Adlerticker: Koch, Nkounkou und Knauff starten

+++ Rotation auf drei Positionen +++

Im Vergleich zum 3:3 am Sonntag beim SC Freiburg stehen drei neue Adler in der Startelf. Der in der Bundesliga gelbgesperrte Robin Koch beginnt anstelle von Makoto Hasebe, Niels Nkounkou ersetzt den zuletzt kränklich fehlenden, aber im Kader stehenden Philipp Max und Ansgar Knauff rückt für den verletzten Sasa Kalajdzic in den Angriff.

EintrachTV-Moderator Marc Hindelang hat im Stadion mit Sportdirektor Timmo Hardung über die Aufstellung gesprochen.

+++ Ein herzlicher Gruß an die Gäste +++

+++ Amtliche Wetterwarnung +++

Sasa Kalajdzic hat vor einer Woche in Anderlecht sein Europapokaldebüt mit seinem ersten Tor für die Eintracht gekrönt – und sich am Sonntag in Freiburg am Knie verletzt. Die Leihgabe aus Wolverhampton fällt damit für unbestimmte Zeit aus und Hugo Ekitiké ist laut Toppmöller frühestens am Wochenende gegen Wolfsburg ein Kandidat für die Startelf.

In puncto Sturmfragen hat sich auch der Deutsche Wetterdienst gemeldet und für Frankfurt und Umgebung eine sogenannte markante Wetterwarnung ausgerufen – sowohl Regen als auch Wind betreffend. Alle Stadionbesucher sollten sich ab circa 18 Uhr also auf Sturmböen einstellen. Ab 21 Uhr wollen dann die Adler um die Topscorer Marmoush, Chaibi und Co. wirbeln. Die finale Aufstellung erscheint an dieser Stelle wie im Europapokal üblich eineinviertelstunden vor dem Anpfiff.

+++ Sieben auf einen Streich +++

Dass der internationale Heimfaktor nicht nur so eine Gefühlsphrase ist, belegt ein Blick auf alle Europapokalrückspiele von Eintracht Frankfurt vor heimischer Kulisse in den vergangenen zehn Spieljahren.

Acht Mal hieß es im Herzen von Europa seit 2013: Alles oder nichts!

Sechs jener sprichwörtlichen Knock-out-Duelle gewannen die Hessen und blieben im Wettbewerb. Zwei endeten unentschieden. Zum einen das Last-Minute-1:1 vor zwei Jahren gegen Real Betis in der Verlängerung, das wegen des 2:1 im Hinspiel in Sevilla den Viertelfinaleinzug bescherte.

Zum anderen das dramatische 3:3 gegen den FC Porto vor fast exakt zehn Jahren am 27. Februar 2014. Weil der erste Vergleich im Estádio do Dragão 2:2 endete, retteten sich die Portugiesen aufgrund der damals noch greifenden Auswärtstorregel in die nächste Runde. Die Frankfurter Rundschau titelte ihrerzeit „Das rauschende, bittere Aus“. Darf gerne das letzte dieser Art bleiben.

+++ Überzeugendes Stimmungsbild +++

Es gibt unzählige Gründe, warum Eintracht Frankfurt nach Europa gehört. Ein kleiner Auszug der Meinungen aus dem Social Web.

+++ Play-off-Power auf diesen Kanälen +++

• 11 Uhr: Tagesupdate | EintrachtTV
• 19.45 Uhr: Interview mit Timmo Hardung | Facebook LIVE
• 20.45 Uhr: Watch Party | Twitch LIVE
• 20.45 Uhr: Klubradio mit Maurizio Gaudino | EintrachtFM LIVE
• 20.45 Uhr: Übertragungsbeginn Free-TV | RTL LIVE
• Nach dem Spiel: Kurz-Highlights u. a. | EintrachtTV

+++ Für europäische Werte +++

Vor einer Woche flogen die Adler aus dem Herzen von Europa in die Hauptstadt Europas: Von Frankfurt nach Brüssel. Am 22. Februar ist die Richtung entgegengesetzt, eine Linie bleibt dennoch unantastbar: Der Sinn für demokratische und damit auch europäische Werte. Vor diesem Hintergrund organisierten Eintracht Frankfurt und die Vertretung des Landes Hessen am Abend vor dem Hinspiel bei der EU in der Brüsseler Repräsentanz ein Treffen im Zeichen der Demokratie.

+++ Blessin: Frankfurt eine Stufe über Anfield +++

„Wir sind eben mit dem Bus aufs Stadiongelände gefahren. Das war beeindruckend“, stellte Alexander Blessin gleich zu Beginn der Pressekonferenz der Royale Union Saint-Gilloise am Mittwochabend klar, um direkt eine Frage zu stellen, die sich die Medienvertreter selbst beantworten konnten: „Das war ohne Fans. Kannst du dir vorstellen, was hier los sein wird mit über 55.000!“ Der Cheftrainer betrachtet es als „absolutes Highlight, erstmals als Profitrainer in einem europäischen Wettbewerb gegen einen deutschen Klub anzutreten.“

Die Pressekonferenz zum Nachhören

Noch vor Jahresfrist hatte der gebürtige Stuttgarter mit Union die Europa-League-Gruppe auf Platz drei beschlossen und war in den Genuss eines Auswärtsspiels gegen den Liverpool FC gekommen. „Anfield war auch schon ein Highlight. Aber was die Lautstärke angeht, erwarte ich es hier nochmal eine Stufe drüber.“ Der Ruf eilt Frankfurt voraus.

Schlusswort Blessin: „Für diese Spiele und Stadien spielen wir Fußball. Davon erzählst du später deiner Familie und deinen Kindern. Wir wollen diese Erfahrung genießen.“ Einträchtiger Einspruch.

+++ Noch Tickets verfügbar +++

Gerade für die Gäste aus Brüssel ist der Fußballabend im Deutsche Bank Park größtenteils Neuland. Doch auch für Dauerstadiongänger lohnt einmal mehr ein Blick in die Heimspielinfos. Wichtig zu wissen wären unter anderem folgende Punkte:

• Es sind noch Tickets erhältlich.
• Ausnahmeregelung auf der Isenburger Schneise.
• Baustelle auf der A3.
• Zusätzliche Sonderzüge.
• Neues Flock-Zelt gegenüber des Fanshops.
• Die Waldtribüne mit Dario Minden und Maurizio Gaudino.

+++ „Mit dem zwölften Mann im Rücken“ +++

Eintracht-Chefcoach Dino Toppmöller setzt nicht nur taktisch auf den richtigen Mix zwischen Attacke und Geduld, sondern auch in der mentalen Herangehensweise: „Wir brauchen maximalen Fokus und maximale Disziplin, es ist ein K.-o.-Spiel. Jeder kleine Fehler wird bestraft, wir müssen von der ersten Minute an wach sein. Wir wollen den Heimvorteil für uns nutzen und mit unseren Fans im Rücken als zwölften Mann dem Gegner von Anfang an zeigen, dass es sehr schwer wird, hier etwas mitzunehmen.“ Anders gesagt: Heißes Herz, kühler Kopf.

Auch Sebastian Rode ist, um es mit dem Adlergebabbel zu nehmen, heiß wie Frittefett: „Die Vorfreude ist riesig. Ich durfte schon ein paar K.-o.-Spiele hier im Stadion machen, die Stimmung wird fantastisch sein. Darauf freue ich mich, wir werden auf dem Feld ein super Spiel abliefern. Ich bin bereit und will unbedingt auf dem Platz helfen.“

+++ Norwegisch-niederländisches Schiedsrichtergespann +++

Die internationale Saison von Espen Eskås begann dort, wo am 29. Mai alle Teilnehmer der UEFA Europa Conference League hin wollen: In der AEK Arena in Athen. Am 19. August leitete der Norweger das Drittrundenqualifikationsspiel um die Champions-League-Endrunde zwischen den Griechen und Dinamo Zagreb.

Neben dem 2:0 der AS Rom gegen Slavia Prag in der Europa League war der 35-Jährige außerdem in der Königsklasse mit Beteiligung zweier Bundesligisten im Einsatz: Manchester United gegen FC Bayern und Real Madrid gegen Union Berlin. Union Saint-Gilloise hatte bisher ebenso wenig das Vergnügen mit dem FIFA-Referee wie Frankfurt.

Als Linienrichter stehen Eskås die Landsmänner Isaak Elias Bashevkin und Anders Olav Dale zur Seite. Vierter Offizieller ist Rohit Saggi. Als Video Assistant Referees fungieren die Niederländer Rob Dieperink und Clay Ruperti.

+++ Aller guten Dinge ... +++

... sollen bekanntlich drei sein. Drei Punkte sind auf dem Papier am Donnerstagabend zwischen der Eintracht aus Frankfurt und der Royale Union Saint-Gilloise zwar nicht zu vergeben. An einem Sieg, auf welchem Weg auch immer, führt nach dem 2:2 vor einer Woche in Anderlecht in den Knockout Round Play-offs dennoch kein Weg vorbei.

So gesehen hätte das Hinspielergebnis angesichts des frühen 2:0-Vorsprungs zwar komfortabler sein können. „Trotz allem hat das aber auch etwas Gutes: Wir alle sind scharf, voll fokussiert, dürfen uns nichts erlauben und müssen voll auf Sieg gehen“, betont Kapitän Sebastian Rode, der im Adlerdress schon so manche Schlacht geschlagen hat.

Kuriosum in diesem Zusammenhang: Letztmals an dieser Round of 32 nahmen die Hessen in der Saison 2018/19 und 2019/20 teil. Sowohl gegen Shakhtar Donetsk als auch Salzburg stand auswärts ein 2:2 zu Buche. Zu Hause behielt Frankfurt jeweils mit 4:1 die Oberhand. Alles weit weg von einer selbsterfüllenden Prophezeiung – aber allemal Fakt.