Viel hätte nicht gefehlt zu Kevin Trapp erstem Sieg im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Wie sich bereits seit der Nominierung des 30-Jährigen abgezeichnet und Bundestrainer Joachim Löw angekündigt hatte, bestritt der Frankfurter Keeper am Mittwochabend gegen Spanien sein viertes Länderspiel. Mit der Eins auf dem Rücken und der gewohnten Souveränität hätte Trapp seinen ersten Einsatz mit dem Bundesadler auf der Brust seit dem 27. März 2018 gegen Brasilien (0:1) beinahe veredelt. Während das DFB-Team lange Zeit nach vorne gerichtet und nach der Führung durch Timo Werner (51.) etwas abwartender agierte, blieb der Schlussmann seinem Stil bis zur letzten Sekunde treu und stand sowohl bei Distanzschüssen der Iberer als auch in Eins-gegen-eins-Duellen und in der Luft seinen Mann. Erst als die angezeigte Nachspielzeit schon verstrichen war, netzte José Gayà unbedrängt per Drehschuss zum 1:1-Ausgleich ein (90. + 6).
Während die Weltmeister von 2014 und 2010 zum Start in die Gruppenphase somit die Punkte teilten, blieb drei weiteren Frankfurter Profis kein Teilerfolg vergönnt. So mussten sich Djibril Sow und Steven Zuber mit der Schweiz der Ukraine 1:2 geschlagen geben. Die Eidgenossen hatten zwar wesentlich mehr Spielanteile, die besseren Möglichkeiten besaßen hingegen die Hausherren in der Arena Lviv. Im zweiten Pflichtspiel zwischen diesen beiden Nationen konnte zwar der Ex-Frankfurter Haris Seferovic den ersten Treffer von Andriy Yarmolenko (15.) noch egalisieren (42.). Nach der Pause sorgte Oleksandr Zinchenko sehenswert für den Endstand (69.). Zuber hatte nach dem Seitenwechsel Feierabend, für ihn kam Renato Steffen ins Spiel. Sow machte in der 82. Minute Platz für Michel Aebischer.
Dauerbrenner Kostic, Ache an der Spitze
Durchspielen durfte hingegen Filip Kostic für die serbische Nationalmannschaft, die in Moskau Russland 1:3 unterlag. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erwies sich der Gastgeber als das effizientere Team und erzielte aus insgesamt neun Schüssen drei Tore.
Den größten Erfolg feierte Ragnar Ache mit der deutschen U21 in der Qualifikation für die Europameisterschaft. In der Brita-Arena Wiesbaden ließen die Schützlinge von Coach Stefan Kuntz wenig anbrennen und wurden ihrer Favoritenrolle am Ende mit 4:1 gerecht. Der Frankfurter Sommerneuzugang kam derweil in der 83. Minute ins Spiel und steht mit den DFB-Junioren nach vier Spieltagen an der Tabellenspitze.
Weiter geht’s für die internationalen Adler an diesem Freitag. Evan Ndicka trifft mit der U21 Frankreichs im Rahmen der EURO-Qualifikation ab 19 Uhr auf Georgien. Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker bekommen es am ersten Spieltag der UEFA Nations League ab 20.45 Uhr mit Norwegen zu tun. Marijan Cavar kämpft mit der U21 Bosnien-Herzegowinas ab 16.30 Uhr gegen Wales um ein Ticket für die Europameisterschaft.
