10.01.2024
Team

„Spaß am Kicken haben“

Sasa Kalajdzic begründet den Wechsel zur Eintracht, schildert die Vorgespräche mit den Verantwortlichen, beschreibt seine Qualitäten und äußert sich begeistert über Klub und Stadt.

Bis zum Ende der laufenden Saison wird Sasa Kalajdzic das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen. Der österreichische Stürmer kam auf Leihbasis von Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers FC zur Eintracht. Die ersten Trainingseinheiten mit seinen neuen Teamkollegen hat er bereits absolviert, nun sprach er auf der Pressekonferenz im ProfiCamp im Deutsche Bank Park unter anderem über …

… seine ersten Tage in Frankfurt: Die ersten Tage waren sehr angenehm, aber auch etwas turbulent. Am Freitag hatte ich noch ein Spiel mit Wolverhampton, nach wenig Schlaf ging es dann nach Frankfurt. Ich möchte mich bei allen bedanken, dass es so smooth über die Bühne gegangen ist. Alle bei der Eintracht sind extrem nett, ich wurde gut aufgenommen und alle haben mir ein gutes Gefühl gegeben. Es war ein sehr guter Beginn. Schon in den Gesprächen haben mir die Verantwortlichen das Gefühl gegeben, dass sie mich unbedingt haben möchten und mich sehr schätzen. Es hat alles gepasst.

… Eintracht Frankfurt: Jeder weiß, was Eintracht Frankfurt für ein Verein ist. Als mein Wechsel feststand und mich Spieler bei Wolverhampton gefragt haben, wohin ich gehe, haben alle gesagt „Boah, geiler Verein, großer Verein“. Tolle und verrückte Fans, das Stadion und die Infrastruktur sind top, die Leute, die hier arbeiten, sind top, die Bedingungen sind überragend und die Stadt ist wunderschön. Es ist einfach eine tolle Adresse.

… seine Fähigkeiten: Das vergangene Halbjahr hat die Mannschaft ohne richtigen Zielstürmer gespielt. Ich glaube, dass ich diese Rolle gut ausfüllen kann. Ich bringe durch meine Größe und Eigenschaften bestimmte Komponenten ins Spiel und glaube, dass ich das Spiel gut ergänzen, aber auch Frankfurt mir helfen kann. Es gibt einige Kandidaten, die gute Flanken schlagen. Wenn schon ein Langer im Strafraum steht, dann sollte man ihn auch füttern.

… seine Erwartungen und Zielsetzungen: In den vergangenen eineinhalb Jahren habe ich aufgrund meiner Verletzung nicht die allermeisten Einsatzzeiten bekommen. Nun komme ich in ein Umfeld, das ich mit der Bundesliga schon kenne. Den Verein kenne ich auch. Freunde, die hier gespielt haben, haben mir nur Gutes über Frankfurt erzählt. Ich möchte auf höchstmöglichem Niveau spielen, dafür sind die Chancen hier sehr gut. Ich werde alles dafür tun, dass wir das internationale Geschäft erreichen.

… den Restart gegen Leipzig: Ich fühle mich bereit. Gegen Leipzig hat man nie Spaß, es ist ein unangenehmer Gegner. Doch ich freue mich trotzdem. Sicherlich werde ich noch Gespräche mit dem Trainer führen und auch einige Videoszenen anschauen, um die Automatismen schneller kennenzulernen. Ich werde das Spiel wie immer angehen, mit einer seriösen, aber auch lockeren Art. Ich will einfach wieder erfolgreich spielen und Spaß am Kicken haben. Die Mannschaft wird mir dabei helfen.

… seine Mentalität: Ich habe keinen Mentaltrainer, mein Mentaltrainer ist meine Frau. Davor war es mein Vater. Hinzu kommt ein gewisser Ehrgeiz, den ich habe. Ich bin von mir selbst überzeugt, weiß, was ich kann und was ich erreichen will. Dafür muss man hart arbeiten, gerade nach einer schweren Verletzung. Man braucht aber auch Leute, die auf höchstem Niveau arbeiten und das Beste aus dir herausholen. Die hatte ich und diese Leute sind auch froh, wenn jemand alles gibt, um zurückzukommen und mehr machen möchte als geplant.

… seine Erfahrungen in der Premier League: Wenn man in England spielt, weiß man, dass jedes Spiel auf allerhöchstem Niveau stattfindet. Auch das Niveau im Training ist sehr hoch. Ich konnte auf jeden Fall viel lernen, auch körperlich habe ich noch einmal zugelegt. Ich kann aber generell überall etwas lernen, doch das Wichtigste ist, dass man auch spielt – ansonsten hilft es nichts. Deshalb bin ich hier.

… die Nationalmannschaft: Ja, es gab Textnachrichten mit dem Teamchef. Als mein Wechsel nach Frankfurt fix war, haben wir auch telefoniert. Er fand meine Entscheidung sehr gut und meint, dass ich hier sehr gut reinpassen werde und es die beste Adresse für mich ist. Weil es auch ein emotionaler Verein mit tollen Fans und Leidenschaft ist – das passt gut, ich bin ein emotionaler Spieler.

… den Sommer 2024: Grundsätzlich habe ich immer die Mentalität, dass man nicht zu weit nach vorne planen kann. Ich habe eigentlich keinen Karriereplan, denn wenn etwas passiert, dann kann ich den über den Haufen werfen. Ich denke jetzt erst einmal von Spiel zu Spiel, von Woche zu Woche. Ich will jetzt die Mannschaft kennenlernen, erfolgreich kicken und Spaß haben.