25.10.2018
UEFA Europa League

Sicheres 2:0: Eintracht gewinnt auch gegen Limassol

Die Eintracht bleibt in der UEFA Europa League das Maß aller Dinge in der Gruppe H. Am Donnerstagabend besiegte das Team von Adi Hütter den Apollon Limassol FC sicher mit 2:0 (2:0) und führt die Gruppe weiterhin an.

Nach einer erneut grandiosen Choreographie (alter Adler schwenkt in neuen um) der Eintracht-Fans über Nordwestkurve und Gegengerade knüpfte die Mannschaft vor 47.000 Zuschauern an die konzentrierten Leistungen in Marseille (2:1) und gegen Lazio (4:1) an. Die Gäste entwickelten kaum Durchschlagskraft und prüften Keeper Frederick Rönnow fast gar nicht, während in der Offensive die Spielfreude der vergangenen Partien zu sehen war. Filip Kostic, schon gegen Lazio unter den Torschützen, besorgte in der 13. Minute das 1:0, während Sébastien Haller nach etwa einer halben Stunde per Kopf nachlegte. Frederik Rönnow hat seit dem DFB-Pokal-Aus in Ulm in drei Einsätzen kein Gegentor kassiert. Wie gewohnt feierten die Anhänger noch weit nach dem Schlusspfiff ihre Mannschaft. Nach drei Spieltagen hat die SGE nun acht Punkte Vorsprung auf Rang drei, ein weiterer Sieg bedeutet also definitiv das Weiterkommen.

Personal: Rönnow im Kasten

Adi Hütter nahm im Vergleich zum 7:1 gegen Düsseldorf drei Startelf-Veränderungen vor. Im Tor ersetzte Frederik Rönnow Kevin Trapp, der gegen die Fortunen beim Stand von 5:1 ausgewechselt worden und dessen Nichtnominierung eine Vorsichtsmaßnahme war. Gelson Fernandes rückte im Mittelfeld an die Stelle von Lucas Torró, Ante Rebic stürmte für Luka Jovic.

Kostic und Haller treffen

Die Eintracht hatte die Partie jederzeit unter Kontrolle und gab Limassol wenig Raum. Die Angriffsbemühungen der Gäste waren meistens an der Mittellinie beendet, da die Hütter-Elf kompakt stand und aggressiv presste. Auch mit dem zunächst körperbetonten Spiel der Zyprioten wussten die Gastgeber gut umzugehen, gingen dem durch technische Raffinesse gerne unkompliziert aus dem Weg. Das 1:0 kam dennoch etwas glücklich zustande. Rönnow hatte abgeschlagen, Rebic weitergeleitet auf Haller, der dann wiederum Kostic auf den Weg zum Tor schickte. Der Serbe zog aus 22 Metern eigentlich harmlos ab, doch Bruno Vale bekam das Leder nicht richtig zu fassen – es kullerte über die Linie (13.). Große Möglichkeiten blieben in der Folge aus, weil Apollon zumindest den eigenen Strafraum weitesgehend im Griff hatten. Nicht aber in der 32. Minute, als Ndicka flankte und Sébastien Haller ungedeckt gegen die Laufrichtung des Torhüters aus kurzer Distanz einnickte. Sachetti klärte wenig später auf der Linie nach einer feinen Kombination über Rebic und Gacinovic, und auch kurz vor der Pause lief das Leder flüssig durch die Eintracht-Reihen. Rebic über links auf Haller, der auf de Guzman ablegte – der Niederländer schoss jedoch aus 15 Metern knapp vorbei.

Kontrolliert ins Ziel

Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Eintracht ließ nichts anbrennen und war gewillt, die Führung auszubauen und damit den Sack zuzumachen. Doch dies wollte nicht gelingen. Haller scheiterte freistehend an Bruno Vale (50.), Abraham köpfte nach einer Ecke unbedrängt über das Tor (58.), Gacinovic und Jovic schossen von der Strafraumgrenze knapp vorbei (66./90.), und Jovic prüfte Bruno Vale (88.). Die Gäste waren nur durch eine etwas kuriose Dreifachgelegenheit gefährlich. Pfosten, Latte und der mittlerweile eingewechselte Marco Russ mit Kapitänsbinde klärten jedoch (80.).

Fazit: Sicher und verdient

Der Eintracht liegt Europa. Wie vor fünf Jahren gewinnen die Frankfurter die ersten drei Spiele der Gruppenphase. Dazu reichte eine konzentrierte Leistung gegen einen Gegner, der kaum Torgefahr versprühte und durch starke Abwehrarbeit in allen Mannschaftsteilen weit weg vom eigenen Kasten gehalten wurde. Mit etwas mehr Zug zum Tor hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können, nach einer Attacke von Sachetti gegen Rebic hätte es zudem Elfmeter geben können (77.). Am Ende registrieren die Statistiker satte 25 Torschüsse und zehn Ecken.

So spielte die SGE:

Rönnow – Abraham (67. Russ), Hasebe, Ndicka - Da Costa (57. Willems), Kostic - de Guzman, Fernandes - Gacinovic – Haller, Rebic (81. Jovic).

Tore:

1:0 Kostic (13.)
2:0 Haller (32.)