletzung von Chaftar, der sich einen Kreuzbandriss zuzog und für den Rest der Saison ausfiel. Ansonsten machten es die Trainingsbedingungen den Hessen schwer, teilweise musste auf gefrorenen Plätzen trainiert werden. Immerhin wird für den kommenden Winter mit der geplanten Installation einer Rasenheizung unter dem Trainingsplatz Abhilfe geschaffen. Neuzugänge gab es ausnahmsweise nicht – dafür verließen außer van Lent, Huber und Frommer auch Husterer und Lenze das Team und wechselten sämtlich in unterklassige Ligen. Die ersten beiden Pflichtspiele fanden auswärts statt: bei 1860 München gelang der Sprung ins Pokalhalbfinale und in Leverkusen gab es eine unglückliche Niederlage, bei der sich zudem Spycher verletzte, der in der Folge länger ausfiel.

Im Februar konnte die Eintracht nur beim Sieg in Nürnberg 3 Punkte holen. Die zahlreichen Heimspiele gegen Berlin, Hannover, Hamburg und das schon in den März fallende Spiel gegen Wolfsburg brachten insgesamt nur 2 Punkte ein. Immer wieder wurden Chancen vergeben und es gab unnötige Gegentreffer, so den Sonntagsschuss des Hannoveraners Yankov. In diesem Spiel reichten 14:7 Torschüsse, 13:5 Ecken und 12:7 Flanken nicht für einen Punktgewinn. Dazu gab es eine Pleite bei den Bayern.

Der März brachte außer dem bereits erwähnten Remis gegen Wolfsburg eine Niederlage auf Schalke und dann endlich wieder einen Heimsieg. Gegen Duisburg lagen die Adlerträger schon nach 13 Minuten 3:0 vorne, bauten ihren Gegner dann aber wieder auf und luden ich zu 2 Gegentreffern ein. Der Pausenstand von 3:2 wurde im zweiten Abschnitt aber wieder verändert.
Am Ende siegte die Eintracht 5:2, Ioannis Amanatidis erzielte seine Saisontreffer 8-10. Ein Auswärtspunkt in Köln, erkämpft mit einer aus der Not neu formierten Abwehr um Russ und Cimen rundete den ordentlich verlaufenen Monat ab, in dem die Verträge des Trainerteams Funkel, Reutershahn und Menger verlängert wurden. Davor und danach machte die Eintracht auch bei einigen Spielern Nägel mit Köpfen und verlängerte vorzeitig: Russ bis 2010, Köhler, Chris und Vasoski bis 2009.

Das, was vom April bleiben wird, ist natürlich vor allem der Einzug ins Pokalfinale. Eine personell arg angeschlagene Eintracht (in diesem Spiel fehlten unter anderem der noch rotgesperrte Spycher sowie Chris und Preuß) erzwang nach einer feinen Gemeinschaftsaktion des angesichts der Personalmisere wieder aufgebotenen Lexa und von Amanatidis durch einen Treffer des Griechen einen 1:0-Sieg gegen Bielefeld. Adler Attila sah im 5. Spiel im Stadion nicht nur den 5. Sieg der Hessen, sondern auch eine zauberhafte Europa-Choreographie der Fans, die im letzten Viertel der Saison immer wieder mit derartigen kreativen Einfällen und aufwendiger Umsetzung beeindruckten. Im Finale Ende des Monats brachte die Eintracht (ohne den frisch operierten Jones) die Bayern an den Rand einer Niederlage. Am Ende entschied jedoch Pizarro das Spiel mit einem Kopfballtreffer – auf der anderen Seite blieb eine Notbremse von Sagnol an Köhler ohne Folgen. Damit schossen die bayerischen Peruaner die Eintracht in dieser Saison gleich dreimal ab: in den Ligaspielen war Guerrero bereits dreimal für den Rekordmeister erfolgreich gewesen. Am Ende verteidigte Bayern als erstes Team in der Geschichte das Double – die Eintracht zog immerhin als Finalverlierer in den UEFA-Cup ein – erstmals seit 12 Jahren! Als Dauerbrenner in der Pokalsaison erwiesen sich Nikolov und Vasoski mit jeweils 570 absolvierten Spielminuten. Copado avancierte mit 4 Treffern und 3 Vorlagen in nur 333 Spielminuten zum Top-Scorer. Insgesamt wurden im Pokal 20 Spieler eingesetzt und erreichten 13:4 Tore in 6 Spielen. Die Ligaspiele brachten Frankfurt zunächst in eine brenzlige Situation. Knappen Niederlagen gegen Bremen und in Bielefeld folgte ein unglückliches Remis gegen Mainz. Aber in Stuttgart, als keiner mit der Eintracht rechnete, kam mit einem 2:0-Sieg im Gewitter der Befreiungsschlag.

Im Mai reichten dann Unentschieden gegen Kaiserslautern und in Dortmund (nach einem Traumtor von Cha) zum sicheren Klassenerhalt. Es war wiederum das erste Mal seit 11 Jahren, dass die Eintracht den Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag sichern konnte. Mehr wäre möglich gewesen, wenn die Konzentration häufiger über 90 Minuten gehalten hätte: In der „Tabelle der 1. Halbzeit“ stand die Eintracht am Ende noch vor den Bayern auf Platz 4! Amanatidis brachte es mit 12 Treffern unter die Top Ten der Torjägerliste. Meier erreichte mit 16 Punkten immerhin Platz 17 bei den Scorern. Das nicht mehr über die Ligazugehörigkeit entscheidende Spiel gegen Gladbach ging dann verloren. Und schon drehte sich das Transferkarussell wieder: Schur, Wiedener, Lexa und Puljiz wurden gegen die Borussia offiziell verabschiedet. Wenig später löste dann auch der nicht für den südkoreanischen WM-Kader nominierte Cha das Geheimnis um seine Zukunft und gab seinen Wechsel nach Mainz bekannt. Als Neuverpflichtungen standen zu diesem Zeitpunkt bereits Fink (aus Bielefeld), Streit (Köln) und Takahara (Hamburg) fest.


Die Rückrunde 2005/06 in Zitaten

"Ich lese hier keine Zeitung, hier wird ja nur schlecht über mich geschrieben."
(Benjamin Huggel am 09.01. zu Journalisten)

"Manchmal habe ich gedacht: Vergiss es, du schaffst es nicht mehr."
(Alex Schur am 09.01., als er nach neunmonatiger Verletzungspause erstmals wieder mit im Trainingslager war)

"Jetzt wird man nicht mehr geholt, jetzt muss man gehen."
(Arie van Lent am 10.01. kurz vor seinem Wechsel zu RW Essen)

"Es ist einfach Wahnsinn, wie er sich verhält, so stelle ich mir einen charakterstarken Fußballer vor."
(Friedhelm Funkel am 10.01. über die Haltung von van Lent)

"Für den deutschen Fußball ist diese Regelung schlecht. Die Schere zwischen den großen und den kleinen Clubs wird, wie auch durch die Verteilung der TV-Gelder, nur noch größer. Die Bundesliga wird nur noch vom Gedankengut von Karl-Heinz Rummenigge getragen. Die DFL ist nur noch ein Erfüllungsgehilfe für ihn. Es geht alleine noch um das Recht der Großen. "
(Heribert Bruchhagen im Winter)

"Es kann nicht sein, dass ein Mensch wie Bruchhagen die DFL und den FC Bayern beleidigt und diskreditiert. Ich werde mir juristische Schritte offen halten. Ich erwarte von Herrn Bruchhagen ganz speziell bei der DFL und bei mir eine öffentliche Entschuldigung."
(Der Konter von Karl-Heinz Rummenigge am 10.01.)

"Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Er hat alles andere als professionell gearbeitet und ist in einem katastrophalen Zustand."
(Friedhelm Funkel am 11.01. über die Fitness von Patrick Ochs)

"Es gibt Spieler, die brauchen ab und an einen Schuss vor den Bug."
(Friedhelm Funkel am 18.01. über seinen Umgang mit Patrick Ochs)

"Ich brauche eigentlich keinen Schuss vor den Bug. Ich bin ein ganz normaler Spieler, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Ich bin kein Typ, der abhebt oder so. "
(Die Reaktion von Patrick Ochs am 16.02.)

"Als Kapitän musst du immer vorneweg, egal wie kaputt du bist."
(Jermaine Jones am 11.01. über seine Einstellung)

"Sehen Sie, wenn ich über all die Torchancen, die ich in meinem Leben vergeben habe, nachdenken würde, dann müsste ich sterben. Ein Torjäger werde ich wohl nicht mehr. "
(Du-Ri Cha am 12.01. über seine Chancenverwertung)

"Außerdem habe ich mit Michael Hofmann eine Wette laufen, dass ich ihm ein Tor reinhaue. Das hat er davon, dass er mir den Fuß gebrochen hat. "
(Markus Weissenberger kündigt am 24.01. scherzhaft einen Pokal-Treffer bei seinem Ex-Club 1860 an)

"Ich bin so oft totgesagt worden, aber ich bin immer wieder aufgestanden. Das macht mich schon stolz."
(Andree Wiedener am 25.01. über seine Karriere)

"Ja, ich habe mal nachgerechnet, ich bin jetzt vier Jahre bei der Eintracht und habe insgesamt 60 Mitspieler gehabt. Das ist natürlich Wahnsinn."
(Andree Wiedener zieht Bilanz)

"Wenn Sie mich vorher gefragt hätten, welcher Spieler sich nicht verletzen darf, dann hätte ich geantwortet: Spycher."
(Heribert Bruchhagen bedauert am 28.01. die Verletzung des Schweizers)

"Wir haben Bayer voll im Griff, spielen die Leverkusener an die Wand und laufen dann in der zweiten Halbzeit nur noch hinterher."
(Ioannis Amanatidis ist am 28.01. unzufrieden mit dem Rückrundenauftakt)

"Ich habe mir zu viel Druck gemacht. Den muss ich mir selbst nehmen."
(Christoph Preuß sucht und findet am 01.02. die Gründe für seine durchwachsene Vorrunde)

"Und jetzt mache ich mir nicht mehr viele Gedanken, sondern hämmere mich voll rein. Momentan läuft es ganz gut."
(Christoph Preuß einen Monat später)

"Wir lassen uns nicht blenden. Bei uns darf keine Euphorie ausbrechen, so dass wir am Ende unser Ziel, Klassenerhalt, aus den Augen verlieren würden."
(Heribert Bruchhagen am 02.02.)

"Wenn man Berlin derart an die Wand spielt, sich so viele Chancen rausarbeitet, kann man nicht so viel falsch gemacht haben."
(Christoph Preuß am 04.02.)

"Wir sind Menschen und wir machen Fehler. Wenn sich die Fehler nicht wiederholen, ist das überhaupt kein Problem. Oka hat davor Riesenspiele für uns gemacht"
(Friedhelm Funkel am 04.02. über einen Patzer von Oka Nikolov)

"Dieses Urteil ist nur schwer zu akzeptieren, und ich habe auch keinerlei Verständnis dafür. Das ist für mich eine sportliche Tragödie. "
(Benjamin Huggel hadert am 09.02. mit seiner Sperre)

"Wenn er mir die Hand schütteln will, werde ich sie ihm geben. Aber es ist klar, dass ich nicht so leicht vergessen kann und auch nicht vergessen will, was dort passiert ist"
(Benjamin Huggel am 22.03. vor dem Wiedersehen mit dem Kölner Alpay)

"Dieser Sieg gehört zu den glücklichsten meiner Karriere."
(Peter Neururer wundert sich am 11.02. über den Sieg seiner 96er)

"Köln und Duisburg waren meilenweit vor uns und sind jetzt ein ganzes Stück hinter uns."
(Friedhelm Funkel am 14.02. mit einer Zwischenbilanz)

"Ich weiß auch, dass es der Trainer nicht immer leicht hat, an mir festzuhalten. Aber dieses Vertrauen werde ich zurückzahlen - auch diesmal."
(Alex Meier am 16.02. zu seiner Schwächephase)

"Wir müssen wie bisher unsere Mitkonkurrenten aus der zweiten Tabellenhälfte schlagen, dann müssen wir uns keinen Kopf machen wegen des Abstiegskampfs."
(Jermaine Jones macht sich am 18.02. nach der Niederlage gegen Hamburg Mut)

"Die Eintracht verpflichtet einen Spieler nach dem anderen für die erste Liga, dabei wissen die doch nicht, wo sie nächste Saison spielen."
(Der Mainzer Trainer Jürgen Klopp mischt sich im Februar in die Personalplanungen der Eintracht ein)

"Ich weiß nicht, was das soll. Ich äußere mich ja auch nicht zu anderen Vereinen."
(Friedhelm Funkel fehlt dafür das Verständnis)

"Ich war erstaunt, wie großzügig wir in dieses Spiel gegangen sind. Ohne Aggressivität, ohne Kompaktheit. Wir kriegen fünf Stück, gestatten den Bayern alle fünf Minuten eine Großchance. Wir haben vermissen lassen, was uns sonst ausgezeichnet hat. Das kann nicht sein."
(Heribert Bruchhagen am 25.02.)

"Na ja, ich bin mir sicher, dass einer solide wirtschaftenden Eintracht einige Vereine von oben entgegenkommen werden."
(Peter Fischer blickt am 02.03. in die Zukunft)

"Die Enttäuschung überwiegt, weil uns zwei Punkte fehlen, obwohl wir als Mannschaft gut gearbeitet und geackert haben sowie unglaublich laufstark waren."
(Ioannis Amanatidis am 04.03. über das Remis gegen Wolfsburg)

"Ich brauche die erste Reihe nicht mehr. Früher habe ich vor wichtigen Entscheidungen nächtelang nicht schlafen können, heute werden eben die Entscheidungen von anderen getroffen."
(Bernd Hölzenbein am 09.03., seinem 60. Geburtstag, über seine Rolle als Scout)

"Wir sind außerordentlich zufrieden. Er hat uns zuletzt von Platz 21 auf Rang 12 gebracht."
(Heribert Bruchhagen begründet am 10.03. die Vertragsverlängerung mit Friedhelm Funkel)

"Er hat sich ganz klar aufgestützt, ich kam gar nicht hoch. Das muss doch ein Schiedsrichter sehen."
(Marko Rehmer am 11.03. über den Schalker Führungstreffer)

"Man müsste sich um uns aber Sorgen machen, wenn wir in den ganzen Spielen keine Chance gehabt hätten, aber wir haben ja eigentlich meistens ganz gut gespielt. Das kann uns Mut machen. Es besteht also kein Grund, in Hektik oder Panik zu verfallen."
(Francisco Copado am 16.03.)

"Chris ist, auf welcher Position auch immer, aus dem Eintracht-Team nicht mehr wegzudenken."
(Die Frankfurter Rundschau am 17.03. – der Brasilianer wurde tags darauf vom Duisburger Alexander Meyer übel gefoult und fiel den Rest der Saison aus)

"Wenn man nicht mehr bereit ist, den letzten Meter zu gehen und denkt, man bringt das Ding im Spaziergang über die Runden, wird man gnadenlos bestraft."
(Friedhelm Funkel ärgert sich am 18.03. über die zwischenzeitliche Nachlässigkeit seines Teams gegen Duisburg)

"Es gab schon Spiele, in denen mir viel gelungen ist und ich ein oder zwei Tore erzielt habe. Aber ein Spiel, in dem mir viel gelungen ist und ich drei Tore erzielt habe, das gab es noch nie."
(Ioannis Amanatidis freut sich über seinen Dreierpack gegen den MSV)

"Es ist wie Weihnachten, Ostern und Karneval zusammen. Es ist die schönste Station meiner Karriere. Es ist das Gefühl, dass die Führung zu hundert Prozent hinter dir steht. Dass du fair behandelt wirst, dass jeder hier die Eintracht in der Liga halten will und alle an einem Strang ziehen."
(Friedhelm Funkel am 25.03.)

"Mein Herz wird auch immer für die Eintracht schlagen, egal, wo ich später mal spielen sollte."
(Daniyel Cimen am 30.03. über seine Vertragsverhandlungen)

"Jetzt könnt Ihr wieder schreiben: Der Rehmer hat mal wieder einen Bock fabriziert."
(Marko Rehmer am 01.04., nachdem er gegen Bremen einen umstrittenen Elfmeter verursacht hatte)

"Wir haben unseren recht komfortablen Vorsprung verspielt. Und auch die drei Punkte Vorsprung, die wir jetzt noch haben, können ziemlich schnell weg sein. Man muss sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren und alles andere in den Hintergrund rücken."
(Francisco Copado am 03.04.)

"Es muss ein neuer Rasen verlegt werden. Da sage ich es eben als Trainer und stecke die Schläge ein."
(Friedhelm Funkel am 09.04.)

"Die Eintracht spielt wundervollen Fußball, technisch hochwertig, aber nur bis zum Strafraum, vorne fehlt ein Knipser." (Uli Stein schätzt am 10.04. die Leistung der Eintracht ein)

"Diese Leistung war eine Genugtuung für mich. Es war die Bestätigung, dass ich das Fußballspielen nicht verlernt habe." (Stefan Lexa nach seiner starken Leistung im Halbfinale am 11.04.)

"Ich habe bewiesen, dass auf mich Verlass ist und sich die Eintracht bis zur letzten Sekunde auf mich verlassen kann. Wenn ich am Saisonende gehen muss, dann kann das nicht an meiner Einstellung liegen. Ich kann mir, das muss ich klipp und klar so sagen, keinen Vorwurf machen." (Stefan Lexa am 02.05.)

"Ich war gestern Morgen im Mannschaftshotel und habe da die Spieler gesehen. Wie sich Vasoski die Treppe heruntergeschleppt hat, war ein Desaster, Ochs hat eine Entzündung auf dem Spann, Amanatidis schmerzt die Patellasehne. Was die Mannschaft angesichts des personellen Aderlasses geleistet hat, ist bemerkenswert." (Heribert Bruchhagen weiß das Erreichen des Pokalfinales zu schätzen)

"Es stellt sich die Frage, ob diese Zäune mehr eine Bedrohung darstellen als dass sie nutzen." (Heribert Bruchhagen denkt laut über Sicherheitsfragen nach)

"Soll ich jetzt acht Voltaren nehmen, um spielen zu können?" (Jermaine Jones wirft am 14.04. das Handtuch und lässt sich operieren)

"Ich setze ihn ja nicht aus Willkür auf die Bank." (Friedhelm Funkel am 17.04. zur Personalie Copado)

"Man spürt den Substanzverlust. Es zeigt sich, dass gegen Ende der Saison die Kräfte schwinden, uns fehlt die Handlungsfrische." (Heribert Bruchhagen am 17.04.)

"Er hatte bislang einen Lehr-, nun hat er einen Gesellenvertrag." (Heribert Bruchhagen am 17.04.)

"Der Trainer kann stellen, wenn er will. Es ist immer richtig." (Peter Fischer nach dem Sieg in Stuttgart am 22.04.)

"Seine Kurve geht absolut wieder nach oben. Alex spielt eine ganz tolle Saison. Er hat erst 30 Bundesligaspiele, da ist doch klar, dass auch mal Tiefen kommen." (Friedhelm Funkel am 22.04. über Alex Meier)

"Ich habe die Situation in den Tagen vorher schon durchgespielt. Wenn es Elfmeter gibt, werde ich schießen. Ich wusste genau, wohin." (Ioannis Amanatidis am 22.04. über seinen Elfmetertreffer gegen den ehemaligen Teamkollegen Hildebrand)

"Ein Endspiel ist neu. Und obwohl ich die Mannschaft so gut kenne, weiß ich nicht, wie der Einzelne reagiert. Da lasse ich mich überraschen. Dieses Spiel bringt die Mannschaft wieder ein Stückchen weiter." (Friedhelm Funkel am 26.04. vor dem Pokalfinale)

"Es hätte Freistoß und die Rote Karte für Sagnol geben müssen." (Jürgen Klopp beurteilt am 29.04. als ZDF-Experte die strittigste Szene des Pokalfinales)

"Die Region lechzt nach diesen internationalen Spielen. Und wir fahren hin, egal, ob wir zunächst auf den Färöer oder auf Zypern spielen werden." (Peter Fischer freut sich über den Einzug in den UEFA-Cup)

"Wir haben eine große Verantwortung. Nicht nur unseren Lizenzspielern gegenüber. Glauben Sie mir, es fällt viel schwerer, eine Sekretärin wegzuschicken als einen Spieler." (Heribert Bruchhagen ist am 06.05. erleichtert über den Klassenerhalt)

"Die Etablierung in Liga eins ist unser Ziel. Doch das wird ganz schwer, dazu braucht man mindestens drei Jahre." (Heribert Bruchhagen setzt der Eintracht mittelfristige Ziele)

"Auf diesen Moment habe ich ein Jahr lang hingearbeitet." (Alex Schur genießt am 06.05. sein Comeback)

"Ich kann in den Spiegel sehen, das ist mir wichtig. Ich habe versucht, mich ranzukämpfen, ich habe mich nicht hängen lassen, sondern im Training alles gegeben. Klar wäre ein Abschied mit drei, vier, fünf Spielen schöner gewesen, aber es sollte nicht sein." (Alex Schur am 11.05.)

"Wir werden bei Eintracht Frankfurt noch große Dinge mit Alexander Schur erleben." (Heribert Bruchhagen am 13.05. zum Abschied des Urgesteins)

"Wenn eine Mannschaft den Klassenerhalt verdient hat, dann ist es Eintracht Frankfurt. Wir haben nie so richtig schlecht gespielt." (Friedhelm Funkel zieht Bilanz)

Die Hinrunde 2006/07

Als die Eintracht im Juli im Schatten der Weltmeisterschaft im eigenen Land den Trainingsbetrieb wieder aufnahm, waren außer Fink, Streit und Takahara bereits weitere Neuzugänge dabei. Von den Glasgow Rangers kam der griechische Abwehrkoloss Kyrgiakos und aus der eigenen Jugend rückte Faton Toski auf. Dazu kehrte der an Hoffenheim ausgeliehene Alexander Huber zurück. Die Personalplanungen waren damit allerdings noch immer nicht abgeschlossen. Im August sollte es noch zu einer Rotation im Angriff kommen. Michael Thurk, in Mainz unter Jürgen Klopp zunehmend unzufrieden, forcierte seinen Wechsel zur Eintracht, welcher nach wochenlangem Theater zwischen Spieler, Berater und beiden Vereinen dann endlich abgeschlossen wurde. Mainz rutschte in der Folgezeit ohne Thurk und angesichts der zeitgleichen Abgänge von Auer und da Silva immer weiter ab und beendete die Hinrunde als Schlusslicht der Tabelle. Trainer Klopp nannte den Wechsel von Thurk später die „Schlüsselszene“ für die sportliche Talfahrt.

Den August überstanden die Adlerträger sieglos, aber auch ungeschlagen. Drei Unentschieden zeugten angesichts des schweren Startprogramms mit dem Auswärtsauftakt auf Schalke (die Gastgeber waren mit der Parole „totale Dominanz“ und als Meisterschaftsanwärter angetreten) von einem ordentlichen Start in die neue Runde. Dabei kam es beim Auswärtsspiel in Mainz zum Eklat. Bei fiesesten Witterungsbedingungen (Regengüsse und Sturmböen, ca. 9 Grad) traten die Frankfurter am Bruchweg an. Zahlreiche Eintrachtfans hatten sich Karten besorgt – nicht nur für den engen Gästeblock, sondern auch für die an diesen angrenzende neutrale Tribüne. Sie alle wurden von den Ordnern am Eingang genötigt, ihre Fan-Utensilien abzugeben, nachdem ihre Eintrittskarten bereits entwertet worden waren. Selbst für diejenigen Fans, welche mit dem Auto angereist waren und die noch andere Kleidung im Wagen hatten, war damit der Weg zurück versperrt. Nicht wenige Eintracht-Fans mussten daraufhin das Spiel mit nacktem Oberkörper verfolgen. 14jährige Mädchen waren völlig aufgelöst, weil sie ihren Schal abgeben mussten und ihre Sachen später nicht zurück erhielten. Die Aktion war, obwohl intern von langer Hand geplant, wie man von den Ordnern erfahren konnte, im Vorfeld in keiner Weise bekannt gemacht worden. Am Ende war das Ganze den Mainzer Offiziellen gerade einmal eine halbherzige Entschuldigung wert. Emotionaler Höhepunkt für die Eintrachtfans war im August wohl die Auslosung der ersten Runde im UEFA-Cup: das Los bescherte Bröndby Kopenhagen.

Die Spiele gegen die Dänen fanden im September statt. Dieser Monat sollte für die Eintracht eine äußerst erfolgreiche Zeit darstellen. In 6 Pflichtspielen gab es 3 Siege und 3 Unentschieden. Im UEFA-Cup erspielte man sich zunächst ein glanzvolles 4:0 gegen Bröndby (3 Tore durch Michael Thurk der auch gegen Leverkusen traf und dann für den Rest der Hinrunde etwas „abtauchte“). Das Rückspiel konnten die Hessen ausgeglichen gestalten. Zwei Kopfballtreffer von Vasoski jeweils nach Flanken von Weissenberger genügten dort für ein 2:2 und damit für das Erreichen der Gruppenphase. In Siegen kam Frankfurt in der ersten Runde des DFB-Pokals zu einem ungefährdeten 2:0-Erfolg. Der Sieg lohnte sich in doppelter Hinsicht, denn außer dem Weiterkommen entdeckte die Eintracht den besten gegnerischen Angreifer Marcel Heller als Riesentalent und verpflichtete den jungen Wirbler gleich als einzigen Neuzugang für die Winterpause. Dazu kam der erste Bundesligasieg der Saison gegen Angstgegner Leverkusen und die Remis Nummer 4 und 5 in Stuttgart und gegen den kriselnden HSV.

Außer dem Sieg in der zweiten Pokalrunde in Essen gab es für die Eintracht im Oktober eher wenig zu feiern. Nach den Punkteteilungen in Hannover und gegen Nürnberg wurde Friedhelm Funkel vom Nürnberger Trainerkollegen Hans Meyer zum Remis-König der Liga ausgerufen. Den Bayern und dem italienischen Spitzenteam US Palermo blieb es dann aber vorbehalten, den Adlerträgern die ersten Niederlagen der Saison zuzufügen, wobei Palermo dazu eine gehörige Portion Glück benötigte. Zwei Niederlagen aus den ersten 14 Pflichtspielen – ja sogar aus den ersten 17 Pflichtspielen, rechnet man die ersten Begegnungen aus dem November noch hinzu, eine beeindruckende Bilanz! Vor der Niederlage bei den Bayern war die Eintracht saisonübergreifend zudem in 9 Auswärtsspielen hintereinander ohne Niederlage geblieben. Für ein denkwürdiges Ereignis im Oktober sorgte ferner der langzeitverletzte Kapitän Jermaine Jones. Als im Fan-Forum der Eintracht über angebliche Wechselabsichten des „Präsenzmonsters“ im defensiven Mittelfeld diskutiert wurde und der Spieler ohne sachliche Grundlage hart kritisiert wurde, hielt Jones es nicht mehr aus und loggte sich direkt als „JermaineJuniorJones“ ein.  Mit den Worten: „Ich finde es krass, dass ich hier lesen muss, ich wäre „link“ und ein „Abzocker“! Ich erkläre Euch mal, wie die Sache ist!“ begann er leidenschaftlich, sich gegen die geäußerten Vorwürfe zu verteidigen. Das Kuriose: Anfangs glaubte ihm niemand, dass es sich bei ihm tatsächlich um den echten Spieler handelte. Man hielt ihn für einen „Troll“ aus einem gegnerischen Fanlager. Die erste Reaktion lautete: „Schwimm wieder rüber (über den Main nach Offenbach)!“ Die Fans löcherten ihn dann mit persönlichen Fragen, um ihn auf die Probe zu stellen. Obwohl Jermaine Jones sie alle korrekt beantworten konnte, ließen sich die kritischen Fans schließlich erst von einer offiziellen Stellungnahme der Eintracht überzeugen. Die Stimmung im Thread schlug um, allenthalben zollte man Jones Respekt für den offenen Auftritt im Forum. Am Ende bedankte sich der Kapitän für die vielen Genesungswünsche in einem weiteren eigenen Thread. Dem Spieler war nach 8-monatiger Pause dann im Pokalachtelfinale gegen Köln im Dezember ein Comeback vergönnt, bei dem die Fans ihn laut und ausgiebig feierten. Weniger zimperlich mit Vertragsverlängerungen waren im Oktober übrigens Ioannis Amanatidis und Alexander Meier, die beide vorzeitig bis 2010 verlängerten.

5 Spiele und 7 Punkte im November – wären nicht die Remis im UEFA-Cup in Vigo und sehr unglücklich gegen Newcastle sowie die Punkteteilung gegen Dortmund gewesen, man hätte meinen können, die Eintracht hätte sich das Unentschiedenspielen langsam einmal abgewöhnt. In den übrigen 4 Bundesligaspielen hieß es stets „Sekt oder Selters“. Die Eintracht kam äußerst mühevoll zu einem 1:0 gegen die auswärtsschwachen Gladbacher und erspielte sich souverän einen weiteren 1:0-Sieg in Cottbus. Die goldenen Treffer erzielte jeweils Takahara, der nach leichten Startschwierigkeiten nach dem Wechsel nun immer mehr aufblühte. Hervorzuheben ist allerdings in mindestens gleichem Maße die Leistung von Albert Streit. Das Eigengewächs der Hessen war im Sommer nach einem 3jährigen Ausflug nach Wolfsburg und Köln zurück an den Main gekehrt und hatte anfangs ebenfalls mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Bald jedoch erwies sich seine Ballsicherheit und Kreativität als stete Belebung des Offensivspiels. Und mit seinen Standards gelang es ihm immer wieder, die Kopfballspieler um Kyrgiakos perfekt einzusetzen und einige Treffer vorzubereiten. Auch die Leistung von Markus Pröll muss an dieser Stelle hervorgehoben werden. Der Schlussmann hielt Strafstöße in Serie und entwickelte sich zu einem der konstantesten Keeper der Liga. Das wohl bitterste Spiel seit langer Zeit erlebten die Frankfurter in Bochum. Nach einer 2:0-Führung beim völlig verunsicherten Aufsteiger unterlief Vasoski ein folgenschweres Foul im Strafraum. Die Folge: Platzverweis und Elfmeter. Bochum verwandelte und drehte auf. Am Ende siegte der VFL mit 4:3 – allerdings hatte die Eintracht selbst in Unterzahl noch Chancen, das 4:4 zu erzielen. Sang- und klanglos und auf eine ganz andere Art und Weise enttäuschend war dagegen die 0:3-Niederlage gegen Bielefeld. Hier hätte man sich etwas mehr Gegenwehr gewünscht.

Im Dezember beschenkte Naohiro Takahara die Eintracht mit großartigen Auswärtsauftritten. Am Aachener Tivoli war er dreimal erfolgreich, die Hessen siegten 3:2. Und in Istanbul erzielte der Japaner zwei blitzsaubere Treffer zur 2:0-Führung. Frankfurt musste bei Fenerbahce gewinnen, um die Gruppenphase zu überstehen und die Runde der letzten 32 Teams zu erreichen. Die 2:0-Führung sollte allerdings leider nicht ausreichen, weil der Sturmlauf der Türken 8 Minuten vor Schluss noch mit dem nicht unverdienten Ausgleich belohnt wurde. Verspielt hatte man das Weiterkommen ohnehin nicht in diesem Spiel, sondern in den Heim-Begegnungen gegen Palermo und Newcastle, in denen beste Chancen nicht zu einem Sieg genutzt werden konnten. Am Ende schied die Eintracht hoch erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb aus. Bei der Rückkehr internationale Geschäft nach gut 11 Jahren konnten die Hessen eine positive Bilanz vorweisen: 1 Sieg, 4 Unentschieden, 1 Niederlage, dabei 10:7 Tore. Und das gegen Gegner wie Bröndby, Palermo, Vigo, Newcastle und Fenerbahce. Klar, dass die Eintracht nach dem knappen Ausscheiden bestens motiviert war, sich für die kommende Saison erneut für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Und so nutzten die Spieler zum Jahresausklang entschlossen die Chance, mit dem 1. FC Köln einen wenn auch ambitionierten Zweitligisten im eigenen Stadion zu empfangen. Mit einem 3:1 nach Verlängerung gegen die inzwischen wieder von Christoph Daum gecoachten Geißböcke zog die Eintracht ins Viertelfinale ein. So konnte man im Nachhinein auch die beiden abschließenden Niederlagen der Bundesliga-Hinserie gegen Bremen und in Berlin verkraften, auch wenn die 2:6-Pleite gegen Werder ob ihrer Höhe schon historische Ausmaße annahm. Jedenfalls hatte die Eintracht die erstrebte 20-Punkte-Marke erreicht und damit den ersten Schritt zum Klassenerhalt getan.

Die Hinrunde 2006/07 in Zitaten

„Sotiris Kyrgiakos wird uns mit Sicherheit helfen. Er ist als Verteidiger ein Klotz. Er ist ein Kampfschwein und gibt immer alles. So ein Spieler hat uns vergangene Saison einige Male gefehlt.“
(Ioannis Amanatidis über seinen Landsmann)

„Soto ist einer, der würde auch gegen Eisenbahnschwellen treten.“
(Friedhelm Funkel charakterisiert den Verteidiger)

„Ich freue mich darauf, dass ich in den nächsten drei Jahren die Entwicklung von Eintracht Frankfurt fortsetzen kann. Ich arbeite hier jeden Tag mit Freude und unser Unternehmensziel bleibt es, die Eintracht in der Bundesliga zu etablieren, was schwer genug werden wird.“
(Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen nach der vorzeitigen Verlängerung seines Vertrages)

„In unserem neuen Kader stehen zehn Spieler aus der eigenen Jugend.“
(Bruchhagen zum Konzept der Eintracht)

„Ich komme als gestandener Spieler. Ich will Verantwortung übernehmen und den jungen, hoch veranlagten Spielern helfen.“
(Albert Streit kündigt schon einmal seine herausragende Hinrunde an)

„Bei der Eintracht ist alles größer als bei der Arminia, das Stadion ist doppelt so groß, die Stimmung einfach einzigartig.“
(Michael Fink ist von den ersten Eindrücken angetan)

„Es soll so brutal sein, dass sie weinen.“
(Vorgabe von Funkel an den Bergführer im Trainingslager in Österreich)

„Wir haben eine eiserne Regel, die heißt, dass wir respektvoll miteinander umgehen. Das ist das Wichtigste. Jeder muss akzeptieren, dass die eigenen Interessen hinter denen der Gemeinschaft zurückzustehen haben. Wer dazu nicht bereit ist, kriegt Probleme.“
(Funkel über seine Erwartungen an den Teamgeist)

„Mir hat imponiert, wie Trainer Funkel um mich gekämpft hat.“
(Naohiro Takahara begründet seinen Wechsel zur Eintracht)

„Wir wollen aus ihm mehr herauskitzeln als bei seinem alten Klub.“
(Funkel über den Japaner)

„Bis 2009 möchte ich Stammspieler sein.“
(Faton Toski setzt sich langfristige Ziele)

„Wenn Mainz auf die Einhaltung des Vertrages pocht, dann war es das.“
(Funkel zum Thema Thurk)

„Frankfurt will mich und ich denke ernsthaft darüber nach. Ich werde mir im Trainingslager in Bad Gögging meine Gedanken machen und danach entscheiden, was ich will.“
(Michael Thurk äußert Wechselabsichten)

„Michael hat uns gesagt, dass er unbedingt weg will. Da dies nicht in unsere Auffassung von Harmonie und Miteinander passt, werden wir ihn wohl ziehen lassen.“
(Mainz-Manager Christian Heidel reagiert)

„Die Existenz von Eintracht Frankfurt steht nicht auf dem Spiel, wenn der Transfer nicht klappt.“
(Bruchhagen steigt ins Pokerspiel ein)

„Wir haben uns in freundschaftlicher Atmosphäre mit Mainz geeinigt.“
(Bruchhagen verkündet den Vollzug des Transfers)

„Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ich wollte immer in meiner Heimatstadt spielen, und wenn es jetzt nicht geklappt hätte, hätte es nie mehr geklappt.“
(Thurk ist überglücklich)

„Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, ich will die Fans durch Leistung auf meine Seite ziehen.“
(Thurk fasst gute Vorsätze)

„Es wird wohl eine kleine Hetzjagd auf mich geben. Aber das ist für mich eher Ansporn. Ist ja auch klar: Wenn man einem Kind das liebste Spielzeug wegnimmt, schreit es am lautesten.“
(Thurk stellt sich vor dem Gastspiel in Mainz auf ein Pfeifkonzert ein)

„Er hat keinen Charakter. Es ist unverschämt und ungeheuerlich, einen Vertrag zu unterschreiben und danach zu sagen, ich will mehr Gehalt oder gehe weg.“
(Funkel nimmt Abstand von einer möglichen Ljuboja-Verpflichtung)

„Man hat mir das Schönste genommen.“
(Benjamin Huggel hadert auch im Nachhinein noch mit seiner Sperre, durch die er die WM verpasste)

„Ich bin halt eher der härtere Typ. Ich gehe dort hin, wo es mehr weh tut, aber ich will meine Spielweise nicht ändern.“
(Jermaine Jones erklärt seine Spielweise)

„Es ist ein normales Trainer-Spieler-Verhältnis. Wir reden das Nötigste, mehr ist da nicht. Der Trainer weiß, dass ich kein junger Spieler mehr bin, dem man alles erklären muss.“
(Francisco Copado kurz vor seinem Wechsel über sein Verhältnis zu Funkel)

„In den letzten Monaten hat Funkel gar nicht mehr mit mir gesprochen, da haben wir höchstens drei oder vier Sätze gewechselt. Ich war einfach leer. Da half auch der Reiz des Uefa-Cups nicht mehr.“
(Copado verabschiedet sich mit einem weinenden Auge)

„Das war eine reine Bauchentscheidung, die mir nicht leicht gefallen ist.“
(Funkel benennt Pröll zur Nummer 1)

„Im Fußball gibt es keine Gerechtigkeit, das muss man wissen, es ist ein brutales Geschäft, und das wird sich niemals ändern. Aber ich bin nicht desillusioniert, ich bin nur realistisch.“
(Die vergangene Saison als Nummer 2 hat bei Markus Pröll Spuren hinterlassen)

„Der europäische Wettbewerb ist doch für jeden Fußballer - von der Nationalelf mal abgesehen - das Größte, das i-Tüpfelchen. Das muss totaler Ansporn sein. Und das Gejammer von der zusätzlichen Belastung kann ich nicht hören. Jeder Fußballer spielt lieber dreimal in der Woche als fünfmal die Woche zu trainieren. Für mich waren früher die Europapokalspiele das Geilste überhaupt.“
(Funkel sieht dem UEFA-Cup positiv entgegen)

„Wieso immer ich?“
(Jones hadert mit dem andauernden Verletzungspech)

„Gut, dass Sporeg vor ein paar Monaten umgezogen ist. Wenn du immer auf die gleiche Wand blickst, drehst du irgendwann durch. Ich will endlich ohne Schmerzen spielen.“
(Jones über den langen Weg zurück)

„Der sollte lieber ins Theater gehen, aber nicht Fußball spielen.“
(Kyrgiakos über die peinliche Schauspieleinlage des Wolfsburgers Klimowicz, der damit einen Platzverweis des Griechen provozierte)

„Wenn ich 90 Kilo habe, dann falle ich nicht um, wenn ich geschubst werde. Diese theatralischen Schwalben verurteile ich. In England wird man für so was gelyncht.“
(Der gegnerische Trainer Augenthaler gibt ihm Recht)

„Wir möchten uns bei allen Eintracht-Fans entschuldigen, die offensichtlich nicht mit dem gebotenen Respekt behandelt wurden. Es hat sich bei den Kontrollen am Stadioneingang nicht um eine Anordnung des Vereins gehandelt, sondern um eine intern nicht abgestimmte Anweisung der Geschäftsführung, über die Vorstand und Management nicht informiert waren.“
(Der Mainzer Präsident Harald Strutz distanziert sich vom Vorgehen der eigenen Geschäftsführung)

„Wir bitten um Verständnis, werden aber bei zukünftigen Spielen dies im Vorfeld deutlicher kommunizieren, damit am Eingang für alle diese Schwierigkeiten nicht mehr auftreten.“
( Der Mainzer Geschäftsführer Kammerer kündigt ungerührt weitere Entkleidungs-Aktionen an)

„Für mich waren es die schlimmsten 90 Minuten in meiner ganzen Karriere, und ich habe ja immerhin 20 Jahre lang gespielt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir irgendwann mal so auseinander genommen worden sind. Wir sind einfach überrollt worden. Jetzt liegt es an unserer Mannschaft: Sie muss uns rächen. Heute gibt es die Revanche.“
(Karl-Heinz Körbel stimmt die Spieler auf die historische Bedeutung des UEFA-Cup-Spiels gegen Bröndby ein)

„Der Schiedsrichter hat gesagt: ,Den Ball darfst du behalten – das ist deiner’.“
(Thurk genießt seine 3 Treffer gegen Bröndby)

„Von mir wird sicherlich mehr erwartet als von anderen, aber ich denke, ich bin dieser hohen Erwartungshaltung bisher gerecht geworden. Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen und die Mannschaft zu führen.“
(Amanatidis ist zur Führungsfigur geworden)

„Es ist imponierend, dass die Eintracht auf so viele deutsche Spieler setzt, und es ist ermutigend, dass sie damit Erfolg hat.“
(Bundestrainer Jogi Löw würdigt, dass Frankfurt gegen Leverkusen 12 deutsche Spieler einsetzt)

„Hier meckert keiner, wenn er ’mal draußen bleiben muss, hier meckert keiner, wenn er ausgewechselt wird, hier meckert keiner, wenn der andere einen Fehler macht. Ich bin einfach begeistert von meiner Mannschaft.“
(Funkel lässt seiner Begeisterung freien Lauf)

„Ich bin heilfroh, dass Alex für mich reingekommen ist und das Ding umgebogen hat.“
(Marco Russ kann sich im Nachhinein mit seiner Auswechslung anfreunden, weil Alexander Meier noch den späten Ausgleich in Stuttgart erzielte)

„Wir wollen ihnen nicht den Hauch einer Chance lassen. Sie sollen gar nicht daran denken, dass sie den Spieß noch umdrehen können.“
(Funkel fordert vor dem Rückspiel bei Bröndby ein selbstbewusstes Auftreten ein)

„Ich freue mich sehr für unsere jungen Spieler. Das ist ein weiterer Schritt für uns nach vorne. In erster Linie können unsere Spieler weitere internationale Erfahrung sammeln, denn die fehlt ihnen noch. Und für das Frankfurter Publikum sind zwei Heimspiele gegen internationale Gegner auch eine schöne Sache.“
(Bruchhagen ist mit dem Erreichen der Gruppenphase natürlich hochzufrieden)

„Ich denke, wir stehen in der Defensive sehr gut, wir treten geschlossen auf und sind nur schwer auszuspielen, alle Spieler arbeiten mit und wissen um ihre Aufgaben. Das erschwert es dem Gegner, uns zu knacken. Wir haben uns weiterentwickelt und eine Stabilität erreicht, die es uns ermöglicht, das Spiel zu kontrollieren. Das Team steht alles in allem sehr gut. Außerdem ziehen hier alle am gleichen Strick, der Zusammenhalt ist sicherlich ein großer Trumpf. Aber diese Mannschaft ist auch problemlos zu führen, sie ist sehr pflegeleicht, weil keiner aus der Reihe tanzt.“
(Christoph Spycher gibt seine Einschätzung zu den Gründen des sportlichen Erfolges ab)

„Profifußball ist eine Scheinwelt in der Realität, das ist so. Man lebt in einer Twilight-Zone, in einer Welt, in der fast alles rosarot ist. Klar gibt es als Berufssportler mal schlechte Phasen, wenn man verletzt ist oder verliert oder absteigt, aber es ist kein wirklicher Existenzkampf. Eigentlich führt man als Profi ein lockeres Leben.“
(Alexander Schur sieht die Fußballwelt als Insider von außen)

„Es ist doch klar, dass die Eintracht versucht, jetzt mit mir zu verlängern. Ich bin verletzt und ich spiele nicht. Aus meiner Sicht ist der jetzige Zeitpunkt der falsche. Wir können im Winter sprechen, wenn ich wieder spiele.“
(Jermaine Jones möchte erst einmal nicht verlängern)

„Das Problem war, dass mir am Anfang keiner geglaubt hat, dass ich es wirklich bin. Das ist ja auch klar, da kann sich auch einer als Ronaldinho anmelden und sagen, er wäre es wirklich. Aber mir ging es darum, meine Sicht der Dinge zu schildern, damit sich die Fans ein Bild machen und sich dann ihre Meinung bilden können. Ich finde das auch nicht schlimm, ich werde in Zukunft immer wieder mal ins Forum gucken und mich mit den Leuten dort austauschen. Jetzt weiß ja jeder, dass ich JermaineJuniorJones bin.“
(Jermaine „Junior“ Jones über seinen Auftritt im Fan-Forum der Eintracht)

„In der Bundesliga gibt es enorme Unterschiede. Hannovers Ball hat komische Flugeigenschaften und hoppelt anders.“
(Funkel beschwert sich über der Spielgerät von Hannover 96)

„In solchen Spielen steht er ja ohnehin meistens nicht zur Verfügung.“
(Funkel ärgert sich über einen erneuten Ausfall von Marko Rehmer)

„Es ist die erste Muskelverletzung in dieser Saison.“
(Rehmer lässt sich auch von einer weiteren Verletzung nicht aus der Ruhe bringen)

„Wahrscheinlich haben sie gedacht, ich würde den ersten Schuss festhalten, aber wenn ich den nicht hätte abprallen lassen, wäre es doch langweilig gewesen.“
(Pröll hat beste Laune, nachdem er in Hannover erneut einen Elfmeter sowie den anschließenden Nachschuss parierte)

„Wir haben uns hier in Frankfurt sehr wohl gefühlt, die Eintracht hat ein herrliches Stadion und tolle Fans. Und deshalb wünsche ich ihr alles Gute.“
(Palermos Trainer Guidolin zieht den Hut vor den Adlerträgern)

„Das Ergebnis ist bitter für uns, aber wir müssen es akzeptieren. Unsere Mannschaft hat bravourös gekämpft, wir waren dem Sieg etwas näher. Aber wir treffen den Innenpfosten und Palermo macht aus drei Chancen zwei Tore.“
(Bruchhagen resümiert das Palermo-Spiel)

„Ich hatte höllische Schmerzen, es hat ordentlich geknackt.“
(Markus Weissenberger über ein brutales Foul des Nürnbergers Andreas Wolf, nach dem der Österreicher auf dem Genick landete)

„Ich habe eine gewisse Lockerheit und setze mich, obwohl ich nicht so oft gespielt habe, nicht mehr so unter Druck, sondern versuche einfach, gut zu spielen. Ich denke, dass mir das im Uefa- und DFB-Pokal und auch gegen Nürnberg gut gelungen ist.“
(Weissenberger ist mit seiner Hinrunde insgesamt zufrieden)

„Wir wollten am Ende noch mal beißen, aber der Club war ausgeruhter.“
(Amanatidis führt das Remis gegen Nürnberg auf die Dreifachbelastung zurück)

„Es fehlt jeder Sachbezug. Eintracht Frankfurt ist durch das Team Funkel/Bruchhagen/Hölzenbein sportlich gut aufgestellt.“
(Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Becker dementiert das Gerücht, Rudi Völler solle zur kommenden Saison verpflichtet werden)

„Das ist unverhältnismäßig lang.“
(Bruchhagen zu im Spätsommer verhängten 5jährigen Stadionverboten für Eintracht-Fans)

„Ich habe mich hier in den letzten zwei Jahren sehr gut entwickeln können. Ich bin nicht der Pokertyp, der für fünf Mark mehr woanders spielt.“
(Amanatidis erläutert seine Motive für die vorzeitige Vertragsverlängerung)

„Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass hier was Großes entsteht.“
(Patrick Ochs sieht ebenfalls gute Perspektiven bei der Eintracht)

„Wir müssen nicht gewinnen, wir müssen nur sterben.“
(Funkel behält vor dem Spiel in Vigo die Ruhe)

„Eigentlich hätte ich heute gar nicht spielen dürfen, denn mir wurde erst vor zwei Tagen ein Weisheitszahn gezogen. Der Zahnarzt hatte mich gefragt, wie groß die Chance sei, dass ich spielen werde. Ich sagte, dass sie gleich null sei. Daraufhin entschied der Arzt, den Zahn zu ziehen.“
(Alexander Huber über seinen überraschenden Einsatz in Vigo, den er mit einem Treffer krönte)

„Ich möchte ein für alle Mal klarstellen: Alle Fans sind uns wichtig.“
(Vorstandsmitglied Heiko Beeck bemüht sich, in der Diskussion um Stadionverbote allen gerecht zu werden)

„Ich bin ein bisschen enttäuscht. Die Situation ist im Moment schwierig für mich.“
(Dominik Stroh-Engel zeigt sich ob der Verpflichtung von Marcel Heller verunsichert)

„Ich bin aber kein Dribbler, ich kann keine engen Haken schlagen. Da habe ich gar nicht die Statur zu. Ich bin keiner, der fintiert und macht und tut - ich spiele den Ball schnell weiter, das ist mein Spiel - und so wird es bleiben.“
(Alexander Meier, der mit 7 Scorer-Punkten nach Startproblemen eine gute Hinrunde spielte, rechtfertigt sich gegen überzogene Kritik)

„Ich habe einen dicken Hals, das kotzt mich richtig an. Wie kann man so Spiel noch aus der Hand geben? Wir hatten die Bochumer doch schon am Wickel, die waren mausetot, die waren am Boden. Die Zuschauer haben gepfiffen, die sind ja schon gegangen - nach fünf Minuten. Das muss man sich mal vorstellen. Mir ist dieses Spiel in Bochum wirklich sehr nahe gegangen. Da habe ich ein paar Tage dran zu knabbern.“
(Albert Streit ist nach der 4:3-Niederlage in Bochum fassungslos)

„Mein Ärger ist immer noch nicht verraucht. Und solange ich so sauer bin, mache ich keine Besprechung.“
(Funkel ist auch 3 Tage nach Bochum noch verärgert)

„Man kann sich auch mal anpflaumen, das ist durchaus positiv.“
(Funkel ist beim Umgangston nicht zu penibel)

„Die Spieler müssen zu bestimmten Zeiten zu Hause sein, das ist klar, und Alkohol ist der Regeneration nicht förderlich. Aber das wissen die Jungs auch, wir wollen ja mündige, selbstverantwortliche Spieler haben.“
(Co-Trainer Armin Reutershahn beschreibt die Menschenführung des Trainerteams)

„Das war ein richtig geiles Spiel. Besser können wir nicht spielen.“
(Funkel ist mit der Leistung gegen Newcastle zufrieden)

„Frankfurt hat sagenhaft gespielt. Zwei, drei Spieler würden auch in der Premier League eine gute Rolle spielen.“
(Newcastle-Trainer Roeder war ebenfalls beeindruckt)

„Uns fehlt in diesem Jahr ein Spieler wie Francisco Copado, der im entscheidenden Moment auch mal den Kopf hochnimmt und den besser postierten Spieler sieht.“
(Jones analysiert die magere Torausbeute gegen Newcastle)

„Wir sind wunschlos glücklich.“
(Lizenzspielerleiter Rainer Falkenhain freut sich über die verbesserten Trainingsbedingungen wie Kunstrasenplatz und Rasenheizung)

„Das Schlimmste war die Fahrt zum Stadion. Ich bin mit meinem Auto in die Arena gefahren und habe dann auf der Tribüne gesessen und nichts tun können. Da spielen wir international gegen super Gegner - und man selbst sitzt oben auf dem Sitz und spürt diese Ohnmacht. Das ist nicht angenehm.“
(Christoph Preuß vor einem seiner zahlreichen neuen Anläufe nach einer Verletzungspause)

„Ich habe schon Vereine gesehen, die sind abgestiegen, obwohl sie schon 25, 26, 27 Punkte zur Winterpause hatten.“
(Funkel warnt vor verfrühter Zufriedenheit)

„In der Abwehr war heute Holland offen.“
(Pröll kommentiert das 2:6-Debakel gegen Bremen)

„Die Zuschauer pfeifen den Gegner 90 Minuten bei jedem Ballkontakt aus. Dagegen sind die fast 80 000 Zuschauer in Dortmund Kindergeburtstag.“
(Reutershahn bereitet seine Spieler auf Fenerbahce Istanbul vor)

„Es gibt nichts Schöneres, als in einem Stadion zu spielen, in dem du von 50 000 Leuten ausgepfiffen wirst.“
(Russ kann dieser Atmosphäre etwas abgewinnen)

„Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt, im nächsten Jahr noch dabei zu sein. Das hatte uns keiner zugetraut. Es war ein Traum, in einer der stärksten Gruppen so mithalten zu können. Wir haben auch hier positiv überrascht und zwei blitzsaubere Kontertore gemacht.“
(Funkel macht seinen Frieden mit dem unglücklichen Ausscheiden in Istanbul)

„Langsam wird es gefährlich für Zimbo.“
(Funkel kommentiert die Bilanz von Torhüter Jan Zimmermann mit einem Augenzwinkern – in jedem seiner Spieler hat die Eintracht bisher 0:1 verloren)

„Wenn jemand die Messlatte höher legt als auf den Klassenerhalt, werden wir uns mit Händen und Füßen dagegen wehren.“
(Bruchhagen erteilt dem Größenwahn eine Absage)