Markus Krösche über...
…die bisherige Vorbereitung: Wir haben immer Luft nach oben, aber es ist gut angelaufen. Die Jungs geben Gas, haben eine gute Einstellung und Intensität. Die Inhalte, die Dino Toppmöller mit der Mannschaft bereits besprochen hat, werden phasenweise schon angewendet. Wir sind bis hier hin gut durchgekommen, die Jungs sind in einem guten Zustand. Doch klar ist, dass wir noch weit entfernt von dem Punkt sind, an den wir kommen wollen.
…die Testspiele: Testspielergebnisse sind für mich zweitrangig und nicht wirklich wichtig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie keine Aussagekraft darüber haben, was während der Saison passiert. Der Schwerpunkt lag zuletzt ganz klar auf dem Training. Wir ziehen unsere Erkenntnisse aus den Testspielen. Die erste Halbzeit gegen Fulda-Lehnerz war einfach nicht gut. Dabei geht es nicht um inhaltliche Themen, sondern um Fokussierung, Erwartungshaltung und die Ernsthaftigkeit, unsere Inhalte durchzuziehen.
…Cheftrainer Dino Toppmöller: Jeder Trainer hat einen anderen Ansatz. Er ist sehr authentisch, das ist eine der Grundvoraussetzungen. Dass er mehrere Sprachen spricht, hilft sehr bei der Verbindung zwischen Spieler und Trainer. Dino hat eine klare Idee, wie er Fußball spielen lassen möchte und welche Prinzipien und Verhaltensweisen für ihn wichtig sind. Das kann er sehr gut vermitteln. Spielaufbau unter Druck, Lösungen im letzten Drittel und vieles mehr – rundum alle Phasen, die es im Fußball gibt. Er hat einen sehr offensiven und mutigen Ansatz. Er will, dass wir auch unter Druck fußballerische Lösungen finden. Das kann dazu führen, dass wir auch mal einen Fehler machen, doch das gehört dazu. Im vergangenen Jahr hat man gesehen, dass sich die Gegner auf uns eingestellt und sich die Anforderungen an uns verändert haben. Dino muss mit der Mannschaft Lösungen erarbeiten. Wir möchten als Mannschaft den nächsten Schritt gehen. Dafür ist er der richtige Trainer.
…die Saisonziele: Unser Ziel ist ganz klar, international zu spielen – so gehen wir es an. Die UEFA Europa Conference League ist ein für uns neuer Wettbewerb. Die Qualifikation wird nicht ganz einfach, aber natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen. Im DFB-Pokal heißt das Ziel wieder Berlin.
Dino hat eine klare Idee, wie er Fußball spielen lassen möchte und welche Prinzipien und Verhaltensweisen für ihn wichtig sind.
Sportvorstand Markus Krösche
…den aktuellen Kader: Aktuell haben wir einen großen Kader, doch das ist auch ein Stück weit gewollt. Auf der einen Seite Neuzugänge, von denen wir absolut überzeugt sind, die wir verpflichten und frühzeitig zusammen haben wollen. Auf der anderen Seite Spieler, die uns verlassen wollen, das aber noch nicht passiert ist. Das wird sich über die Zeit regulieren.
…den Transfermarkt: Jeder unser Spieler weiß über seine Situation Bescheid. Es ist uns sehr wichtig, mit jedem offen und ehrlich umzugehen. Es kann sein, dass uns der eine oder andere noch verlässt, das wird die Zeit zeigen. Das ist jedes Jahr so. Es kann sehr schnell gehen, man muss aber auch einen langen Atem haben. Bei Jesper Lindström und Randal Kolo Muani gibt es nichts Konkretes. Randal hat weder gesagt, dass er gehen will, noch gibt es ein Angebot. Entsprechend gehen wir stark davon aus, dass er bleibt. Allgemein ist es für Klubs keine einfache Situation, der Transfermarkt ist noch lange geöffnet. Es wird aber einen Punkt geben, an dem wir entscheiden, ob wir es noch machen oder nicht.
…Tuta: Er muss sich noch entwickeln. Er ist sehr selbstkritisch und weiß, dass er in vielen Bereichen noch Luft nach oben hat. Er ist ein guter Junge, der viel Qualität hat. Aber er muss in einigen Situationen ernsthafter und konsequenter werden – den nächsten Schritt machen. Es gilt nun, daran mit dem neuen Trainerteam zu arbeiten.
…Éric Junior Dina Ebimbe: Er hat sehr viel Potential und Fähigkeiten, die wir so nicht im Kader haben. Aber auch er hat in einigen Bereichen noch Luft nach oben, muss nun den nächsten Schritt gehen und erwachsener werden. Gerade auf der Position im Zentrum bedarf es mehr Konsequenz und taktischer Disziplin. Junior ist ein guter Junge und auch ein extrovertierter Typ, der für Spaß sorgt. Er ist wichtig für die Mannschaft.
…Robin Koch: Es war uns sehr wichtig, dass bei all den jungen Hasen auch Erfahrung und Führungsqualität hinzukommt. Mit Sebastian Rode, Kevin Trapp, Makoto Hasebe und Mario Götze hatten wir das bereits. Nun haben wir mit Robin Koch und Ellyes Skhiri eine Achse, an die sich die Jungen anlehnen können.
…die Torhüter: Wir brauchen gute Torleute, um unsere Ziele zu erreichen – aktuell werden wir in dieser Konstellation weitermachen. Simon Simoni wird in der U21 spielen.