30.01.2025
Europapokal

„Spiel verloren, Achtelfinale erreicht, Mission erfüllt“

Markus Krösche, Philipp Reschke, Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Robin Koch und Rasmus Kristensen betrachten den Abend in Rom differenziert und richten den Fokus auf die Ligawochen im Februar.

Sportvorstand Markus Krösche: Im Großen und Ganzen sind wir froh, dass wir verdient ins Achtelfinale eingezogen sind nach einer guten Ligaphase. Trotzdem muss man sagen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Natürlich ist Rom eine sehr erfahrene Mannschaft mit sehr guten Spielern. Aber wir waren zu verhalten, der Mut und die Überzeugung haben gefehlt. Deshalb haben wir auch kaum Chancen kreiert. Die beiden Gegentore sind relativ einfach und unnötig. Wir müssen sehen, dass wir am Sonntag wieder zu alter Stärke zurückfinden und die Spiele wieder mit einer anderen Überzeugung und einem anderen Mut angehen, um in der Bundesliga diesen Weg weiterzugehen.

Vorstandsmitglied Philipp Reschke: Schon zu Beginn des Spiels gab es drei Böllerwürfe aus dem Roma-Block mitten in unsere Fans, die sich überhaupt nicht provozieren ließen. Wenn man sieht, was nach dem Führungstreffer alles in unseren Block geworfen wurde, können wir froh sein, dass niemand verletzt wurde. Und dass solche Angriffe irgendwann auch eine Kette von Reaktionen in Gang setzen, kann nicht wirklich überraschen.

Insgesamt hat unsere Leistung nicht gereicht, um dieses Spiel zu gewinnen.

Kevin Trapp

Cheftrainer Dino Toppmöller: Spiel verloren, Achtelfinale erreicht, Mission erfüllt. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, insgesamt war es kein gutes Fußballspiel. Grundsätzlich gab es wenige Chancen. Gegen Mannschaften, die dieses gehobene Format haben, müssen wir aus unseren wenigen Chancen mehr machen. Rom hat aus den wenigen Möglichkeiten zwei Tore erzielt und war am Ende zwingender. Mit dieser jungen Mannschaft nach 19 Spieltagen auf Platz drei in der Bundesliga zu stehen und in der Europa League in Rom als Zweiter anzutreten, ist außergewöhnlich. Natürlich war die Leistung nicht gut, aber wir laufen souverän auf Platz fünf ein. Jean-Mattéo Bahoya hat ein richtig gutes Spiel gemacht und Ebu Bekir Is hat mit 16 sein Profidebüt gefeiert. Wir freuen uns über den Einzug ins Achtelfinale, das erspart uns Englische Wochen im Februar und wir können uns gezielt auf die Bundesligaspiele vorbereiten, die kommen.

Kevin Trapp: Insgesamt hat unsere Leistung nicht gereicht, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir freuen uns, dass wir unter die ersten Acht gekommen und direkt weiter sind. Das haben wir uns in den ersten sieben Spielen verdient. Ich habe schon verrückte Dinge im Fußball erlebt, wir wollten hier nicht auf ein bestimmtes Ergebnis spielen, sondern gewinnen. Aber dafür hat heute viel gefehlt. Ich habe Mats Hummels zum Sieg gratuliert, er hat mich zum Weiterkommen beglückwünscht.

Robin Koch: Mit Sicherheit hat heute die bessere Mannschaft gewonnen. Wir hätten ganz anders auftreten müssen, um hier in Rom zu gewinnen. Das ist über die gesamte Spieldauer nicht gelungen. Wir hatten nie Zugriff und sind nie ins Pressing gekommen. Und so verlierst du am Ende dieses Spiel. Rom stand nach der Führung tief. Das ist nicht unser Spiel, wir wollten eigentlich früh pressen. Zudem hatten wir zu viele Ballverluste, bei denen es dann schnell in die andere Richtung ging. Unterm Strich stehen wir aber verdient im Achtelfinale.

Rasmus Kristensen: Wir sind natürlich enttäuscht von unserer Leistung. Trotzdem sind wir froh, dass wir im Achtelfinale sind. Das war das Wichtigste, wir haben unser Ziel für die Ligaphase erreicht. Heute war es nicht gut genug, es war eine verdiente Niederlage. Aber wir haben uns selbst in die Situation gebracht, dass wir vor dem Spiel eine sehr gute Ausgangslage zum direkten Weiterkommen hatten.

Claudio Ranieri (Cheftrainer AS Roma): Ich habe dem Frankfurter Trainer vor dem Spiel gratuliert, weil ich großen Respekt vor dieser Mannschaft habe: sie spielen schnell, sind gut in Zweikämpfen, es ist immer schwer gegen sie. Deshalb bin ich froh, dass wir eine so gute Leistung gebracht haben. Meine Idee war, mit einem 4-4-2 zu spielen, weil die Eintracht normalerweise mit drei Verteidigern agiert. Diesmal haben sie es aber anders gemacht. Wir arbeiten immer Schritt für Schritt. Man erwartet viel von dieser Mannschaft, aber ich mache den Fans keine Versprechungen und sage: Wir machen dies und das. Ich arbeite in der Regel sehr hart und möchte nicht zu viel reden. Die Spieler haben gekämpft und die Vorgaben gut umgesetzt. Jetzt geht es darum, den Kopf frei zu machen vor dem wichtigen Spiel gegen Neapel – genau das Gleiche wie nach Niederlagen.