04.06.2020
Training

„Sollten mehr Holländer verpflichten“

Nach dem Auslaufen gewährt Dominik Kohr Einblicke in sein Seelenleben und Stefan Ilsanker äußert sich mit einem Augenzwinkern zur Transferpolitik.

Dominik Kohr genießt im wörtlichen Sinne aktuell das Vertrauen und ist sich sicher, dieses zurückzahlen zu können.

Dominik Kohr über...

...den Auswärtssieg in Bremen: Wir wissen, dass wir nicht unsere beste Leistung abgerufen haben. Wir haben gut angefangen uns dann aber von Bremen zurückdrängen lassen und unser Spiel nicht weiter durchgezogen. Das haben wir in der Pause angesprochen. Wenn man sieht, wie wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, war es am Ende ein verdienter Sieg. So wollen wir weitermachen.

...die Ansprache in der Halbzeitpause: Wir sollten einfach wieder selbstbewusster auftreten, was wir nach dem Seitenwechsel auch gleich wieder umgesetzt haben. Unser Spiel auf engstem Raum und die Konter waren einfach super.

...die ansteigende Formkurve: Die Phase vor den vergangenen drei Spielen war sicher schwierig, als wir mehr nach unten schauen und punkten mussten, um uns aus dieser Situation zu befreien. Deshalb sind wir froh, dass wir die entsprechenden Punkte geholt haben und wollen am Wochenende nachlegen.

...seine Rückkehr in die Startelf: Mit Spielpraxis steigt automatisch das Selbstbewusstsein. Ich denke, das sieht man auch auf dem Platz. Wenn ich das Vertrauen erhalte, möchte und kann ich dieses auch mit Leistung zurückzahlen.

...das Rückrundenspiel gegen Mainz: Mainz konnte sich eine Woche auf das Spiel vorbereiten, während wir nur eine kurze Regenerationsdauer haben. Wir müssen sehen, wie der Trainer aufstellen wird. Grundsätzlich ist jeder ist zu 100 Prozent fit und wird sich reinhauen. Unter dem Strich geht es um Punkte, dafür es zweitrangig, wer auf dem Platz steht. Das Potential haben alle.

Bis Mittwoch kein Bundesligator, dafür auf der Rückreise unzählige Glückwünsche: Stefan Ilsanker.

Stefan Ilsanker über...

...die erste Nacht als Torjäger: Die Nacht war kurz, aber nicht weil ich gefeiert hätte, sondern wegen der Rückreise. Wir sind über Mannheim zurückgeflogen und von dort mit dem Bus nach Frankfurt gefahren. Ich war die ganze Rückfahrt damit beschäftigt, mich für die zahlreichen Glückwünsche zu bedanken. Das macht man natürlich gerne. Zu Hause angekommen war ich froh, dass ich endlich ins Bett durfte.

...sein Blitztor zum 2:0: Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Wenn es so einfach wäre, hätte ich es zuvor schon so gemacht (lacht). Nach meiner Einwechslung habe ich mir einen Raum gesucht und gesehen, dass vorne schon zwei Spieler positioniert waren – Hinti geht meistens etwas tiefer. Dann habe ich mir eine Lücke gesucht, der Ball wurde direkt dorthin verlängert, ich stand goldrichtig und bin mit allem, was ich hatte, in den Kopfball gegangen. Zwei Mal von Holländern aufgelegt – ich denke, wir sollten mehr Holländer verpflichten (lacht).

...den Schlagabtausch in Bremen: Die Jungs haben sehr gut dagegengehalten, kaum etwas zugelassen und Trapper hat einmal überragend gehalten. Selbst haben wir uns auch ein, zwei gute Möglichkeiten erspielt. Gerade Mijat, dessen Einzelaktion eigentlich ein Tor verdient gehabt hätte – das wäre etwas für das Tor des Monats gewesen. Gegen Ende hatten wir das Heft in der Hand und verdient gewonnen.

...den Turnaround: Das liegt nicht allein an der Systemumstellung, sondern unserem grundsätzlichen Auftreten. Wir sind wieder aktiver gegen den Ball, laufen höher an und sind präsenter. Daraus ziehen wir umgekehrt Selbstvertrauen bei eigenem Ballbesitz. Daran müssen wir ansetzen, immer gut gegen den Ball arbeiten. Die Chancen vorne kommen dann von alleine.

...die verbleibenden Wochen: Bei unserer Qualität hätten wir niemals unten reinrutschen dürfen. Es ist aber leider passiert. Wir befinden uns weiter im Kampf gegen den Abstieg, haben aber zuletzt einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jetzt ein Dreier gegen Mainz wäre top, dann wären wir endgültig gesichert.