17.07.2021
Eintracht

Überzeugende Leistung

Eintracht Frankfurt gewinnt das zweite Testspiel gegen den SV Sandhausen 1:0 (1:0). Den goldenen Treffer erzielt Kostic mit einem sehenswerten Distanzschuss.

Wie schon vor einer Woche gegen Wehen Wiesbaden schickte Cheftrainer Oliver Glasner für beide Halbzeiten zwei nahezu komplett unterschiedliche Mannschaften auf den Rasen. So kam in der ersten Hälfte Jesper Lindström zu seinem Debüt als Adlerträger. Erik Durm, Daichi Kamada und Ajdin Hrustic standen erstmals in Glasners Aufgebot. Im Gegensatz zum vergangenen Test probierte der Österreicher dieses Mal eine Dreierkette aus und ließ seine Mannschaft aggressiv anlaufen.

Und das funktionierte von Beginn an gut, die Eintracht war direkt um die Spielkontrolle bemüht und kam folgerichtig zu den ersten Chancen. Zuerst setzte Aymen Barkok Hrustics Ecke per Aufsetzer-Kopfball an die Latte (8. Minute), eine zweite Ecke vom jungen Australier konnte Sandhausen nur vor die Füße von Filip Kostic klären, der knapp verzog (10.). Prinzipiell waren die ersten 25 Minuten geprägt von Standardsituationen, die sich die Eintracht aufgrund ihrer couragierten Spielweise immer wieder erarbeitete. Nur Kapital daraus schlagen vermochte sie nicht.

Wie erging es eigentlich Lindström bei seinem Adlerdebüt? Der 21-jährige Däne war sehr umtriebig und ließ immer wieder seine feine Technik aufblitzen. In der 28. Minute wurde er schön von Hrustic in Szene gesetzt, legte den Ball auf Kostic ab, dessen Schuss allerdings kein Problem für Sandhausens Keeper Patrick Drewes war. Nur fünf Minuten später zielte der serbische Flügelspieler allerdings deutlich besser: Ansatzlos zog Kostic aus etwa 25 Metern ab, der Ball schlug in der linken Torecke ein (33.).

Sandhausen kam in der gesamten ersten Hälfte nur einmal gefährlich vor das Tor von Diant Ramaj, der Distanzschuss von Gianluca Gaudino, Sohn des ehemaligen Eintracht-Spielers Maurizio Gaudino, rauschte knapp am Pfosten vorbei. So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung für die Adlerträger in die Halbzeit.

Filip Kostic und seine Teamkameraden bejubeln das 1:0 durch den Serben.

Mit frischen Kräften – alle elf Spieler wurden ausgetauscht – startete die Eintracht in Halbzeit zwei. Fabio Blanco Gómez, Dario Gebuhr und Matteo Bignetti feierten wie schon Lindström in Durchgang eins ihr Debüt für die SGE. Auch die runderneuerte Elf bestimmte sofort das Spielgeschehen. Nach einer Flanke von Ali Akman versuchte Dejan Joveljic per Seitfallzieher sein Glück, die sehenswerte Einlage war allerdings nicht von Erfolg gekrönt (56.). In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig, beide Defensiven standen sicher und ließen wenig anbrennen. Sandhausen kam durch den ehemaligen Bundesligaspieler Alexander Esswein zu einem Abschluss, doch der junge Debütant Bignetti hatte keine Probleme mit dem Distanzschuss (72.).

Fabio Blanco Gómez erhielt rechtzeitig die Spielgenehmigung und konnte so gegen Sandhausen erstmals im Eintracht-Trikot auflaufen.

Als man schon das Gefühl hatte, dass die Partie so langsam austrudelt, schaltete der Gast aus Sandhausen noch einmal in den Offensivmodus. Nach einer schönen Kombination traf Bashkim Ajdini die Latte (82.), nur zwei Zeigerumdrehungen später setzte Daniel Keita-Ruel einen Kopfball knapp neben den Pfosten. Die Eintracht brachte jedoch den Sieg über die Zeit, hatte in Person von Dejan Joveljic und Ali Akman sogar noch die Chance auf das 2:0, und feierte im zweiten Testspiel den ersten Sieg.

So spielte die SGE

Ramaj (46. Bignetti) – Ndicka (46. Otto), Hasebe (46. Irorere), Chandler (46. Gebuhr) – Kostic (46. Blanco Gómez), Hrustic (46. Stendera), Zalazar (46. Hyryläinen), Durm (46. Da Costa) – Barkok (46. Joveljic), Kamada (46. Akman) – Lindström (46. Paciencia).

Tor

1:0 Kostic (32.)