Gleich acht Adlerträger haben beim Auftaktspiel gegen den Sporting Clube de Portugal ihr Debüt in der UEFA Champions League gegeben. Am Ende des Abends summierten sich die Einsätze aller aktuellen Adlerträger auf 152. Weitere sind in den ausstehenden fünf Gruppenspielen in diesem Jahr vorprogrammiert. Ein Blick in die Vergangenheit fördert derweil so manche Besonderheit zutage.
Mario Götze sticht dabei deutlich heraus. Er geht dieses Jahr in seine insgesamt zehnte Champions-League-Saison. In 62 Einsätzen für Borussia Dortmund und den FC Bayern München verbuchte er zwölf Treffer und 17 Assists. Weitere Torbeteiligungen sollen nun im Eintracht-Dress folgen. Auf mehr als drei Spielzeiten in der Königsklasse kommt ansonsten nur noch Almamy Toure. Der derzeit verletzte Verteidiger stand in vier Spielzeiten zehn Mal für die AS Monaco auf dem königlichen Rasen. Erfahrung von über zehn Spielen bringen zudem Jérôme Onguéné (13), Kevin Trapp (13) sowie Sebastian Rode (12) mit. Insgesamt haben elf Spieler schon auf allerhöchstem UEFA-Klubniveau gespielt.
Champions aus Südamerika
Übrigens lief auch Teammanager Christoph Preuß in der Saison 2002/03 drei Mal für Leverkusen in der Champions League auf. Apropos Leverkusen: Für Bayer 04 ist Lucas Alario schon in der Champions League aufgelaufen, der Argentinier sowie Rafael Borré nahmen zudem äußerst erfolgreich an der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur Champions League, teil. Alario gewann den Titel 2015 mit River Plate und erzielte im Finalrückspiel das wichtige 1:0. „El Commandante“ tat es ihm 2018 ebenfalls mit River Plate gleich. In einem verrückten Halbfinale erzielte er im Rückspiel gegen Gremio Porto Alegre acht Minuten vor Schluss den Ausgleich, der den Grundstein für den Sieg in der Nachspielzeit und damit den Finaleinzug legte.
Rode und Götze: Eingebaute Erfolgsgarantie
Gewissermaßen ein Alleinstellungsmerkmal besitzen derzeit noch Kapitän Rode und Sommerneuzugang Götze als die einzigen beiden Champions-League-Torschützen unter den aktiven Adlerträgern. Götze traf zuletzt im September 2016 als BVB-Spieler gegen Legia Warschau, Rodes einziger Treffer fiel im Dezember 2014 im Bayern-Trikot gegen ZSKA Moskau. In diesem Spiel stand er gemeinsam mit Götze auf dem Platz – eins von sieben Matches in der Königsklasse, die die beiden zusammen bestritten. Das Erstaunliche daran: Jedes dieser sieben Duelle verließen sie als Sieger. In Frankfurt hätte wohl niemand etwas gegen eine Fortsetzung dieser Serie. Gegen Marseille stehen nun beide erstmals gemeinsam als Adlerträger im Königsklassen-Kader.
Die sieben Siege beinhalteten absolute Highlights wie das 7:0 der Münchner gegen Shakhtar Donetsk, bei dem Götze mit einem Tor und einer Vorlage zu den Matchwinnern zählte. Die Erfolgsserie enthält allerdings auch einen schmerzhaften Sieg. Im Halbfinale 2015 schieden Rode und Götze mit dem FC Bayern trotz eines 3:2-Heimsiegs im Rückspiel gegen Barcelona aus und verpassten den Traum vom Finale. Diesen hatte sich Götze 2013 zwar schon verwirklicht, musste als BVB-Akteur die Endspielniederlage gegen die Bayern aufgrund einer Verletzung jedoch von der Tribüne aus mitansehen.
Auch gegen Sporting gewannen die zwei Mittelfeldspieler bereits zwei Mal, nämlich in der Saison 2016/17 mit dem BVB. Götze ist der einzige Adlerträger, der sich schon mit allen drei diesjährigen Gruppengegnern gemessen hat. Bei vier Duellen mit Tottenham Hotspur sowie zwei mit Olympique de Marseille sprang für den 30-Jährigen allerdings noch kein Sieg heraus. Der Dienstag wäre ein für alle willkommener Anfang, diese Bilanz aufzupolieren.
