Donnerstag, der 9. Mai 2019. Eintracht Frankfurt hat im Halbfinale der UEFA Europa League den internationalen Spitzenklub Chelsea FC am Rande des Ausscheidens, steht mit anderthalb Beinen im Finale in Baku, gibt aber im Elfmeterschießen auf tragischste Weise die Führung aus der Hand. Nichtsdestotrotz war die vergangene Saison 2018/19 insgesamt außergewöhnlich. Nach ihrem Triumphzug durch Europa hatte die Eintracht am Ende zwar ihr erstes Europacupfinale seit 1980 verpasst, aber Herzen und jede Menge Erinnerungen gewonnen. Viele Faktoren tragen zu solchen Erfolgen bei, und sie zu erklären, fällt nicht immer leicht. Bei Adi Hütter aber taucht ein Element sehr zentral auf: Teamgeist. In seinem gerade bei Springer erschienenen gleichnamigen Sachbuch erklärt der Erfolgstrainer gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Ratgeber Jörg Zeyringer, wie es gelingt, aus verschiedenen Persönlichkeiten ein Meisterteam zu formen. Die beiden Autoren veranschaulichen mit exklusiven Beispielen und wahren Begebenheiten, welche Methoden den Unterschied ausmachen und wie es damit Teams aus dem Profifußball, der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen schaffen können. Am 18. Oktober wurde das Buch in der Commerzbank-Arena im Rahmen der Bundesligapartie gegen Bayer 04 Leverkusen der Öffentlichkeit präsentiert.„Ein paar Stunden nach dem Match sitzen wir in Adis Wohnung in Muri bei Bern. Es ist mitten in der Nacht. Wie so oft in den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit versuchen wir zu reflektieren, was geschehen ist. Es sind viele Punkte, die für so einen großen Erfolg verantwortlich sind, aber einer erscheint uns am zentralsten zu sein: Teamgeist. Der Zusammenhalt von Spielern, Trainern und Funktionären, beeinflusst vom Führungsverhalten des Teamchefs. Dieser besondere Spirit, den Adi seinen Spielern vorlebt und vermittelt“, erzählt Jörg Zeyringer von der Nacht der ersten Berner Meisterschaft seit 1986. In diesem Gespräch erinnern sich die beiden auch an die außergewöhnliche Geschichte von Fritz Kasparek, Heinrich Harrer, Anderl Heckmair und Wiggerl Vörg, die 1938 die ersten waren, die die Eiger-Nordwand durchstiegen. Ihr Erfolgsgeheimnis: sie kletterten gemeinsam und nicht gegeneinander. „Diese Geschichten zeigen, was wir mit Teamgeist meinen, und so entstand auch die Idee zum Buch“, sagt Adi Hütter.
19.10.2019
Eintracht