Der Viertligist hielt vor 15.000 Zuschauern in der ersten Halbzeit gut dagegen, musste sich aber letztlich der Klasse des Bundesligisten beugen. Vor der Pause taten sich die Gäste noch schwer gegen laufstarke Schweinfurter, die für ihren hohen Aufwand allerdings nach der Pause die Zeche zahlten. Die Eintracht kam zu zahlreichen Gelegenheiten, die sie dann auch zu insgesamt vier Toren ummünzten. Wie schon gegen Dortmund trafen Sébastien Haller (dieses Mal doppelt) und Marius Wolf, dazu Danny Blum bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison.
Ausgangssituation:
Die Gastgeber spielen bislang eine gute Regionalliga-Saison, in der Bayern-Staffel liegen sie auf dem vierten Platz. Am vergangenen Freitag wurde der VfR Garching klar mit 3:0 besiegt. Die Eintracht trotzte unterdessen Tabellenführer Borussia Dortmund ein 2:2 ab.
Personal:
Die Eintracht musste auf den gesperrten David Abraham verzichten, der in der ersten Pokalrunde einen Platzverweis kassiert hatte. Außerdem fehlte im Defensivverbund im Vergleich zur BVB-Partie zwangsläufig Timothy Chandler, der längerfristig ausfällt. Hasebe, Rebic und Gacinovic bekamen eine Verschnaufpause, sodass Niko Kovac mit Falette, Salcedo, de Guzman, Barkok und Jovic gleich fünf neue Spieler brachte. Taktisch setzte der SGE-Coach erneut auf die Dreier-/Fünferkette.
Erste Halbzeit:
Sébastien Haller stellte die Weichen schon früh auf Sieg. Den langen Ball von Salcedo leitete Willems direkt in die Mitte weiter, wo das von Strohmaier abgefälschte Leder dem Franzosen quasi auf den Kopf fiel – 0:1 (14.). Danach war es zunächst eine zähe Angelegenheit, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Während Hradecky sich gegen Paul strecken musste und zur Ecke klärte (20.), rettete sein Gegenüber Alexander Eiban mit dem Fuß gegen Jovic (38.).
Zweite Halbzeit:
Die Gäste machten nun mehr Dampf und erspielten sich gleich in der ersten Viertelstunde nach der Pause ein halbes Dutzend gute Gelegenheiten, zumeist nach Standards. Unter anderem scheiterte Russ nach einer Ecke im Doppelpack an Eiban (53.). Sébastien Haller war es vorbehalten, das 0:2 zu erzielen. Erst erkämpfte er sich selbst den Ball, ehe er Strohmaier austanzte und cool einschob (58.). Nur fünf Minuten später nutzte die Eintracht die nun größer werdenden Räume und machte durch Marius Wolf nach einem feinen Anspiel von de Guzman den Sack mit dem 0:3 zu (63.). Von Schweinfurt war mit zunehmender Spieldauer immer weniger zu sehen, wobei Willsch noch beim Stand von 0:1 alleine auf Hradecky zulief und dessen Körper traf (49.). Der Ball trudelte ins Toraus. Fünf Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Danny Blum nach einem schönen Anspiel des fleißigen Luka Jovic für den Schlusspunkt (85.).
Fazit:
Letztlich war es ein auch in der Höhe verdienter Erfolg für den abgezockten Bundesligisten, der auf einen gut organisierten Gegner traf. Dieser hatte jedoch in der ersten Halbzeit hohen Aufwand betrieben, nach der Pause ließen die Kräfte nach. Sébastien Haller zeigte mit seinem Doppelpack zur Frankfurter 2:0-Führung erneut seine Torjägerqualitäten und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße.
So spielte die SGE:
Hradecky – Falette, Russ, Salcedo – Willems, Wolf (67. Medojevic) – Boateng, de Guzman – Barkok (46. Stendera) – Jovic, Haller (81. Blum).
Tore:
0:1 Haller (14.)
0:2 Haller (58.)
0:3 Wolf (63.)
0:4 Blum (85.)