06.03.2025
Europapokal

Sieg in Amsterdam

Die Eintracht entscheidet das Achtelfinalhinspiel gegen den AFC Ajax mit 2:1 (1:1) für sich. Hugo Larsson (27.) und Ellyes Skhiri (70.) drehen die Partie.

Gegen den AFC Ajax veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller sein Team auf drei Positionen: Den aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung ausgefallenen Robin Koch ersetzte Tuta, für Nathaniel Brown rückte Nnamdi Collins in die erste Elf und ganz vorne entschied erhielt Jean-Mattéo Bahoya den Vorzug vor Elye Wahi.

Die Amsterdamer starteten zielstrebig in dieses erste Pflichtspiel zwischen beiden Traditionsvereinen und setzten in Person des niederländischen Nationalspielers Brian Brobbey früh das erste Ausrufezeichen. Nachdem er Gegenspieler Tuta abgehängt hatte, scheiterte der Angreifer am linken Pfosten (2.).

Brobbey belohnt druckvolles Ajax

Damit war der Ton für die Anfangsphase gesetzt, denn Ajax übernahm erstmal die Initiative und belohnte sich in der zehnten Minute mit der Führung. Ein hoher Ball von rechts war lange unterwegs, kein Verteidiger griff ein und da auch Kevin Trapp nicht mehr retten konnte, köpfte Brobbey aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.

Eintracht dreht auf, Larsson schlägt zu

Anstatt ein Turbo für die Hausherren diente der Treffer allerdings als Weckruf für die Frankfurter, die sogleich mehrere Schippen drauflegten und mit zunehmender Spieldauer immer mehr das Kommando übernahmen. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand versuchte sich Ansgar Knauff mit der direkten Antwort, fand aber im parierenden Routinier Remko Pasveer seinen Meister. Nach 24 Minuten, in der Zwischenzeit hatte es Bahoya zwei Mal aus der Distanz versucht, war der Arbeitstag für Pasveer gezwungermaßen beendet. Der 41-Jährige musste verletzungsbedingt Platz machen für Jay Gorter, der damit zu seinem ersten Saisoneinsatz kam.

Ausgelassener Jubel bei Torschütze Hugo Larsson und Kollegen nach dem 1:1-Ausgleich.

Der Neue hatte noch keine Chance sich auszuzeichnen, da schlug auch schon ein Ball in seinem Gehäuse ein. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß legte sich Hugo Larsson den Ball zurecht und erzieht per wuchtigem Distanzschuss den verdienten Ausgleich für die SGE (28.). Pech für Ajax: Brobbey hatte die Kugel mit dem Kopf abgefälscht. Die Eintracht bekam Oberwasser und hatte unter anderem durch Rasmus Kristensen, der es von rechts aus spitzem Winkel versuchte (33.), weitere Chancen, um die Partie zu drehen.

Die Luft anhalten mussten die Hessen vor dem Pausenpfiff ein einziges Mal, als Brobbey entschlossen nachsetzte, einen Befreiungsschlag von Trapp abfälschte und Jorrel Hato den daraus resultierenden Querschläger am Ende einige Meter neben den Kasten setzte. Folglich ging es mit 1:1 in die Pause nach äußerst abwechslungsreichen 45 Minuten, die 14 zu fünf Torschüsse aus Sicht der Hessen zu bieten hatten.

1:1 nach der ersten Halbzeit in der Johan Cruijff ArenA.

Nach der Pause flachte die Partie in puncto Spektakel erst einmal ab, Kontrolle schien das höhere Gut. Zwar klärte Trapp einmal vor Brobbey (52.) und Ekitiké setzte einen Flachschuss halb im Fallen denkbar knapp neben den Pfosten (53.). Davon abgesehen wurde das Spiel allerdings erstmal statisch, da beide Teams sich neutralisierten und beiderseits schwer taten, das Tempo so hoch wie vor der Pause zu halten. In der 70. Minute ging dennoch die Tür auf, weil Ansgar Knauff sich auf der rechten Seite auf Höhe der Mittellinie durchsetzte, die zuvor vermisste Geschwindigkeit aufnahm und schließlich die Übersicht hatte, auf Ellyes Skhiri quer zu legen, der zum 2:1 für die SGE einnetzte (70.).

Während beide Trainer in der Folge frische Kräfte brachten, waren es bei Ajax vor allem offensive Akteure, die neu in die Partie kamen, um zum Ausgleich zu kommen. Der niederländische Rekordmeister holte zwar noch eine Reihe von Eckbällen heraus, die allerdings allesamt verpufften. Die beste Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Kian Fitz-Jim, der einen mustergültig von der Grundlinie zurückgelegten Ball allerdings neben das Tor setzte. Weil am Ende auch der ebenfalls eingewechselte Don-Angelo Konadu an einem scharf von der linken Seite getretenen Freistoß vorbei rauschte, blieb es beim 2:1-Auswärtssieg für Eintracht Frankfurt. Das Rückspiel findet in einer Woche ab 18.45 Uhr im Deutsche Bank Park statt, zuvor gastiert am Sonntag der 1. FC Union Berlin im Stadtwald.