12.03.2020
UEFA Europa League

„Uns hat einiges gefehlt“

Sehr angefasst treten Spieler und Verantwortliche vor die Medien und vermissen sowohl ihre Fans als auch ihr Leistungsvermögen.

Cheftrainer Adi Hütter: Ich habe den Abend als wenig positiv erlebt. Das Ergebnis ist erschreckend, damit hätte ich nie gerechnet. Wir sind einen langen Weg gegangen und müssen dann vor leeren Rängen spielen. Fußball macht so keinen Spaß. Die ersten 20 Minuten haben wir gut gespielt, waren aber nicht gefährlich. Hinten raus waren wir zu offen, das müssen wir kritisieren. Fußballspielen in diesen Zeiten? Die Gesundheit muss an erster Stelle stehen. Die Gefahr sich anzustecken, ist immer da. Wir waren nicht zu 100 Prozent professionell, doch das brauchen wir. Wir dürfen keine Ausreden suchen. Wir haben auch in der Höhe verdient verloren. Beim Geisterspiel in Marseille haben wir es richtig gut gemacht, heute nicht. Zuhause zeigen wir normal ein anderes Gesicht. Die Fans sind immer unser zwölfter Mann und haben uns natürlich sehr gefehlt. Sportdirektor Bruno Hübner: Wir haben zwar ordentlich gespielt, letztlich hat uns aber die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben viele schlechte Entscheidungen getroffen und sind sehr enttäuscht. Es wird unheimlich schwer im Rückspiel, das ist klar. Für unser Spiel am Sonntag hat uns das heute geholfen, um die richtige Einstellung zu finden und mit dieser seltsamen Atmosphäre klarzukommen.Sebastian Rode: Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Jetzt sind wir total enttäuscht. Denn das 0:3 ist eine riesige Hypothek. Das Kuriose ist, dass wir gar nicht so schlecht gespielt haben, wie es das Ergebnis zeigt. Es hat ein Doppelpass gereicht, um uns auszuhebeln. Das darf uns nicht passieren. Vorne und hinten müssen wir es viel besser machen. Wir hoffen, dass in die gesamte Situation jetzt endlich Gewissheit rein kommt, wie es weiter gehen soll. Denn wir brauchen Planungssicherheit, um uns auch wieder richtig auf ein Spiel vorbereiten zu können. Unsere Fans sind eigentlich ein großer Pluspunkt, aber die fehlten uns heute aus guten Gründen.Kevin Trapp: Es ist total enttäuschend. Wir waren optisch überlegen, haben die Gegentore aber nicht gut verteidigt. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Das Ergebnis von 0:3 ist total bitter. Bis jetzt haben wir in der Europa League viel hinbekommen. Das werden wir auch im Rückspiel versuchen. Am Sonntag ist es sehr wichtig, dass wir alles dafür geben, gegen eine Topmannschaft zu gewinnen. Djibril Sow: Uns hat heute einiges gefehlt, auch die Zuschauer. Das hat man gespürt. Das, was man über das Coronavirus liest, lässt sich nicht so leicht abschütteln. Aber das darf keine Ausrede sein. Für Sonntag müssen wir unseren Wettkampfmodus wiederfinden. Sonst wird es gegen eine starke Gladbacher Mannschaft sehr, sehr schwer.Marcel Koller (Trainer FC Basel): Normalerweise ist es hier immer voll und laut. Schade, dass das heute nicht der Fall war. Trotzdem freuen wir uns über Auswärtssieg. Es ist eine schwierige Situation, weil wir nicht planen können. Die zuständigen Stellen werden richtig entscheiden, wie es mit dem Fußball in den kommenden Wochen weitergeht.