Oliver Glasner über...
…den Tag nach Antwerpen: Unsere Gefühlslage ist, auch wenn wir noch ein wenig müde sind, sehr gut. Wir konnten gestern einen wichtigen Sieg feiern. Die Dramaturgie, das Spiel ganz am Ende zu entscheiden, hat uns mit einem guten Gefühl aufstehen lassen. Das Spiel war sehr zweikampfintensiv.
…das Spiel in München: Wir fahren nicht nach München, um ein enges Spiel zu erzwingen, sondern um zu gewinnen. Das sage ich mit voller Überzeugung und das möchte ich in den Augen der Spieler sehen. Ich brauche auch keine sechs Siege, um das zu sagen. Das sage ich bei jedem Spiel. Es wird eine sehr schwierige Aufgabe, aber wir werden den Bayern einen richtigen Fight liefern. Das ist unser Ziel. Positiv ist, dass wir in sieben Spielen nur fünf Gegentore bekommen haben. In der Defensive machen wir also viel gut, teilweise sehr gut.
...die Personalsituation: Es gibt ein paar Fragezeichen für München. Chris Lenz und Evan Ndicka fallen definitiv aus. Bei Erik Durm besteht eine minimale Restchance. Makoto Hasebe spürt das gestrige Spiel mehr als andere und Martin Hinteregger hatte gestern mit ein paar Kreislaufproblemen zu kämpfen. Morgen wird unser Abschlusstraining stattfinden und wir klären dann final unseren Kader. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jeder Spieler, der in München dabei ist, für Eintracht Frankfurt sein Bestes geben und unser vollstes Vertrauen haben wird.
Wir brauchen allerhöchste Konzentration und müssen uns immer unterstützen, um mindestens in Gleichzahl, am liebsten in Überzahl, in die Zweikämpfe zu kommen.
Cheftrainer Oliver Glasner
…die Leistung von Makoto Hasebe: Makoto hat gestern eine fantastische Leistung gezeigt. Er war clever im Zweikampf und hat Situationen erkannt. Er hat zwei Mal super nach vorne verteidigt. Das zeigt, dass er trotz seines Alters Dinge mitnimmt und umsetzt. Das bestätigt auch mich. Mit den anderen waren wir heute auf dem Platz. Da er mit Krämpfen runter musste, war er heute in der Kältekammer.
…den Findungsprozess: Wir sind gezwungen, ein paar personelle Änderungen vorzunehmen. Zudem haben wir kaum Zeit, um zu trainieren. Genau diese Trainings- und Spielzeit brauchen wir, um uns zu finden und kennenzulernen. Der Prozess ist eingeleitet und wir befinden uns mittendrin. Umstellungen sind da normal. Wir haben gezeigt, dass wir taktisch flexibel sind. Wir schauen immer, wer fit und in Form ist und was am besten passt, um erfolgreich als Sieger vom Platz zu gehen.
…die Spielweise der Bayern: Der FC Bayern bringt alles mit: Individuell auf den Flügeln, in der Innenverteidigung, den weltbesten Torhüter, den weltbesten Stürmer, die beste Doppelsechs, die ich kenne, und einen Trainer mit allen Facetten. Es ist eine schwierige Aufgabe und schwer zu sagen, worauf wir den Fokus legen werden. Das Spiel wird eine gute und wichtige Erfahrung für die Spieler im Zentrum. Häufig sind wir noch zu lange am Ball. So etwas darfst du dir in München nicht erlauben. Wir brauchen allerhöchste Konzentration und müssen uns immer unterstützen, um mindestens in Gleichzahl, am liebsten in Überzahl, in die Zweikämpfe zu kommen. Wir wollen nicht ausschließlich verteidigen, sondern unsere Situationen mutig auflösen.