04.11.2023
Bundesliga

„Sehr erwachsene Leistung“

Sportvorstand Krösche, Trainer Toppmöller, Doppelpacker Marmoush und Abwehrchef Koch sehen ihr Vorhaben für Berlin in die Tat umgesetzt und zollen dem Gegner Respekt. Die Stimmen.

Sportvorstand Markus Krösche: Die beiden frühen Tore waren natürlich sehr gut für uns und haben uns Sicherheit gegeben. Danach haben wir es gut verteidigt, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit fußballerisch nicht mehr so sauber gespielt haben und Union so besser in der Partie war. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen. Union ist aufgrund der vielen Flanken immer schwer zu verteidigen. Es freut uns natürlich besonders, dass unser Nachwuchsspieler Nacho Ferri das dritte Tor gemacht hat, das war das i-Tüpfelchen. Die Mannschaft zeigt, dass sie unter Druck im Spielaufbau immer besser wird und sehr gut in die Tiefe kommt. Auch in der Box haben wir eine gute Besetzung wie beim 2:0 zum Beispiel. Nun gilt es, die Art und Weise unseres Spiels zu stabilisieren.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir hatten einen top Start in das Spiel und beim ersten Treffer das Spielglück auf unserer Seite. Der Freistoß fällt Omar Marmoush vor die Füße, den hat er super reingeschossen. Das zweite Tor ging in die Richtung der Idee, wie wir nach vorne spielen wollten. Ein super Tiefenlauf von Hugo Larsson und anschließend gute Boxbesetzung. Wir wussten um das gute Umschaltspiel von Union und wollten selbst mehr hinter die Kette als in die Halbräume kommen. Wir brauchten hier eine sehr erwachsene Leistung und haben entsprechend in den Zweikämpfen gut dagegengehalten. Wir waren nicht unbedingt auf Ballbesitz aus und wussten, dass es Phasen geben würde, in denen wir leiden müssen.

Der Pass von Mario Götze vor dem 3:0 war einer dieser Momente, für die die Zuschauer ins Stadion kommen. Das können nicht viele.

Dino Toppmöller

Die Zweikampfquote zeigt, dass wir extrem stabil geblieben sind. Das war es, was wir wollten. Auf die Umsetzung sind wir total stolz. Die meisten Situationen haben wir relativ gut verteidigt. Der Pass von Mario Götze vor dem 3:0 war einer dieser Momente, für die die Zuschauer ins Stadion kommen. Das können nicht viele. Kompliment an Union, nach so einem Nackenschlag mit dem frühen 0:2 fallen viele auseinander. Sie haben uns bis zum 0:3 das Leben schwer gemacht. Diese Mentalität wird ihnen helfen, rauszukommen. Ich bin überzeugt, dass es ihnen mit dem fantastischen Publikum, Urs Fischer und als Mannschaft gelingen wird.

Omar Marmoush: Ich arbeite viel an meinen Abschlüssen und will mich immer weiter verbessern. Wir entwickeln uns mit der Mannschaft sehr gut weiter und setzen die Ideen des Trainerteams immer besser um. Das Team wiederum hilft mir dabei, die Tore zu schießen.

Robin Koch: Wir wussten, dass es ein extrem schweres Spiel wird und wir nicht alles spielerisch lösen können. Wir haben es aber seriös angenommen und uns auf den Kampf eingelassen. Nach vorne haben wir gut umgeschaltet und die Tore gemacht. Der sehr gute Start mit den zwei Treffern zum 2:0 hilft natürlich extrem. Union hat Wucht, Größe und schlägt viele Flanken, die du nicht alle verhindern kannst. Deswegen mussten wir viele Bälle in der Box geklärt, was uns gelungen ist. Es hat sich nicht so angefühlt, dass wir ein Gegentor kassieren würden. Wir haben das Vertrauen in uns und wachsen immer mehr zusammen. Das sieht man auf dem Platz. Unsere Fans haben uns wieder grandios unterstützt.

Urs Fischer (Cheftrainer 1. FC Union Berlin): Danke für die Worte und Gratulation zum Sieg. Wir hatten keinen guten Start. Das erste Gegentor aus dem Rückraum war unnötig, beim zweiten Tor spielt es Frankfurt einmal gut. Wir waren darauf vorbereitet, dass die Eintracht immer wieder versucht, Bälle hinter den Rücken unserer Abwehr zu spielen. Das haben wir im Kollektiv nicht gut verteidigt. Aber die Mannschaft hat eine tolle Reaktion gezeigt und sich genügend Situationen für den Anschluss erarbeitet. Gefühlt verlieren wir durch drei Schüsse 0:3. Wenn man sieht, was die Mannschaft aufwendet und was am Ende dabei herauskommt, ist das so kurz nach dem Spiel doch sehr frustrierend.