31.01.2024
Team

„Spiel für Spiel angehen“

Mario Götze erklärt, unter welchen Umständen er der Eintracht zutraut, „oben mitzuspielen“, erläutert, weshalb er mehr als ein Positionsprofil erfüllt und begründet die Wichtigkeit einer Achse.

Mario Götze über …

… den 1:0-Heimsieg am Freitag gegen Mainz: Unterm Strich stehen wichtige drei Punkte im ersten Heimspiel nach der Winterpause. Gleichzeitig wissen wir, was nicht gut lief und was wir besser machen müssen, um die Gegner mehr zu dominieren und die Wahrscheinlichkeit auf noch mehr Punkte zu erhöhen.

… seine Position: Das wird sich zeigen. In erster Linie verteidigen wir als Mannschaft und greifen gemeinsam an. Zuletzt war meine Rolle defensiver, trotzdem erzielte ich ein Kopfballtor. Das zeigt, wie schnell alles im Spiel geworden ist. Positionen verändern sich ständig. Grundsätzlich sind Flexibilität und Variabilität wichtig, um abhängig vom Spielstand und Spielgeschehen in andere Systeme und Positionen zu wechseln. Meine größte Stärke sehe ich im Zentrum auf der Achterposition.

Die komplette Presserunde zum Nachhören

… die Interpretation seiner Rolle: Mehrere Faktoren spielen eine Rolle. In der Vorsaison hatte ich in einer offensiveren Position die Freiheit, mich ins Mittelfeld fallen zu lassen, mal defensiver zu agieren und die entsprechenden Räume zu besetzen. Auf der aktuellen Position fühle ich mich auch total wohl; ich habe das Spiel vor mir, komme auf viele Ballaktionen und kann die offensiven Räume bespielen. Wie beispielsweise am Ende in Darmstadt gibt es auch Situationen, in denen wir tiefer stehen. Dann sind andere Themen gefragt. Das ist irgendwo auch das Schöne am Fußball.

… sein Zwischenfazit: Ein Fazit nach der ersten Saisonhälfte ist immer schwierig. Man muss das differenziert betrachten. Unabhängig von der aktuellen Punktzahl ist es wichtig, uns immer auf das nächste vor uns liegende Spiel zu fokussieren. Wir hatten in der Hinrunde sicher bessere Spiele als gegen Mainz, manche davon aber nicht gewonnen, gegen Mainz jedoch schon. Wir haben die Qualität, oben mitzuspielen – aber nur, wenn wir die Saison Spiel für Spiel angehen. Das ist die Herausforderung, die wir annehmen müssen. Wir können und müssen uns in vielen Dingen verbessern, um regelmäßig zu punkten.

… die Arbeit mit Cheftrainer Dino Toppmöller: Für den Trainer wie für uns als Mannschaft gilt, dass wir uns gemeinsam entwickeln, Erfahrungen sammeln und unser Skillset erweitern. Wir gehen die Dinge Schritt für Schritt an, um auf lange Sicht gemeinsam erfolgreich zu sein.

Ich fühle mich wohl, bin gesund und kann spielen. Das ist das oberste Credo für mich als Athlet.

Mario Götze

… Neuzugänge: Als Spieler bin ich der falsche Ansprechpartner, verfolge das Geschehen aber natürlich. Es hilft immer, starke Spieler im Team zu haben, um erfolgreich zu sein, eine Achse zu bilden und ein Teamgefüge zu formen. Der aktuelle Kader ist schon sehr gut, das lässt sich auch an der Punktzahl ablesen. Es geht darum, uns weiterzuentwickeln, diesen Teamgeist zu haben, um etwas Besonderes auf den Platz zu bringen – und das Woche für Woche.

… Sebastian Rode: Ich kenne Seppl schon länger. Die Eintracht ist nach Dortmund und Bayern die dritte gemeinsame Station. Seine Bedeutung hat jeder in den vergangenen Jahren gesehen, etwa im Europa-League-Finale. Er verkörpert die Werte des Vereins. Es ist super wichtig, dass er bei uns ist, und vor allem, dass er gesund ist und spielen kann. Das steht über allem. Seppl ist wichtig, für die genannte Achse, die eine Mannschaft braucht, um sich in guten wie schlechten Phasen entwickeln zu können.

… seine Zukunft: Gerüchte gibt es immer wieder. Das mit der MLS war schon vor vier, fünf, sechs Jahren nicht anders – deshalb das einmal beiseite gelegt. Was ich bewerten kann, ist: Meine Familie ist super happy, unsere Tochter ist hier geboren. Ich fühle mich wohl, bin gesund und kann spielen. Das ist das oberste Credo für mich als Athlet. Die Werte, die hier gelebt werden, und Fixpunkte wie Timmy Chandler, Seppl Rode und Kevin Trapp haben bei den Erfolgen in den vergangenen Jahren geholfen. Mein Fokus liegt darauf, mich dort einzureihen und Einfluss auf den Erfolg der Mannschaft und des Vereins zu haben. Die bisher eineinhalb Jahre bei der Eintracht fühlen sich sehr, sehr gut an.