26.01.2023
Bundesliga

Rückrundenstart beim Rekordmeister

Ein halbes Jahr nach der Saisoneröffnung steigt am Samstag in München der zweite Vergleich mit dem FC Bayern. Mit neuen Vorzeichen und alten Vorsätzen.

Ein Topspiel jagt in dieser Woche das nächste. Während am Mittwoch in Freiburg der vor dem 17. Spieltag der Vierte den Zweiten empfing, gastiert Eintracht Frankfurt zum Rückrundenstart als Tabellenvierter bei Spitzenreiter FC Bayern München. Der Anpfiff im Norden Münchens ertönt um 18.30 Uhr. „Platz vier nach der Hinrunde ist okay. Aber man sieht, dass wir uns noch steigern müssen, gerade gegen Gegner, die nicht viel Fußball zulassen“, sagte Sportvorstand Markus Krösche hinterher.

Inwiefern der Rekordmeister von der Isar dahingehend den Hessen mehr entgegenkommt als die vermeintlich robusteren Freiburger und Schalker, die ihr Heil vornehmlich in langen Bällen suchten, mochte Oliver Glasner auf der Pressekonferenz am späten Mittwochabend erstmal dahingestellt lassen. Bezogen auf das Last-Minute-1:1 des FCB zu Hause gegen den 1. FC Köln am Dienstag befand der Cheftrainer: „Ich habe in der zweiten Halbzeit keine Räume für Köln gesehen, weil sie viel in der eigenen Hälfte waren.“ Überhaupt erwartet der Österreicher einen Gegner, der seine Mannen „extrem hoch anlaufen und unter Druck setzen“ werde.

Nicht grundlos gaben die Roten in dieser Saison mit 36 die meisten Schüsse nach hohen Ballgewinnen ab – direkt gefolgt übrigens von der Eintracht mit 22. Auch deshalb fordert Glasner wieder mehr „Genauigkeit und schnelles Spiel – das, was uns auszeichnet“. Sechs Treffer nach Balleroberungen im gegnerischen Abwehrdrittel sind Ligahöchstwert.

Generell setzen alle Beteiligten am Main auf mehr körperliche Robustheit. Glasner dazu: „Jedes Bundesligaspiel ist eine Herausforderung, man muss in den Zweikämpfen präsent sein, sich offensiv durchsetzen.“ Bemerkenswert dabei: Die vornehmlich für Tempo und Tore stehenden Bayern sind mit im Schnitt 54 Prozent gewonnenen Zweikämpfen auch in dieser Hinsicht Ligaspitze.

Tabellarisch trennen die Kontrahenten derweil fünf Punkte. Zu Union Berlin auf Rang zwei beträgt der Rückstand zwei Zähler. Genauso groß ist der Vorsprung auf den siebtplatzierten VfL Wolfsburg.

Die Festung von Fröttmaning

Einhergehend mit dem Gesamttableau treffen in der Allianz Arena zwei der formstärksten Teams der deutschen Beletage aufeinander. Die Adlerträger sind seit fünf Ligaduellen ungeschlagen, die Bayern seit zehn. Nach dem zweiten Remis im zweiten Spiel des Jahres zeigte sich FCB-Coach Julian Nagelsmann gleichwohl nicht zufrieden: „Zwei Punkte aus den ersten beiden Spielen sind für unsere Ansprüche natürlich zu wenig.“

Was der Primus leisten kann, hat er unter anderem zur Saisoneröffnung beim 6:1 gegen die Eintracht im Deutsche Bank Park unter Beweis gestellt. In ihrer Heimspielstätte bei Fröttmaning wiederum ist München seit über einem Jahr ungeschlagen.

Dass Serien bekanntlich da sind, um sie zu brechen, bewiesen ausgerechnet die Adler in der jüngeren Vergangenheit, als sie am siebten Spieltag 2021/22 die bajuwarische Festung eroberten und mit 2:1 den damals ersten Saisonsieg feierten – als einer von nur vier Klubs, der in den vergangenen vier Jahren dort drei Punkte entführen konnte.

Treffen der Topscorer

Am ersten Spieltag eingewechselt und eingenetzt, vor dem Rückrundenstart bester Scorer der Bundesliga: Randal Kolo Muani.

Unabhängig der Prognosen zeichnet sich den Zahlen nach ein offensiver Leckerbissen ab. Mit 51 und 36 Toren werden im Topspiel des 18. Spieltags die erst- auf die dritterfolgreichste Angriffsreihe treffen. Personifiziert in erster Linie durch Jamal Musiala und Randal Kolo Muani, den beiden Topscorern der Hinrunde. Kolo Muani verbuchte gegen Freiburg seinen sechsten Saisontreffer. Durch seine zehn Assists steht er eine Torbeteiligung vor Musiala, dem bisher neun Treffer und sechs Vorlagen gelangen.

Auf den deutsch-englischen Spielmacher allein stellt sich das Trainer- und Analyseteam um Oliver Glasner freilich nicht ein. „Mit Choupo-Moting haben sie einen sehr, sehr guten Kopfballspieler im Zentrum. Sie spielen brutal schnell, haben Speed, einfach alles.“ Logische Schlussfolgerung im Vergleich zum Kraftakt in Freiburg: „Ich glaube nicht, dass es einfacher nicht...“

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 28. Januar, 18.30 Uhr, Bundesliga, 18. Spieltag, Saison 2022/23.
Stadion: Allianz Arena, München.

Programmhinweise

EintrachtFM überträgt ab 18.20 Uhr live. Als Experte zu Gast ist Stefan Aigner.
Sky Sport Bundesliga HD überträgt ab 17.30 Uhr live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhältst Du auf der Pressekonferenz am Freitag, 12 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook – präsentiert von Krombacher.