25.05.2023
Bundesliga

„Schauen nur auf uns“

Oliver Glasner bleibt im Tunnel, legt den Fokus auf Freiburg, sieht sein Team mental gewappnet und gibt ein Update zu Rode, Max und Jakic.

Oliver Glasner über...

…die Ausgangslage: Ich gehe mit einem sehr guten Gefühl in das Spiel. Mit der Trainingswoche bin ich sehr zufrieden. Die Mannschaft ist top motiviert und engagiert, es ist ein guter Mix aus Spaß und Ernsthaftigkeit. Die lange Saison zehrt natürlich mental und körperlich an den Kräften, aber die Mannschaft zeigt eine Mischung aus Lust und Spaß, sowie der Gier, unbedingt zu gewinnen. Das sind sehr gute Voraussetzungen. Wir sind 2023 zu Hause in Liga und Pokal unbesiegt, die Marchroute ist klar: Wir werden alles geben, um zu gewinnen, und möchten unsere Chance, noch auf Platz sechs oder sieben zu klettern, nutzen.

…die Tabellensituation: Wir schauen nur auf uns. Das Entscheidende ist, dass wir unser Spiel gewinnen. Wir wollen den Fans einen tollen Abschied im Deutsche Bank Park schenken – das haben sie sich verdient. Und die Mannschaft auch.

…den Gegner SC Freiburg: Freiburg spielt noch um den Einzug in die Champions League. Sie sind sehr gefestigt, treten kompakt auf und haben mit Christian Streich einen hervorragenden Trainer, der sein Team immer gut einstellt. Im Hinspiel haben sie uns im 3-4-3 gespiegelt, um schnell Zugriff zu bekommen und Druck auszuüben – wir werden sehen, wie sie es diesmal machen. Bei Standards sind sie sehr gefährlich, haben mit Grifo einen starken Schützen.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

…das Personal: Sebastian Rode hat gegen Schalke einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen, deshalb konnte er in dieser Woche noch nicht trainieren. Sein Einsatz ist fraglich. Philipp Max und Kristijan Jakic sind erfreulicherweise wieder im Training und werden an die Mannschaft herangeführt. Ihre Körper haben auch keine Reaktion auf die Belastungen gezeigt. Besonders bei Jakic freut mich das sehr. Für 90 Minuten reicht es bei den beiden definitiv nicht, aber ein paar Minuten gehen immer. Aktuell ist die Entwicklung sehr positiv. Wenn ein Spieler in der Lage ist, der Mannschaft helfen zu können, das Spiel zu gewinnen, dann bringen wir ihn auch. Aber wir werden am Samstag nicht testen, dafür steht viel zu viel auf dem Spiel.

…Jesper Lindström: Jesper war in dieser Woche im Training wieder agiler und hat einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Schmerzen waren weniger, das ist sehr gut und wichtig – man ist dadurch freier im Kopf. Sollte Rode gegen Freiburg ausfallen, könnten wir Daichi Kamada ins Zentrum ziehen, dann könnte Jesper starten. Das ist aber noch nicht entschieden. Er wird seine Minuten bekommen. Wie viele, weiß ich noch nicht.

…Almamy Toure: Alma ist schon sehr lange bei der Eintracht, leider war er auch häufig verletzt – es sich etwas wie ein roter Faden durchgezogen. Er bringt allgemein sehr viel Physis mit, ist in der Defensive unser schnellster Spieler. Er ist ein feiner Kerl und Mensch, sehr angenehm und hochprofessionell. Almamy wird immer als der Spieler in den Geschichtsbüchern der Eintracht stehen, der 2022 in Sevilla bei 40 Grad über 120 Minuten trotz Krämpfen in der Hitze seine Knochen hingehalten hat. Das war, auch mit Blick auf seine Geschichte, außergewöhnlich. Nun ist er in der Crunchtime der Saison wieder fit.

…den Fokus zum Saisonabschluss: Wir dürfen den Fokus nicht verlieren. Ich bin immer noch absolut im Tunnel und will die Ausfahrt Europa erwischen. Über nichts anderes mache ich mir Gedanken. Auch die Spieler machen auf mich nicht den Eindruck, dass sich jemand diese Woche geschont hat, um für Berlin fit zu sein. Sie wollen gegen Freiburg unbedingt gewinnen. Am Samstag gegen Freiburg haben sie die Möglichkeit, sich für die Startelf in Berlin zu empfehlen.

…sein letztes Heimspiel in Frankfurt: Es herrscht eine einzigartige Stimmung im Deutsche Bank Park. Wenn das Eintracht-Lied läuft plus unsere stimmungsvollen Fans, da kann natürlich etwas Wehmut aufkommen. Aber dafür ist jetzt noch keine Zeit, wir haben noch zwei sehr wichtige Spiele vor uns. Ich hoffe, dass die große Wehmut dann am 4. Juni am Römer kommt.