Mijat, ihr seid seit zehn Spielen ungeschlagen. Wie viel Spaß macht es aktuell, für die Eintracht zu spielen?
Natürlich macht es großen Spaß, weil wir so gut spielen und so viele Tore schießen. Wir treten auch gut als Mannschaft auf. So wollen wir weitermachen.
Was ist in dieser Saison möglich?
Das lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Es ist immer alles möglich, aber die Hauptsache ist, dass wir unsere Leistungen bestätigen. Das wird nicht einfach, haben wir aber oft genug bewiesen. Es muss unser Ziel sein, weiter so aufzutreten wie in den letzten zehn Spielen.
Was sind die Gründe für den andauernden Erfolg?
Grundsätzlich spielen wir immer offensiv, wollen viele Tore schießen. Ein 1:0-Sieg ist natürlich auch okay, aber wenn mehr möglich ist, umso besser. Dabei profitieren wir neben dem großen Teamgeist auch von vielen individuellen Stärken.
Wie viel Kraft ist bis Weihnachten noch im Tank?
Wir verfügen über einen großen und ausgeglichenen Kader und haben auch auf der Bank und Tribüne gute Spieler. Das sieht man daran, wie wir Ausfälle kompensieren können. Wenn einer einen schlechteren Tag hat, springt der nächste in die Bresche. Das trägt im Kader zu einer super Atmosphäre bei.
Du bist trotz Deiner jungen Jahre schon länger dabei. Was kannst Du euren Talenten auf ihrem Weg zum Fußballprofi raten?
Es ist natürlich ein großer Schritt von der Jugend in die erste Mannschaft. Ich habe schon viele große Talente erlebt, die diesen Schritt nicht gepackt haben. Für diesen Traum muss man täglich hart arbeiten und immer daran glauben, Profi zu werden.
Auch wenn ihr in der UEFA Europa League weiter seid: Welchen Stellenwert genießt das Spiel gegen Olympique Marseille?
Ich schätze Marseille als eine gute Mannschaft ein, die zu uns reisen wird, um Punkte zu holen, unabhängig davon, dass sie bereits ausgeschieden sind. Nicht umsonst sind sie in der vergangenen Saison noch im Finale gestanden. Das spricht für die individuelle Qualität des Teams. Da müssen wir, gerade vor unseren Fans, wieder eine Topleistung abliefern.
Wünschst Du Dir manchmal die Rückkehr zu zwei Spitzen zurück?
Nein, nein, das ist schon in Ordnung, wie es ist. Das sind drei Granaten vorne drin. Es macht auch von der Bank aus Spaß, ihnen zuzusehen. Aber natürlich gebe ich alles dafür, wieder öfter zu beginnen. Wenn die drei so weiterspielen, bleibt mir nur zu sagen: Weiter so (lacht)! Denn prinzipiell kann ich auch Positionen weiter hinten bekleiden, auch wenn wir dabei nie die Absicherung vergessen und unsere Dreierkette nicht im Stich lassen dürfen. Das haben wir in Augsburg wieder gut gemacht.
Kevin Trapp würde das nach dem späten Gegentor vielleicht anders sehen.
Genau wie uns alle der Gegentreffer geärgert hat. Dennoch muss man sehen, dass Augsburg zu Hause ein sehr unangenehmer Gegner war, der es uns nicht einfach gemacht hat. Deshalb ist der 3:1-Sieg ein sehr gutes Ergebnis.
Wie sehr kommt euch der offensive Spielstil entgegen?
Schwer zu sagen. Momentan läuft es einfach, wie wieder mit dem frühen Tor in Augsburg. Wir spielen guten Fußball, kreieren viele Chancen und hätten zuletzt gemessen daran sogar mehr Tore erzielen können. Grundsätzlich agieren wir sehr aggressiv und attackieren nach vorne. Das heißt, oft haben es die Gegner auch schwer, gegen uns zu eigenen Chancen zu kommen. Was nicht weniger wichtig ist.
Könntest Du Dir vorstellen, auf die Sechserposition zurückzukehren?
Der Trainer weiß, dass ich diese Position ausfüllen kann und hat mich während den Testspielen auch schon auf der Sechs aufgeboten. Die Offensive liegt mir zwar etwas mehr, aber wenn der Trainer sagt, er traut mir diese Rolle zu, nehme ich sie an, wenn ich der Mannschaft damit helfen kann.