03.06.2023
DFB-Pokal

„Sehr stolz auf die Mannschaft“

Aus Krösche, Glasner, Rode und Trapp sprechen Enttäuschung und Stolz zugleich. Die Stimmen zur Finalniederlage gegen Leipzig.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir das Finale gerne gewonnen hätten. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit war es ein sehr enges Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir eine riesige Torchance. Das Glück war leider nicht auf unserer Seite, ein doppelt abgefälschter Schuss führt zum 0:1. Trotzdem können die Jungs stolz sein. Wir müssen damit leben. Nächste Saison ist wieder Pokal. Dann geben wir wieder Gas, um wieder hier her zu kommen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir haben es bis zum ersten Tor sehr gut gemacht. Es war eines dieser Spiele, in denen die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor macht. Wir hatten mit Mario und Kolo, als dieser dann noch querlegt, zwei gute Situationen. Dann bekommen wir ein abgefälschtes Gegentor, dadurch ist das Spiel in Leipzigs Richtung gekippt. Kompliment an meine Spieler, wie sie gefightet und alles versucht haben. Es war lange Zeit ein sehr, sehr guter Auftritt von uns, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, was sie diese Saison wieder geleistet hat. Der Stolz lindert bei mir etwas die Enttäuschung. Wenn du dich mit Leipzig auf Augenhöhe bewegen kannst, ist das eine Auszeichnung für die Mannschaft. Kleinigkeiten entscheiden ein Finale. Aber wenn man auch heute sieht, wie viele Fans hier waren, dann muss jeder bei der Eintracht stolz sein. Wenn ich über meine Zeit in Frankfurt spreche, dann bekomme ich Gänsehaut – rechts, links, überall.

Ich wollte als Kapitän vorangehen.

Sebastian Rode

Sebastian Rode: Wir hatten auf dem Feld das Gefühl, dass wir sehr gut im Spiel waren. Dann entscheiden Kleinigkeiten so ein Finale und auch etwas Glück – ein abgefälschtes Ding zum 0:1. Hinten raus hatten wir dann nicht mehr die Power, um noch einmal zuzulegen. Die Einwechslung von Poulsen war ein wenig der Gamechanger aufseiten Leipzigs. Er hat die Bälle festgemacht, die schnellen Spieler konnten dann nachrücken. Ich wollte als Kapitän vorangehen. Man hat in dieser Rolle das Privileg, das zu machen. Über weite Strecken des Spiels haben wir es geschafft, gut zu spielen. Lediglich die letzten 20 Minuten haben uns das Genick gebrochen.

Kevin Trapp: Es tut unheimlich weh, ein Finale zu verlieren. Man kann es gar nicht genau beschreiben, was danach in einem vorgeht. Bis zum Gegentor war es ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten nicht die großen Möglichkeiten. Dann geraten wir unglücklich in Rückstand. Zweimal abgefälscht, das passiert selten. Das ist das Quäntchen Glück, das eine Mannschaft braucht, um so ein Spiel zu gewinnen. Kurz vorher haben wir eine ähnliche Chance, bei der wir nicht abschließen. Nach dem 0:1 ist Leipzig griffiger, das müssen wir anerkennen. Ich hoffe, dass nach der Enttäuschung schnell der Stolz wieder überwiegt und jeder eben mit viel Stolz zur Nationalmannschaft oder in den Urlaub fährt. 97 Pflichtspiele in zwei Jahren zeigen, dass wir erfolgreich waren. Das macht Lust auf mehr.

Marco Rose (Cheftrainer Leipzig): Einen Titel zu gewinnen, ist etwas Großartiges. So viele Menschen glücklich zu machen, ist eine tolle Sache. Um solche Momente erleben zu dürfen, machen wir das alles. Und um maximal erfolgreich zu sein. Das als gebürtiger Leipziger erleben zu dürfen, ist ein Privileg und fühlt sich großartig an. Ich bin meiner Mannschaft, den Fans und dem Verein sehr dankbar. Fußball ist Fußball. Es geht immer darum, das Beste rauszuholen. Aber das ist schon besonders. Wir haben eine hervorragende Bundesligasaison gespielt und nun die Kirsche oben drauf gesetzt.