06.10.2021
Team

„Siege und gute Spiele“

Almamy Toure definiert das Motto für den Herbst, erklärt, wie es um sein Sprunggelenk steht und wie es nach dem Sieg in München zum Trikottausch mit Thomas Müller kam.

Almamy Toure über…

…den Sieg gegen den FC Bayern München: Das war Teamwork von uns. Alle haben alles gegeben für die Mannschaft und den gemeinsamen Erfolg. Die Erkenntnis, dass wir gemeinsam stark sind und über diesen Weg Ergebnisse erzielen können, sollte uns Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben. Die Freude nach dem Sieg war natürlich groß, immerhin haben wir beim FC Bayern gewonnen. Insofern haben wir das in der Kabine gebührend zelebriert. Trotzdem war es aber nur ein Spiel, wofür es auch nicht mehr als drei Punkte gibt. Deshalb gilt es, diesen Sieg in den nächsten Spielen zu bestätigen.

…seinen Trikottausch mit Thomas Müller: Ich habe ihn gegen Spielende gefragt. Durch ihre Niederlage waren die Bayern aber zunächst lange in ihrer eigenen Kabine. Deshalb habe ich gedacht, dass das nichts mehr wird. Dann kam er aber doch zu uns und wir haben uns abgeklatscht. Ich war überrascht, dass er das dann doch gemacht hat und habe mich riesig gefreut. Das Trikot wird ein Teil meiner Sammlung. Bei Gegenspielern, die mir gefallen, versuche ich immer wieder, ein Trikot zu ergattern.

…seine Großchance gegen Manuel Neuer: Ich habe den Ball bekommen, der dann aber ein bisschen zu kurz kam. Ich wollte mich in Schussposition bringen und habe nicht gemerkt, dass ich eigentlich doch noch Zeit gehabt hätte. Ich dachte, dass ich mehr Gegnerdruck erhalte und habe mit links abgeschossen anstatt mir die Zeit zu nehmen. Natürlich hat Manuel Neuer großartig reagiert. Hätte ich mir die Zeit genommen, hätte es vielleicht funktioniert.

Wir haben Qualität, wissen aber, dass wir die Messlatte selbst nach oben verschieben können.

Almamy Toure

…seine Rückkehr zur Mannschaft: Zum einen bin ich froh darüber, zur Mannschaft zurückgekehrt zu sein und dass wir wieder auf die Siegerstraße eingebogen sind. Es ändert aber für mich nichts an meiner Herangehensweise. Ich werde weiter Tag für Tag hart arbeiten wie ich es immer gemacht habe und hoffentlich meinen Beitrag dazu leisten, dass sich die positive Serie fortsetzt.

…die Stimmung im Team: Wir haben einen guten Kader und Spieler mit einer super Mentalität. Der Teamspirit ist unverändert hoch. Wir sind immer präsent und ambitioniert. Wenn wir noch eingeschweißter sind und einen noch größeren Zusammenhalt schaffen, können wir noch Größeres erreichen. Wir haben Qualität, wissen aber, dass wir die Messlatte selbst nach oben verschieben können. Dazu helfen natürlich vor allem Siege und gute Spiele. Das wird das Motto für den Herbst sein.

Nach einem Schlag aufs Sprunggelenk in Behandlung: Almamy Toure mit den Mannschaftsärzten Christian Haser (l.) und Florian Pfab (r.).

…seinen körperlichen Zustand: Ich habe gegen die Bayern einen leichten Schlag auf das Sprunggelenk bekommen. Es ist aber nichts Schlimmes. Ich war in Behandlung und bin dann aufs Fahrrad gestiegen. Es müsste für die nächsten Tage alles okay sein. Somit steht weiteren Trainingseinheiten und Spielen nichts im Wege. Ich denke, dass ich spätestens zum Wochenstart wieder voll mit dabei bin. Generell denke ich, dass ich ganz gut zurückkomme. Der Trainer hat auch gesagt, dass ich eine gute Woche hinter mir habe. Ich denke, ich habe langsam mein Niveau wiedergefunden. In beiden Partien habe ich mich konzentriert und sie sind sehr gut über die Bühne gegangen. Ich befinde mich auf einem guten Weg, werde weitermachen und versuchen, noch mehr zu liefern. Ich habe auf alle Fälle ein gutes Gefühl und wieder komplett den Anschluss gefunden.

…muskuläre Probleme: Es ist schwer zu erklären, woher die Probleme kommen, selbst für den Mannschaftsarzt. Wir gehen alles durch und besprechen alles bis ins kleinste Detail. Ich habe viel Muskelmasse, diese muss ich entsprechend hegen und pflegen. Vielleicht muss ich noch mehr darauf achten als andere. Wenn man diese Arbeit gut macht, kann man zumindest das Risiko minimieren, sich zu verletzen. Deswegen sind wir auf einem guten Weg und ich hoffe, dass ich auch von weiteren Verletzungen verschont bleibe.

Jeder ist wichtig, jeder zählt in diesem Kader und ist gefragt.

Almamy Toure

…den Umgang mit seinen Rückschlägen: Das ist nicht immer leicht, gerade zu Saisonbeginn, wenn man sich viel vornimmt und sich beweisen möchte. Der Trainer hat gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen und mich auf den Wiedereinstieg vorbereiten. Ich tausche mich auch regelmäßig mit einem Mentaltrainer aus, um den Fokus aufrechtzuerhalten. Wir arbeiten seit der vergangenen Saison zusammen, der Kontakt kam über Gelson Fernandes zustande. Ich verbessere mich stetig, weiß aber, dass ich noch viel Luft nach oben habe.

...Konkurrenzkampf: Es ist klar, dass ich jedes Spiel und jede Chance, die ich bekomme nutzen will. Ich bleibe einfach konzentriert bei der Sache und wenn es dabei auf der rechten Seite sein soll, dann ist das so und ich werde alles geben. Jeder ist wichtig, jeder zählt in diesem Kader und ist gefragt. Das freut einen auch. Wenn es dann mal Ausfälle gibt, können wir auf andere Spieler zurückgreifen, auf die wir uns auch verlassen können. Wir müssen deshalb weiter alle an einem Strang ziehen. 

…das kommende Heimspiel gegen Hertha BSC: Wir haben zwar gegen die Bayern gewonnen, aber die Hertha ist ein schwerer Gegner. Wir werden uns konzentrieren müssen, sie werden uns alles abverlangen. Es wird nicht leicht, aber wir wollen nun auch unseren ersten Heimsieg feiern und die Punkte zu Hause behalten. Dafür benötigen wir eine sehr gute Leistung.