Nach drei Trainingstagen im neuen Jahr hieß es am Sonntag erstmals in 2025: Matchday! Vor dem Bundesligarestart, der die Eintracht am Samstag, 11. Januar (15.30 Uhr), zum FC St. Pauli führen wird, testeten die Adlerträger beim 1. FSV Mainz 05. Gespielt wurden zweimal 60 Minuten.
Im Bruchwegstadion auf dem Wolfgang Frank Campus schickte Cheftrainer Dino Toppmöller vor Kevin Trapp in der ersten Stunde Arthur Theate, Robin Koch, Nathaniel Brown und Nnamdi Collins auf den Rasen. Die Startelf komplettierten Oscar Højlund, Mo Dahoud, Farès Chaibi, Can Uzun, Ansgar Knauff und Omar Marmoush.
Offensiv klopfte die Eintracht ersmals in der sechsten Minute an: Nach einer Mainzer Ecke schaltete Marmoush schnell um und steckte durch auf Chaibi, doch die Flanke kam ein Stück zu weit. Abgesehen davon brandete in den beiden Strafräumen zunächst keine Gefahr auf, ein Großteil des Spielgeschehens lief zwischen den beiden Sechszehnergrenzen. Von der Mainzer Strafraumkante war es nach 19 Minuten Uzun, der sich ein Herz nahm und abzog, die Kugel aber zu hoch zirkelte. Zwei Zeigerumdrehungen später lag der Ball dann im Netz, allerdings auf der Gegenseite: Dominik Kohr lief auf Trapp zu und setzte den Ball knapp neben den Pfosten ins Tor (21.).
Es vergingt nicht viel Zeit, da lag der Ausgleich in der Luft: Marmoush wurde in zentraler Position etwa 17 Meter vor dem Mainzer Gehäuse unsanft gestoppt, beim fälligen Freistoß des Ägypters war Robin Zentner zur Stelle (24.). Ein Schuss von Chaibi nach Zuspiel von Knauff blieb indes in der Abwehrkette hängen (28.).
Chancen in der Schlussphase
In einer Phase, in der sich die Eintracht mal etwas in der gegnerischen Hälfte festsetzte, legten die Hausherren nach und stellten durch Phillipp Mwene, der flach ins lange Eck traf, auf 2:0 (42.). Die Eintracht kam in den ersten der insgesamt zwei 60-minütigen Halbzeiten noch zu ihren Möglichkeiten: Uzun zog aus der Drehung knapp drüber (51.) und einen Augenblick später mit einem Schlenzer am langen Pfosten vorbei (53.), Marmoush schoss wuchtig, allerdings auch zu zentral (55.).
Die Schlussminuten hatten es noch einmal in sich. Bevor der Pausenpfiff ertönte, markierten die Rheinhessen durch Kohr zunächst das 3:0 (56.), doch die Eintracht antwortete postwendend durch Brown mit dem Anschlusstreffer (57.) – die Vorlage kam von Marmoush. Uzun hatte sogar noch die zweite Frankfurter Kiste auf dem Fuß, doch Zentner war zur Stelle (58.).
Mit Beginn der zweiten 60 Minuten, die nicht im Bruchwegstadion, sondern auf einem der benachbarten Trainingsplätze gespielt wurden, wechselten beide Mannschaften nahezu komplett durch. Bei den Hessen blieben Theate und Collins noch für eine Viertelstunde auf dem Rasen, dann kamen Timothy Chandler und Noah Fenyö in die Partie. Zudem waren von Anpfiff weg Kaua Santos, Rasmus Kristensen, Ellyes Skhiri, Niels Nkounkou, Hugo Larsson, Hugo Ekitiké, Igor Matanovic, Mario Götze und Jean-Mattéo Bahoya auf dem Rasen.
Auf dem Rasen blieben an beiden Enden Chancen vorerst Mangelware, die Eintracht erspielte sich allerdings ein optisches Übergewicht. Richtig eingreifen musste FSV-Torsteher Lasse Finn Rieß nach etwa 20 gespielten Minuten, als Matanovic ihn am kurzen Pfosten in Bredouille brachte.
Der Pfosten war auch in der 99. Minute im Spiel, als Ekitiké mit einer flachen Hereingabe von Nkounkou in Szene gesetzt wurde, das 2:3 aber knapp verpasste; so auch kurz darauf nach einer Ecke. Frankfurt hielt das Heft des Handelns in der Hand, die Gastgeber legten den Fokus auf einzelne Gegenstöße, doch das dicke Ding vor des Gegners Kasten blieb aus.
Letztlich blieben die zweiten 60 Minuten in Mainz torlos.
Pflichtspielauftakt gegen St. Pauli
Nach dem Testspiel ist vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres: Am Samstag, 11. Januar, gastieren die Adlerträger am 16. Bundesligaspieltag beim FC St. Pauli. Anpfiff im Millerntor-Stadion ist um 15.30 Uhr, EintrachtFM und Sky Sport Bundesliga übertragen live.
Aufstellungen
Eintracht Frankfurt (1. Halbzeit): Trapp – Theate, Koch, Højlund, Marmoush, Chaibi, Dahoud, Uzun, Brown, Collins, Knauff
Eintracht Frankfurt (2. Halbzeit): Santos – Theate (Chandler), Matanovic, Ekitiké, Kristensen, Skhiri, Larsson, Bahoya, Götze, Nkounkou, Collins (Fenyö)
1. FSV Mainz 05 (1. Halbzeit): Zentner – Mwene, Jenz, Sano, Lee, Nebel, Sieb, Bell, Caci, da Costa, Kohr
1. FSV Mainz 05 (2. Halbzeit): Rieß – Barkok, Leitsch, Hong, Veratschnig, Hnache-Olsen, Potulski, Preßler, Amann, Weiper (Imafidon), Schulz
Tore
1:0 (21.) Kohr
2:0 (42.) Mwene
3:0 (56.) Kohr
3:1 (57.) Brown
Cheftrainer Dino Toppmöller: „Wir haben viele Dinge gut gemacht, hatten gerade in der ersten Hälfte einige gute High-Press-Momente. Doch was uns im Moment leider etwas abgeht, ist die Effizienz, aus den Aktionen dann auch Tore zu erzielen – da hätten wir heute mehr als eins schießen können. Das ist ärgerlich, denn wir spielen uns die Situationen heraus, müssen dann aber die Tore machen. Das wird wieder kommen. Wir konnten wichtige Erkenntnisse sammeln, jeder von den Jungs hat die Möglichkeit bekommen, sich zu zeigen.“
Sportdirektor Timmo Hardung: „Es waren viele gute Dinge dabei, sowie auch einige wenige, die nicht gut waren – letztere sind bei uns hinten eingeschlagen. Das Ergebnis in Spielen wie diesem ist zweitrangig. Das Thema Effizienz ist eins und müssen wir in die kommende Woche mitnehmen.“