„Unsere Freunde von Eintracht Frankfurt, es ist schön, euch wieder hier begrüßen zu dürfen“, sagte Jordan Rivers, die Stimme des Louisville City FC im Lynn Family Stadium, zur Begrüßung. Die Freude beruhte selbstverständlich auf Gegenseitigkeit. „Großartige Trainingsbedingungen, große Gastfreundschaft – wir fühlen uns sehr willkommen. Der Sport verbindet Menschen, baut Brücken und lässt Freundschaften entstehen – auch deshalb sind wir hier“, antwortete Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Im Hotel Bourré Bonne in Louisville kamen bei einem von Eintracht Frankfurt und dem Louisville City FC in Kooperation veranstalteten B2B Forum Vertreter beider Klubs, Louisvilles Bürgermeister Craig Greenberg, Sponsoren und Wirtschaftsvertreter zusammen.
Im Zentrum der mit „The business of sports“ überschriebenen Veranstaltung stand eine Podiumsgesprächsrunde mit Axel Hellmann, Sportvorstand Markus Krösche, John Neace (Chairman & CEO Louisville City FC), James O’Connor (Präsident Louisville City FC) und Trevor Pawl (CEO Louisville Economic Development Alliance). Bevor die fünf Protagonisten über Sport Business und die Entwicklung von Klubs im Profisportumfeld sprachen, liefen zwei emotionale Videoclips, in denen sich der LouCity FC und die Sportgemeinde Eintracht, nach 2024 zum zweiten Mal zu Gast in Kentucky, vorstellten. „Dass wir nach unserem ersten Trainingslager in Louisville eine erfolgreiche Saison gespielt und uns für die Champions League qualifiziert haben, war ein Grund, weshalb wir zurückgekehrt sind. Wir haben hier top Bedingungen, ein sehr gutes Hotel, die Nähe zum Flughafen und eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Louisville City FC. Wir dürfen in der Saisonvorbereitung keine Zeit verlieren, alles muss perfekt sein – und das ist es“, sagte Markus Krösche.
In Louisville blickt man genau auf das, was die Eintracht macht – nimmt sich die Hessen zum Vorbild hinsichtlich Infrastruktur und Nachwuchsarbeit. „Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa gilt die Eintracht als hoher Standard. Es fühlt sich sehr gut an, sie an unserer Seite zu wissen. Wir schauen uns genau an, wie sie junge Talente fördern. Wir wollen in Louisville mehr Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche schaffen“, betonte LouCity-Präsident James O’Connor und schnitt in diesem Zusammenhang auch das Thema Transfererlöse als Folge guter Nachwuchsarbeit an. „Wir müssen Voraussetzungen schaffen, damit die Kids zu uns kommen und nicht woanders Fußball spielen. Wir werden in den nächsten Jahren weitere neue Plätze anlegen und damit allen die Möglichkeit bieten, den Sport auszuüben und ihn zu genießen“, so John Neace, seit 41 Jahren in Louisville zu Hause. „Ich bin mehr Louisville als alles andere“, sagt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Man spürt: Die Klubverantwortlichen folgen einer klaren Vision.
Wir wollen Louisville in den nächsten 20 Jahren zu einem Sport-Powerhouse entwickeln.
Trevor Pawl, CEO Louisville Economic Development Alliance
Trevor Pawl von der Louisville Economic Development Alliance – eine gemeinnützige Organisation und die wichtigste Einrichtung für wirtschaftliche Entwicklung in Louisville-Jefferson County – legte den Fokus in seinem Redebeitrag auf den positiven wirtschaftlichen Einfluss auf die Community, die erfolgreicher Sport sowie größere Events mit sich bringen. „Professioneller Sport bringt die Menschen in Downtown Louisville zusammen. Sie kommen zum Spiel und bleiben im Anschluss noch hier“, sagte er. In Bars, Restaurants, Geschäften und Hotels. „Wir wollen Louisville in den nächsten 20 Jahren zu einem Sport Powerhouse entwickeln“, so Pawl.
Großveranstaltungen im Deutsche Bank Park
In Frankfurt kennt man den positiven Effekt von Großveranstaltungen auf Stadt und Stadion, sprich den Deutsche Bank Park, nur zu gut. Große Konzerte, zwei Spiele der National Football League sowie 2027 das Endspiel der UEFA Europa League. „Das dieses große europäische Finale in unserem Stadion stattfindet, ist auch Resultat unserer Klub-DNA – wir sind ein sehr internationaler und europäischer Klub. Selbst unsere Postanschrift heißt ‚Im Herzen von Europa 1‘ – ein Versprechen an Europa. Es ist zudem eine Anerkennung dessen, wie wir die internationalen Wettbewerbe angenommen und mit Leben und Leidenschaft gefüllt haben. Wir sind sehr stolz darauf, Gastgeber eines solch großen Events zu sein“, sagte Axel Hellmann.
Apropos Großveranstaltungen: In 2026 wird die FIFA Fußballweltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen. „Ich bin mir sicher, dass es ein tolles Turnier werden und einen Run auf den Sport auslösen wird“, hob Markus Krösche hervor. Louisville wird während des Turniers Basecamp eines Nationalverbandes sein. Eine große Gelegenheit für die Stadt, sich zu präsentieren und neue Verbindungen aufzubauen.
Unsere Türen stehen immer offen.
Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt Fußball AG
Die Talkrunde schloss mit einer Einladung seitens der Hessen. „Unsere Türen stehen immer offen“, richtete Axel Hellmann an die Vertreter des Louisville City FC. Hautnah erleben, was im Herzen von Europa hinsichtlich Innovationsformaten, digitalem Ökosystem und Internet of Things (IoT) bezüglich aller relevanten Kernprozesse eines professionellen Sportvereins oder Stadionbetreibers entstanden ist – und entsteht. Eine Trikotübergabe rundete das Event gelungen ab.