23.08.2024
Bundesliga

„So sind wir für jeden unangenehm“

Dino Toppmöller und sein Team würden „gerne direkt loslegen“. Der Cheftrainer spricht über die Herangehensweise gegen Dortmund, die Personalsituation und die Ausgangslage.

Dino Toppmöller über ...

… die Personalsituation: Es sieht sehr gut aus. Nur Krisztián Lisztes war krank und hat nicht trainiert. Bis auf Kleinigkeiten, die nach einem Spiel normal sind, sind alle bereit und fit. Jeder Spieler, der heute Nachmittag bei uns auf dem Platz steht und mittrainiert, hat Chancen, sich zu zeigen und für den Kader sowie die erste Elf zu empfehlen. Es gibt noch die ein oder andere Überlegung, was die Anfangsformation und auch die Kaderzusammenstellung angeht. Wir warten das Training ab, lassen die letzten Eindrücke wirken und treffen eine Entscheidung.

… Arthur Theate: Arthur ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf.

… die Ausgangslage: Der erste Eindruck ist immer extrem wichtig für uns, wir gehen mit einem guten Gefühl ins nächste Spiel. Wir wissen, was auf uns zukommt, es ist das Topspiel am Samstagabend. Wir alle freuen uns auf das Stadion, die Stimmung und natürlich auf unsere Fans, die uns großartig unterstützen werden. Jeder würde gerne direkt loslegen. Ich bin voller Tatendrang, es herrscht eine große Vorfreude.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

… Borussia Dortmund: Es ist mit Sicherheit nicht ganz so einfach in der Vorbereitung auf ein Spiel, wenn die gegnerische Mannschaft von einem neuen Trainer übernommen worden ist. Wir haben uns alle Vorbereitungsspiele des BVB angeschaut. Sie haben den ein oder anderen prominenten Neuzugang an Bord, aber auch den ein oder anderen Spieler verloren, der ihnen in den letzten Jahren gutgetan hat. Wir erwarten, dass sie viel den Ball haben wollen und dominant auftreten. So haben sie sich auch verstärkt. Wer Dortmunds Verstärkungen gesehen hat, muss kein Atomphysiker sein, um das Saisonziel des BVB zu erkennen.

… die Herangehensweise: Wir haben uns für eine Herangehensweise entschieden. Wie wir es personell machen, werden wir dann am Samstagabend sehen. Wir fühlen uns gut gerüstet. Wir haben in Braunschwieg einen guten Eindruck hinterlassen, wollen in Dortmund mutig auftreten und was mit nach Hause nehmen. Der Schlüssel zum Erfolg in Dortmund ist defensive Stabilität. Natürlich müssen wir unsere Offensivspieler ins Spiel bringen und die Geschwindigkeit auf Platz bekommen, so sind wir für jeden unangenehm. Auch in Dortmund, wo wir eher der Außenseiter sein werden.

… die Auswärtsbilanz gegen Dortmund: Jede Bundesligamannschaft tut sich dort schwer, weil es ein Stadion mit enormer Wucht ist und sie eine enorm gute Mannschaft haben. Für uns spielt es keine große Rolle, was in den letzten Jahren war. Letzte Saison haben wir dort kein schlechtes Auswärtsspiel gemacht und sind erst kurz vor Schluss durch Standards auf die Verliererstraße geraten.

Es gibt sicherlich auch für den BVB angenehmere Aufgaben, als gegen Eintracht Frankfurt zu spielen.

Cheftrainer Dino Toppmöller

Wenn man dort etwas mitnehmen will, dann muss man von der ersten bis zur letzten Sekunde hellwach sein. Wir haben eine Mannschaft mit extrem viel Qualität und es gibt sicherlich auch für den BVB angenehmere Aufgaben, als gegen Eintracht Frankfurt zu spielen.

… die erste Halbzeit in Braunschweig: Ein Fußballspiel geht immer über 90 Minuten. Wir wollten anfangs eine gute Stabilität haben, wir wussten um das hohe Tempo der Braunschweiger. Defensiv hatten wir alles im Griff, die offensiven Themen haben wir angesprochen und es in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht. Wir versuchen, dem Spiel von Beginn an unseren Stempel aufzudrücken, aber Braunschweig stand direkt sehr tief, und da muss man erst einmal spielerische Lösungen finden.

… Igor Matanovic und Hugo Ekitiké: Beide sind Kandidaten für die Startelf, in Valencia haben wir auch beide schon zusammenspielen lassen. Hugo hat aufgrund der letzten Bundesligaspiele und der starken Performance in Braunschweig leicht die Nase vorne. Aber es ist wichtig für uns, dass wir Jungs hinten dran haben. Igor macht sehr viel Druck, will unbedingt spielen und ist einfach ein guter Junge. Sicherlich ist er auch zusätzlich beflügelt durch seine Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Wir dürfen dabei aber auch Omar nicht vergessen, der immer wieder Räume schafft und in Braunschweig durch Vorlagen geglänzt hat. Wenn man solche Offensivspieler hat, fällt es dem Gegner schwer, sich auf jemand zu fokussieren.

… Nnamdi Collins: Er war ein Startelfkandidat für Braunschweig, er ist es auch für Dortmund. Nnamdi hat sehr gut trainiert und eine tolle Entwicklung hinter sich, er ist total fokussiert auf die Aufgabe und körperlich in hervorragendem Zustand. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

… Niels Nkounkou: Niels hat in Braunschweig früh eine Gelbe Karte bekommen, das Spiel dann aber sehr erwachsen und souverän runtergespielt. Das war ein Entwicklungsschritt in die richtige Richtung. Er hat gut verteidigt.

… Ansgar Knauff: Wie von allen Spielern erhoffen wir uns auch bei ihm einen weiteren Entwicklungsschritt. Diesen hat er in der vergangenen Saison schon gemacht. Er ist ein sehr fleißiger Spieler auf beiden Außenpositionen. Er tut der Mannschaft im Defensivverhalten sowie durch seinen Speed in Umschaltsituationen gut. Was den Abschluss betrifft, hat er einen Riesenschritt nach vorne gemacht, und da erhoffen wir uns noch mehr Torbeteiligungen.

… seine Erwartungen an die Bundesligasaison: Ich glaube, dass wir an der Tabellenspitze einen Titelkampf erleben werden, der in dieser Form so noch nicht da gewesen ist. Es wird in allen Tabellenregionen sehr spannend. Ich freue mich am meisten auf unsere Spiele und meine Mannschaft; auf die Entwicklung, die wir gehen und von den Jungs sehen wollen. Wir haben einen spannenden Kader und es macht jeden Tag extrem viel Spaß, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen.