Eintracht Frankfurt trauert gemeinsam mit der deutschen Fußballgemeinde um Christoph Daum, der am gestrigen Samstag nach schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie in Köln verstorben ist. Der Fußballlehrer wurde 70 Jahre alt.
Christoph Daum kam in einer sportlich schwierigen Zeit zur Eintracht, sieben Spieltage vor Ende der Saison 2010/11 kämpften die Adlerträger gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Daum, Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart und dekoriert mit mehreren Meistertiteln und Pokalsiegen in der Türkei und Österreich, ging die Mission Klassenerhalt im Herzen von Europa mit viel Ehrgeiz und Vorfreude an, bei seinem ersten Training im Deutsche Bank Park war das Medien- und Zuschauerinteresse so groß wie lange nicht mehr.
Letzte Trainerstation in der Bundesliga
„25 Stunden am Tag“ gehe es ab sofort nur um die Eintracht, sagte er bei seiner Rückkehr in die Bundesliga: „Wenn der Kopf funktioniert, ist das wie ein drittes Bein“. Ein legendäres Zitat des Fußballlehrers, dem es mit seinem Team letztlich aber leider nicht gelang, den Gang in die Zweite Bundesliga zu verhindern. Nach der Saison verließ Daum die Adlerträger. Frankfurt war seine letzte Trainerstation in der Bundesliga.
Neben der Meisterschaft sowie dem Superpokalsieg mit dem VfB Stuttgart feierte Daum in seiner Trainerlaufbahn vor allem in der Türkei große Erfolge. Mit Besiktas JK holte er 1994 den Pokal und Superpokal sowie eine Saison darauf den Meistertitel. Mit dem Istanbuler Stadtrivalen Fenerbahce SK wurde er zehn Jahre später zweimal Meister (2004, 2005) sowie 2009/10 noch einmal Superpokalgewinner. In Österreich gewann Daum zudem mit Austria Wien das Double aus Pokal und Meisterschaft (2002/03).