Dino Toppmöller über ...
… das Spiel gegen Augsburg: Es wird ein besonderes Spiel. Nicht nur aufgrund der Tabellensituation. Uns hat diese Woche leider eine traurige Nachricht erreicht, der Tod von Bernd Hölzenbein hat die ganze Eintracht-Familie erschüttert. Er war ein besonderer Mensch und Spieler, ich durfte ihn persönlich kennenlernen. Auch an dieser Stelle mein herzliches Beileid an die Familie und Angehörigen. Wir wollen natürlich auch Bernd zu Ehren dieses Spiel unbedingt gewinnen.
… die Ausgangslage: In dieser Phase der Saison geht es darum, Spiele zu gewinnen. Wir haben die Riesenchance, einen Gegner, den wir haben rankommen lassen, wieder zu distanzieren. Am Freitag geht es nicht darum, schön zu spielen, sondern plump darum, ein Tor mehr als der Gegner zu schießen. Dafür müssen wir alles tun. Wir müssen unser Tor verteidigen und vorne den Ball unbedingt über die Linie drücken wollen. In den vergangenen Wochen haben wir zu wenig Tore gemacht. Alle gemeinsam angreifen, alle gemeinsam das Tor verteidigen – alle gemeinsam. Es geht um Punkte und darum zu zeigen, dass wir es mehr wollen als der Gegner.
Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören
… das Personal: Junior Dina Ebimbe ist nach seiner abgesessenen Sperre zurück. Mario Götze und Ellyes Skhiri haben sich zurückgemeldet, beide sind Kandidaten für die Startelf. Auch Hugo Ekitiké hatte eine sehr gute Trainingswoche. Jean-Mattéo Bahoya musste nach dem Spiel gegen Stuttgart etwas kürzertreten und ist keine Option für Freitag.
… die Herangehensweise: Es geht am Freitag deutlich weniger um Inhalte und taktische Dinge. Es geht um Emotionalität, Leidenschaft und Intensität – das müssen wir auf den Platz bringen. Wir wollen von Anfang an klar und deutlich sein. Diese Basics sind der Grundstein und der Schlüssel, um erfolgreich Fußball zu spielen. Um in einen gewissen Flow zu kommen, geht es in erster Linie um gute Aggressivität und Aktivität. Der FC Augsburg wird versuchen, uns früh zu stressen. Das macht er gut. Wir müssen die richtigen Lösungen finden, nicht permanent hinten rauskombinieren, sondern das Spiel auch mal einfacher gestalten. Uns erwarten viel Körperlichkeit und viele Zweikämpfe, es wird häufig um zweite Bälle gehen. Wir müssen ein sehr laufintensives Spiel abliefern, diese zweiten Bälle für uns gewinnen und dann schnörkellos nach vorne spielen. Uns ist die Bedeutung dieses Spiels bewusst.
Alleine dafür lohnt es sich, alleine dafür müssen wir uns in jedem Spiel verausgaben – wir wollen den Fans etwas zurückgeben.
Cheftrainer Dino Toppmöller
… das Ziel, gemeinsam den europäischen Wettbewerb zu erreichen: Wir wollen alle zusammen nach Europa. Dafür tun wir alles, dafür müssen wir alle unsere Egos noch weiter hinten anstellen. Wir müssen alles für den Verein und den Erfolg geben. Das habe ich auch der Mannschaft gesagt, als wir nach dem Spiel gegen den VfB in die Kurve gegangen sind: Wenn ich diesen Support sehe, dann ist das unglaublich. Alleine dafür lohnt es sich, alleine dafür müssen wir uns in jedem Spiel verausgaben. Wir wollen den Fans etwas zurückgeben. Der Funke muss von uns kommen.
… Makoto Hasebe: Er hat mich in einem persönlichen Gespräch über sein Karriereende informiert. Es ist natürlich ein herber Verlust für uns. Er ist ein super Typ, auch für die Kabine. Wir wissen alle, was er als Spieler für Verdienste für den Verein hat. Auch in seiner Heimat ist er ein sehr hoch angesehener Spieler und Mensch. Aber wir haben in dieser Saison noch viel vor und Makoto ist wichtiger Teil davon. Ob er sofort auf dem Platz steht oder eingewechselt wird, Makoto wird bis zum letzten Tag alles für Eintracht Frankfurt geben.
… Niels Nkounkou: Für ihn ist es ein Prozess. Ja, er ist noch jung, aber er ist keine 18 mehr. Das sind Dinge, die sich wiederholt haben. Er hat dieses Temperament, das er mitbringt, und das ist auch positiv. Wir wollen diese Emotionen und Power von ihm sehen. Aber er muss sich einfach geschickter anstellen, damit er nicht vorbelastet ist und dann mit angezogener Handbremse agieren muss. Wir haben auf der linken Seite mit ihm und Philipp Max zwei Spieler, die sich gegenseitig beleben. Es mag ein platter Spruch sein, aber Konkurrenz belebt das Geschäft. Für uns ist es ein Vorteil, auf dieser Position gut aufgestellt zu sein. Wer spielen wird, sehen wir am Freitag.
… Kristijan Jakic: In erster Linie freut es mich für Kristijan, dass der Wechsel so aufgegangen ist, wie er sich das vorgestellt hatte. Aber er ist nun auf der anderen Seite und es gilt, ihn am Freitagabend zu bekämpfen und zu beackern wie jeden anderen Spieler von Augsburg auch.