13.04.2022
Europapokal

„Steigerung von fantastisch“

Glasner und Trapp sehen gegenüber dem Hinspiel in Barcelona weiteren Optimierungsbedarf. Auch Personelles um Sow, Toure und Hasebe kommt zur Sprache.

Noch keine Stunde spanischen Boden unter den Füßen, geht es für Oliver Glasner und Kevin Trapp schnurstracks vom Flughafen zur Pressekonferenz ins Camp Nou. Der Cheftrainer und Torhüter sprachen unter anderem über...

...ihre Herangehensweise:

Oliver Glasner: Es ist ein K.-o.-Duell, in dem wir für den Einzug ins Halbfinale einen Sieg benötigen. Wir haben aus dem Hinspiel das Selbstvertrauen mitgenommen, dass das möglich ist. Dazu brauchen wir eine sehr gute Leistung in allen Bereichen, eine noch etwas bessere als im Hinspiel. Wenn nicht jeder Einzelne auf dem obersten Level agiert, haben wir keine Chance. Ich weiß nicht, ob es im Deutschen eine Steigerung dazu gibt, aber wir benötigen die Steigerung von fantastisch. Das Schöne ist: Jeder ist dazu bereit!

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

Kevin Trapp: Jeder spielt dafür Fußball, sich mit den besten Mannschaften der Welt messen zu dürfen. Darauf freuen wir uns einfach. Dieses Spiel haben wir uns erarbeitet. Deswegen sind wir mit dem großen Ziel angereist, weiterzukommen. Es wird schwer, auf uns wartet viel Arbeit. Wir werden leiden müssen.

...die Personalsituation:

Doppeltes Selbstvertrauen: Oliver Glasner und Kevin Trapp.

Oliver Glasner: Wir können personell aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht hinter Djibril Sow, der individuell trainiert hat. Über einen Einsatz werden wir am Donnerstag nach einem Fitnesstest final entscheiden. Wir hätten mit Sebastian Rode und Ajdin Hrustic Alternativen, die es bereits gut gemacht haben. Für den gesperrten Tuta könnte Almamy Toure spielen, der es nach seiner Einwechslung gut gemacht hat. Es gäbe aber auch die Option, Makoto Hasebe ins Zentrum und Martin Hinteregger nach rechts zu ziehen. So haben wir auch schon gespielt.

...die Vorbereitung:

...Oliver Glasner: Wir haben uns die 90 Minuten des Hinspiels nochmal detailliert angesehen. Hinsichtlich Defensivorganisation und Konzentration benötigen wir genau die gleiche Wachsamkeit. Wir haben uns auch Gedanken gemacht, was Barcelona anpassen könnte, damit wir darauf vorbereitet sind. Ich erwarte aber nicht, dass Barca seinen Spielstil verändern, sondern vielleicht versuchen wird, andere Räume zu bespielen. Wir haben das Hinspiel nicht dominiert, sondern über die Defensive kontrolliert und schnell nach vorne gespielt. Es kommt erneut darauf an, sie dort zu beschäftigen, wo sie es nicht mögen: Vor dem eigenen Tor.

Es kommt erneut darauf an, sie dort zu beschäftigen, wo sie es nicht mögen: Vor dem eigenen Tor.

Cheftrainer Oliver Glasner

Kevin Trapp: Als Torwart beschäftigt man sich mit potentiellen Elfmeterschützen. Aber ich habe keinen Jens-Lehmann-Zettel im Stutzen (schmunzelt). Die meisten Elfmeter habe ich wegen meines Bauchgefühls gehalten.

...den Rückhalt der Fans:

Kevin Trapp: Wir nehmen sehr viel von dem wahr, wie sich die Fans auf das Spiel freuen, aber auch das ganze Umfeld in Frankfurt. Jeder spricht einen darauf an und wünscht Glück. Ich kenne einige, die herkommen wollten, es aber nicht geschafft haben. Einige unserer Anhänger im Stadion zu wissen, hilft uns definitiv. Wir wissen zu schätzen, welche Strapazen sie teilweise auf sich nehmen, um morgen hier in Barcelona sein zu können.