Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller schickte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison folgende Elf ins Rennen: Im Tor stand der neue Kapitän Kevin Trapp, vor ihm verteidigten Neuzugang Rasmus Kristensen, Robin Koch, Tuta und Niels Nkounkou in der Viererabwehrkette. Auf der Doppelsechs starteten Hugo Larsson und Ellyes Skhiri. Hinter Sturmspitze Hugo Ekitiké formierten sich Omar Marmoush, Mario Götze und Farès Chaibi.
Ausgeglichene erste Halbzeit
Vor über 23.000 Zuschauern im ausverkauften EINTRACHT-STADION in Braunschweig hatten die Gastgeber den ersten Abschluss, doch Walid Ould-Chikh zielte aus gut 20 Metern rechts am Tor vorbei (7.). Kurz darauf prüfte Koch nach einer Ecke von Chaibi per Kopf erstmals BTSV-Schlussmann Lennart Grill (10.).
Insgesamt kontrollierten die Adlerträger nach einer unruhigen Anfangsphase schnell das Geschehen und versuchten, mit Geduld und klarem Passspiel ins letzte Drittel zu kommen. Dort fehlte zunächst aber noch die Präzision – und damit die klaren Torchancen. Und so kam der BTSV zur besten Chance in der ersten halben Stunde, als Johan Gómez nach einer Ecke im Getümmel abzog, Kristensen aber entscheidend abfälschen konnte (27.). Im Gegenzug traf Chaibi aus spitzem Winkel und ebenfalls von einem Braunschweiger abgefälscht das Außennetz (28.).
Kurz vor der Pause hatte Braunschweig durch einen 18-Meter-Schuss von Gómez noch einen nennenswerten Abschluss (41.), danach fand Marmoush mit seinem Schuss aus über 20 Metern in Grill seinen Meister (45.). Die letzte Chance vor der Pause hatte Ekitiké mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze, die aber ebenfalls zur sicheren Beute des BTSV-Keepers wurde (45. + 4). Gemäß Großchancen ging es folgerichtig 0:0 in die Kabinen.
Ekitiké-Turbo nach der Pause
Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückte die SGE auf die Führung und belohnte sich rasch: Nach Ballgewinn von Götze in der eigenen Hälfte trieb Marmoush den Ball nach vorne und Ekitiké flankte nach Doppelpass mit dem Ägypter von vom linken Strafraumeck mit dem Außenrist auf den zweiten Pfosten, wo Chaibi die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (52.).
Drei Minuten später legte der spielfreudige Ekitiké selbst nach: Von der rechten Seite kommend dribbelte sich der Franzose in den Sechzehner, Marmoush legte nochmal ab, ehe Ekitiké aus zehn Metern gegen die Laufrichtung von Grill zum 2:0 einschoss (56.).
Der dritte Streich folgte sogleich – erneut nach einer tollen Kombination: Götze spielte Nkounkou im linken Halbfeld frei, dessen Chip in den Strafraum legte Larsson mit der Brust elegant ab in den Lauf von Ekitiké, der Grill diesmal mit einem gefühlvollen Lupfer keine Abwehrchance ließ (61.). Innerhalb weniger als neun Minuten sorgte die Eintracht für die 3:0-Führung.
Joker Matanovic sticht
Nach ruhigen Minuten drängten die Adlerträger in der Schlussphase auf ein weiteres Tor. Marmoush verzog nach einer feinen Einzelleistung aus 15 Metern (70.), danach prüfte Skhiri nach Vorarbeit des eingewechselten Matanovic noch einmal Grill (74.). Nur Sekunden später zwang der kroatische Stürmer den BTSV-Torwart selbst mit einem Kopfball zu einer Parade (75.).
Kurz vor Schluss besorgte Matanovic mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Freistoßflanke von Marmoush das 4:0 für die SGE (88.), ehe Levente Szabó nach einem schnellen Gegenangriff den Ehrentreffer markierte (89.). Nachdem der auffällige Matanovic mit einer Direktabnahme noch das Aluminium streifte (90.), war Schluss. Nach einem am Ende klaren 4:1 in Braunschweig steht die Eintracht souverän in der Zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals.