02.07.2021
Team

„Typisch ich eben“

Abseits des Trainingsplatzes spricht Sebastian Rode über seine ersten Eindrücke vom neuen Trainer, Verletzungspech und die Frankfurter Neuzugänge.

Zweiter Vorbereitungstag, die Trainingseinheiten drei und vier stehen auf dem Plan. Am Freitag und voraussichtlich auch Samstag ohne Sebastian Rode, der sich beim Auftakttraining am Donnerstagvormittag eine leichte Blessur am linken Knie zugezogen hat. Untätig blieb der Mittelfeldmotor trotzdem nicht, radelte in den Katakomben des Deutsche Bank Park dosiert auf dem Ergometer – und stattete außerdem den Pressevertretern einen Besuch ab.

Sebastian Rode über…

…Verletzungspech im ersten Training: Gestern beim ersten Training habe ich mich bei einem Zusammenprall direkt am linken Knie verletzt und mir die Kapsel gezerrt. Es ist zum Glück keine dramatische Verletzung und ich hoffe, dass ich es über das anstehende Wochenende auskurieren kann und am Montag wieder fit bin. Aber es ist natürlich trotzdem erstmal schmerzhaft und nervig gerade – typisch ich eben, dass ich direkt beim ersten Training was abbekomme.

…seine ersten Eindrücke von Oliver Glasner: Schon gestern habe ich beim Training festgestellt, dass er öfter mal eingreift und gleich versucht, viel zu korrigieren. Beim ersten Training läuft natürlich noch nicht alles rund, man muss nach der Sommerpause erstmal wieder reinkommen, richtig mit dem Ball umzugehen. Bisher macht Oliver Glasner einen sehr positiven Eindruck. Er ist sehr kommunikativ und offen. Deshalb macht es auch viel Spaß, mit ihm zu arbeiten.

…Erwartungen an den neuen Trainer: Oliver Glasner hat schon in der Saisonpause mit mir telefoniert und meinte, dass er uns weiterhin offensiv spielen lassen möchte, wir aber in der vergangenen Saison das eine oder andere Gegentor zu viel kassiert hätten und deshalb gleichzeitig die Defensivarbeit weiter verbessern können. Ansatzpunkte gibt es genug. Zudem haben wir sehr viele junge Spieler, die vor allem im taktischen Bereich noch Einiges dazu lernen können.

…Neuzugang Ali Akman: Ali ist schon etwas länger bei uns, deshalb kann ich über ihn schon etwas mehr sagen als über die anderen Neuzugänge. Er macht in der Kabine einen super Eindruck und hat auch schon vor dem Tor seine Qualitäten gezeigt. Wo er noch zulegen kann, ist in der Robustheit und Ausdauer. Aber das kommt mit Sicherheit im Laufe der Saison.

Es ist wirklich egal, welche Herkunft jemand hat, wir verstehen uns alle gut.

Sebastian Rode

…die internationale Transferpolitik: In Frankfurt sind wir multikulturell und die Spieler kommen von überall her. Es ist wirklich egal, welche Herkunft jemand hat, wir verstehen uns alle gut. Dennoch ist es schön, mit Timmy [Timothy Chandler; Anm. d. Red.] noch einen weiteren Hessen im Team zu haben.

…einen möglichen Strafenkatalog im Team: In der vergangenen Saison haben wir es so gehandhabt, dass wir für jede Minute Zuspätkommen eine Strafe zahlen mussten. Auch wenn man seine Kleidung am Trainingsplatz liegen hat lassen oder sich am Spieltag falsch angezogen hat, war eine Strafe fällig. Ob wir das in dieser Saison so fortführen, wird sich zeigen. Mit dem neuen Trainer haben wir bisher nicht darüber gesprochen. So etwas kommt aber auch meistens erst im Laufe der Vorbereitung.

…die Frage, ob er ein Trainingslager vermisst: Wir haben hier super Bedingungen und im Trainingslager weiß man nie genau, was auf einen zukommt. Vergangenes Jahr in Österreich hat es zwei Tage am Stück geregnet und der Platz stand unter Wasser. Das passiert uns hier seltener. Deshalb bin ich froh, dass wir dieses Jahr hiergeblieben sind.

…sein Fazit der vergangenen Saison: Ich habe relativ schnell abgehakt, dass wir die Champions League knapp verpasst haben. Es hilft ja nichts, ständig darüber nachzudenken. Umso mehr gilt es, an dem zu arbeiten, was auf uns zukommt. Das ist die Europa League. Für die Eintracht ist die Europa League immer eine tolle Sache, deshalb wird es auch in der kommenden Saison wieder toll.