Grund hierfür sind u.a. gesundheitliche Probleme des gebürtigen Rheinländers, der im vergangenen Sommer von Bayer Leverkusen zur Eintracht gewechselt war.
Stefan Reinartz: „Meine letzten drei Jahre als Fußballer waren von extrem vielen Verletzungen und dadurch auch von Enttäuschungen geprägt. In dieser Zeit konnte ich mich auch anderen Ideen widmen und zugleich wurde mir die Endlichkeit einer Fußballerkarriere immer wieder deutlich. Mir wurde vor Augen geführt, dass sich der körperliche Verschleiß nach siebeneinhalb Jahren Profifußball beschleunigt. Ich habe Fußball mit vollster Überzeugung gespielt und glaube, dass man auch nur dann Profi sein kann und auch darf. Nach den letzten drei Verletzungen innerhalb von sechs Monaten fehlt mir jetzt diese einhundertprozentige Überzeugung, dass es für mich der richtige Weg für die kommenden Jahre ist, weiterzumachen. Deshalb sehe ich es als meine Verantwortung gegenüber meinem Verein, meinen Mitspielern und allen Fans, diese Entscheidung so zu treffen. Ich habe dem Verein meinen Wunsch mitgeteilt, meine Karriere zu beenden. Das Ganze fällt mir sehr schwer. Mir ist bewusst, dass ich auf viele Dinge verzichte und dennoch fühlt sich die Entscheidung für mich richtig an. Ich werde dem Fußball definitiv verbunden bleiben. Die Eintracht bleibt mir als besonderer Verein mit außergewöhnlichen Fans in Erinnerung. Ich bin dank des Klassenerhalts überglücklich und hoffe, dass Niko Kovac den eingeschlagenen Weg mit der Mannschaft erfolgreich weiterführen kann. Ich wünsche der Eintracht von ganzem Herzen alles Gute für die Zukunft."
Berater Dirk Hebel: "Die Situation ist sicher außergewöhnlich und für alle Beteiligten eine neue Erfahrung. Ich bin überzeugt, dass wir diese gemeinsam lösen werden."
Stefan Reinartz absolvierte für Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt 163 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 12 Tore. Mit der Werkself trat er in 15 Champions-League-Spielen an. Zudem schaffte er mit dem 1. FC Nürnberg 2009 den Aufstieg aus der 2. in die Bundesliga. Der Mittelfeldstratege absolvierte drei Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Er durchlief zudem alle Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes und wurde 2008 in der Tschechischen Republik mit der U 19-Nationalmannschaft von Trainer Horst Hrubesch Europameister.
Sportdirektor Bruno Hübner: “Wir bedanken uns bei Stefan für seine sportliche Leistung und das offene Gespräch. Somit haben wir frühzeitig Klarheit in der Kaderplanung und können uns entsprechend um eine Alternative bemühen. Seine Ehrlichkeit spricht für Stefans Charakter und ist alles andere als selbstverständlich. Wir wünschen Stefan Reinartz alles Gute für seine zukünftige berufliche Karriere.“