12.09.2025
Bundesliga

Turbulente Niederlage in Leverkusen

Frankfurt unterliegt Bayer 04 mit 1:3 (0:2). Can Uzun erzielt den Anschluss (52.), die Werkself erhält zwei Platzverweise.

Mit zwei Änderungen in der Startelf ging die Eintracht in das Freitagabendspiel bei Bayer Leverkusen. So rückte der vor der Länderspielpause angeschlagene Jonathan Burkardt zurück, außerdem ersetzte Oscar Højlund den mit einem Magen-Darm-Infekt unpässlichen Hugo Larsson. Erstmals in dieser Saison schaffte es Kaua Santos nach überstandener Kreuzbandverletzung ins Aufgebot. Ebenso auf der Bank saß zum esten Mal Fousseny Doumbia, ein Abwehrtalent aus der U21.

Kristensen runter, Bayer geht in Führung

Nach einer ereignislosen Anfangphase folge nach nicht mal zehn Minuten der doppelte Nackenschlag für die SGE. Erst verletzte sich Rasmus Kristensen ohne Einwirkung des Gegners und machte Platz für Nathaniel Brown. Wenige Augenblicke später setzte Alejandro Grimaldo einen direkten Freistoß an den Innenpfosten, von wo der Ball erst gegen Michael Zetterers Hinterkopf und dann ins Tor prallte (10.). Auch die Werkself musste kurz nach der Führung notgedrungen wechseln, Aleix García ersetzte Exequiel Palacios.

Für die Eintracht lief auch in der Folge erstmal wenig zusammen, stattdessen hatte weiterhin Leverkusen die klareren Aktion und die Torchancen. Nathan Tella setzte einen Abschluss nach flinkem Solo genauso über die Querlatte wie auch Patrik Schick eine wuchtigen Schuss von der Strafraumkante (17., 23.). Während die Hessen weiterhin nicht so recht in die Partie fanden, stand vor allem Zetterer im Fokus und fischte unter anderem einen Abschluss von Schick aus dem Toreck (31.).

Elfmeter- und dann Pausenpfiff

Nach über einer halben Stunde meldeten sich dann auch die Adler erstmals offensiv zu Wort. Erst setzte Can Uzun einen schwer zu verwertenden Ball neben das Tor, dann ging ein Kopfball von Burkardt nach Flanke von Jean-Mattéo Bahoya knapp über die Latte (36., 37.). So entwickelte sich gegen Ende der ersten Hälfte ein offeneres Spiel, das jedoch auf beiden Seiten die ganz großen Momente schuldig blieb. Zumindest bis zur Nachspielzeit, als Schick vom Punkt auf 0:2 aus Frankfurter Sicht stellte, nachdem Robin Koch im Strafraum Gegenspieler Tella regelwidrig zu Fall gebracht hatte.

Die Adlerträger kehrten scheinbar unbeeindruckt auf den Rasen zurück. Plötzlich hatten die Gäste in der BayArena das Momentum auf ihrer Seite und kamen durch Can Uzun relativ zügig zum Anschluss. Nach einem Eckball versuchte Edmond Tapsoba zu klären, der jedoch Uzun vor die Füße fiel, der das Leder mit vollem Risiko abnahm und an Mark Flekken vorbei im Gehäuse unterbrachte (52.). Eine Minute zuvor war Koch nach einem ruhenden Ball aus dem Halbfeld zum Kopfball gekommen und auch Farès Chaibi seinen ersten Torschuss der Partie abgegeben.

Andrich sieht die Ampelkarte

Die Eintracht blieb am Drücker und hatte obendrein ab der 59. Minute einen Mann mehr auf dem Feld. Nach einem gelbwürdigen Foul hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin den bereits verwarnten Robert Andrich des Feldes verwiesen. Zwei Zeigerumdrehungen darauf fiel fast der Ausgleich durch einen spektakulären Distanzschuss von Nnamdi Collins, der allerdings ans Lattenkreuz klatschte. Konträr zum ersten Durchgang hatte nun die Werkself alle Hände voll zu tun sich der gegnerischen Angriffe zu erwehren.

Mit fortschreitender Spieldauer gelang es Bayer etwas besser, den Spielfluss der Eintracht zu hemmen. Was auch an einer längeren Unterbrechung im Spiel lag, bei welcher der eingewechselte Michy Batshuayi und Gegenspieler Loïc Badé nach einem Zusammenprall behandelt werden mussten. In der 83. Minute wechselte Cheftrainer Dino Toppmöller dreifach und schickte Ansgar Knauff, Elye Wahi und Mo Dahoud ins Rennen.

Die erste Großchance danach gehörte wiederum den Hausherren, doch Zetterer konnte den fast schon sicher geglaubten Gegentreffer durch den ebenfalls eingewechselten Axel Tape mit einer herausragenden Parade verhindern. In der Folge verlagerte sich das Geschehen dann wieder in den Hälfte von Bayer, doch unter anderem ein Versuch von Wahi fand nicht mehr den Weg ins Tor (89.). Auch der zweite Platzverweis gegen den Gastgeber, den eingewechselten Ezequiel Fernández, half nicht, die Niederlage abzuwenden, zumal Grimaldo per Freistoß der Schlusspunkt gehörte – 3:1 für Bayer Leverkusen.