14.01.2022
Bundesliga

„Trümpfe in der eigenen Hand“

Oliver Glasner erklärt, warum ihm die Leistung aktuell wichtiger als die Tabelle ist, wie das Auftreten gegen Dortmund damit zusammenhängt und was er in Augsburg erwartet.

Oliver Glasner über...

…die Personalsituation: Die personelle Situation hat sich ein bisschen entspannt. Christopher Lenz und Jens Petter Hauge werden voraussichtlich bis zum Spiel gegen Bielefeld ausfallen und danach zurückkehren. Almamy Toure und Djibril Sow stehen seit Wochenbeginn wieder im Training. Erik Durm hat heute die erste Einheit absolviert. Danny da Costa ist noch in Quarantäne, seine Rückkehr ist absehbar. Aber es geht ihm gut, das ist das Wichtigste.

…den nächsten Gegner FC Augsburg: Wir erwarten Augsburg im 4-4-2, sie haben eine klare Grundordnung. Es ist schwer, in ihrem Spiel die Lücken zu finden, denn sie sind defensiv sehr gut abgesichert. Dazu spielen sie schnell nach vorne und haben die zweithöchste vertikale Spielgeschwindigkeit der Liga. Da müssen wir auf der Hut sein. Augsburg hat viele große Stürmer, die immer wieder Bälle verlängern können, und Flügelspieler, die die Räume mit Tempo belaufen. Wir haben großen Respekt. Aber ganz klar: Wir möchten gewinnen. Uns ist bewusst, dass wir dafür eine gute Leistung benötigen. Die trauen wir uns zu.

…die Defensivoptionen: Wir haben uns intensiv vorbereitet und das Spiel gegen Dortmund ausführlich und selbstkritisch analysiert. Bei drei Gegentoren lief in der Abwehr nicht alles perfekt, auch das haben wir den Spielern gezeigt. Wir schauen immer welcher Spielertyp sich gegen den kommenden Gegner am besten eignet und entscheiden dann.

Die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachhören

…Makoto Hasebe: Makoto ist ein fantastischer Spieler und Mensch, ein Vollprofi durch und durch. Er hätte im Winter länger Urlaub gehabt, um bei seiner Familie in Japan sein zu können, hat sich aber aufgrund der mit der Coronalage verbundenen Quarantäne entschieden, hier zu bleiben und zum Start am 30. Dezember einzusteigen. Das sagt viel über ihn aus. Er ist in der Mannschaft und im ganzen Trainerteam hochgeschätzt. Ich tausche mich mit ihm, Kevin Trapp, Timmy Chandler und Sebastian Rode viel aus. Sie sind schon länger bei der Eintracht und verraten mir, wie das Gefühl in der Mannschaft ist.  Makoto ist ein ganz wichtiger Ansprechpartner.

…Ajdin Hrustic: Ajdin möchte unbedingt spielen und hat es gegen Dortmund sehr gut gemacht. Er hatte längere Zeit nicht so viele Minuten bekommen, wie er es verdient gehabt hätte. Aber unser zentrales Mittelfeld hatte sich gefunden und es über Monate sehr gut gemacht. Es war für ihn in dieser Zeit nicht einfach. Dann heißt es, sich hintenanzustellen und da zu sein, wenn man gebraucht wird. Jetzt sind alle gesund, darüber bin ich froh. Wir können natürlich auch mit drei Zentralen spielen, das macht uns noch flexibler.

Ehrlich gesagt kenne ich die genaue Tabelle nicht. Ich weiß nur, dass wir 27 Punkte haben. Zum jetzigen Zeitpunkt interessiert mich allein unsere Leistung.

Cheftrainer Oliver Glasner

…Sam Lammers: Man kann nicht einfach auf einen Knopf drücken und alles funktioniert. Ich habe mitbekommen, dass er im Netz zum Sündenbock für die Niederlage gemacht wurde. Das stimmt nicht. Wir haben uns da ganz klar positioniert, unterstützen und schützen den Spieler. Wir gewinnen und verlieren als Mannschaft.

...die Tabellensituation: Ehrlich gesagt kenne ich die genaue Tabelle nicht. Ich weiß nur, dass wir 27 Punkte haben. Zum jetzigen Zeitpunkt interessiert mich allein unsere Leistung. Trotz der Niederlage gegen Dortmund kann man sagen, dass wir an unser Auftreten von November und Dezember angeschlossen haben. Wir hatten in der Partie unsere Chancen und haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Das sehe ich dennoch positiv, weil es zeigt, dass wir die Trümpfe in der eigenen Hand haben.

…den Profivertrag für Antonio Foti: Antonio Foti ist eines unserer größten Talente im Nachwuchsleistungszentrum. Wir haben ihm eine Perspektive aufgezeigt, wie es gehen kann. Die Voraussetzungen bringt er mit. Jetzt liegt es an ihm, hart an sich zu arbeiten und sich stetig zu verbessern, um irgendwann für die Eintracht im Deutsche Bank Park aufzulaufen.