20.12.2023
Bundesliga

Sieg in letzter Sekunde

Die Eintracht gewinnt im letzten Spiel des Jahres 2:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach. Buta (90.+2) und Koch (90.+7) krönen eine wilde Schlussphase im Deutsche Bank Park.

Zum Jahresabschluss traf die Frankfurter Eintracht im Deutsche Bank Park auf Borussia Mönchengladbach. Bereits zum 99. Mal hieß es in der Bundesliga Fohlen gegen Adler bei diesem traditionsreichen Duell. Während die Gäste im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Werder Bremen unverändert in Frankfurt antraten, nahm SGE-Cheftrainer Dino Toppmöller mehrere Änderungen an seiner ersten Elf vor. Unter anderem kehrte der zuletzt gelbgesperrte Omar Marmoush in die Anfangself zurück, außerdem begann Ellyes Skhiri erstmals seit seiner Verletzungspause wieder im zentralen Mittelfeld – an seiner Seite spielte Mario Götze. 

Ellyes Skhiri ist zurück in der Startelf.

Die Anfangsphase der Partie gehörte zwar eher den Gästen, der erste nennenswerte Angriff gelang aber den Hausherren. Nach elf Minuten kombinierte sich die Eintracht durch, Knauff legte von der Grundlinie flach ins Zentrum. Dort fand er zwar keinen Abnehmer in Rot-Schwarz, holte aber zumindest die erste Ecke. Pacho war der Adressat und köpfte, allerdings direkt auf Nicolas im Kasten der Borussia. Ab diesem Zeitpunkt kam die Eintracht immer besser ins Spiel, erspielte sich zunehmend Feldvorteile und hatte abermals durch Pacho, diesmal per gefühlvollem Schuss mit der Innenseite von der Strafraumkante, die nächste Chance.

Ecke führt zum Gegentreffer

Als sich die Hessen den Gegner so langsam zurecht zu legen schienen, kam die kalte Dusche. Mit ihrer ersten Ecke der Partie erzielte die Elf vom Niederrhein prompt das 0:1 durch einen Kopfball von Wöber. Der Österreicher, bis zum Sommer noch gemeinsam mit dem Frankfurter Robin Koch für Leeds United aktiv, suchte wenig später erneut den Abschluss. Beim leicht abgefälschten Flachschuss aufs kurze Eck konnte sich Kevin Trapp diesmal auszeichnen, nachdem er beim Gegentreffer noch chancenlos war. Für Trapp war es das 250. Bundesligaspiel mit dem Adler auf der Brust.

Eintracht berappelt sich

Es dauerte einen Moment, bis sich die Adlerträger berappelten. Durch Junior Dina Ebimbe nach Hackenablage von Philipp Max hatte man zwar noch mal eine Chance vor der Pause (40.), doch wie im gesamten Spiel der Eintracht fehlte auch hier noch die finale Präzision. 

Umkämpftes Duell im Deutsche Bank Park.

Nicht nur das Personal blieb zur zweiten Halbzeit gleich, sondern auch das Bild, das sich den Fans bot. Die Eintracht war klar gewillt, das Spielgeschehen in die eigenen Hände zu nehmen. Bis zur ersten richtig guten Torchancen dauerte es bis zur 55. Minute, als Chaibi halblinks gut eingesetzt wurde, dessen Schuss aus spitzem Winkel jedoch Beute für Keeper Nicolas wurde. Nach einer Stunde vermeldete dann auch die Borussia einen weiteren Abschluss, der Schuss von Koné ging neben das Tor. 

Chancen für Tuta und Chaibi

Bei der Eintracht hatte mittlerweile Hugo Larsson Junior Dina Ebimbe ersetzt, während die Mannschaft von Coach Dino Toppmöller weiterhin das Spielgeschehen bestimmte. Jedoch auch gespickt von gelegentlichen Fehlpässen im Spielaufbau. Chancen auf den Ausgleich kamen weitere: ein Kopfball von Tuta nach einer Ecke (69.) sowie ein direkter Freistoß von Chaibi (71.). 

Aurélio Buta bejubelt den Ausgleich.

Gegen einen zunehmend tiefer stehenden Gegner taten sich die Frankfurter schwerer. Unter anderem mit Jens Petter Hauge und Jessic Ngankam kamen zwar weitere Akteure für die Offensive, das Spiel der Eintracht blieb aber weiterhin zu wenig zwingend und zu ungenau, um dauerhaften Druck auf das Tor der Gladbacher aufbauen zu können.

Eintracht in Überzahl

Nach 88 Minuten hatte der Schütze des bis dato einzigen Tores den Bogen bei Schiedsrichter Badstübner überspannt und sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Den daraus resultierenden Freistoß brachte Chaibi auf den Kopf von Koch, dessen Versuch jedoch am Ziel vorbei ging. Rechtzeitig zur üppigen Nachspielzeit von sieben Minuten warfen die Frankfurter dann noch einmal alles nach vorne und wurden belohnt. Eine Flanke von Nkounkou von der linken Seite wurde lang und länger, fand am langen Pfosten den Kopf des ebenfalls eingewechselten Aurélio Buta, der ins lange Eck köpfte (90.+2). Die Eintracht blieb in Überzahl jetzt mit dem Fuß auf dem Gaspedal und kam erneut per Kopf – diesmal von Marmoush – zu einer weiteren Chance (90.+6). Das letzte Wort des Abend? Mitnichten!

Koch sichert die drei Punkte

Sprichwörtlich allerletzter Sekunden ging es erneut über die linke Seite von Nkounkou, der scharf und flach Koch bediente. Der Abwehrchef hatte sich mit in die Spitze gestohlen und schob diese letzte Hereingabe in bester Mittelstürmermanier zum umjubelten 2:1-Siegtreffer über die Torlinie.