16.12.2018
Bundesliga

Verschneites Duell – Faktencheck Bayer 04 Leverkusen

Während der Frankfurter Stadtwald vom Wettergott in Weiß gehüllt wurde, gibt es auf dem Rasen für einen Spieler je Seite heute ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub.

Wetter
Am Sonntag fallen die Temperaturen knapp unter den Gefrierpunkt, bis zum Nachmittag kann es immer wieder leicht schneien. Inwieweit die Eiseskälte auch vor dem Tor Bestand haben wird, klärt sich kurzfristig.

Verkaufte Tickets
Stand Freitag waren 46.000 Tickets verkauft.

Maskottchen
Brian the Lion unterstützt die Werkself seit dem DFB-Pokalfinale 2002. Der knallgelbe Plüschlöwe misst 1,95 Meter und trägt angelehnt an die Gründung des Stammvereins TSV Bayer 04 Leverkusen im Jahr 1904 die Nummer „04“ auf dem Rücken.

Sperren
Alle Akteure sind spielberechtigt. Allerdings schwebt Leverkusens Dominik Kohr mit vier Verwarnungen in Sperr-Gefahr. Vor allem mit Blick darauf, dass der Mittelfeldakteur in sechs von sieben Spielen gegen die Eintracht Gelb sah.

Verletzungen
Bei der Eintracht fallen David Abraham (Wadenverletzung), Allan Souza (Außenbandriss im Knie), Timothy Chandler (Knorpelschaden), Nelson Mandela Mbouhom (Aufbautraining), Goncalo Paciencia (Außenmeniskusriss) und Lucas Torró (Adduktorenverletzung) sicher aus. Hinter Jonathan de Guzman steht ein kleineres, hinter Makoto Hasebe ein größeres Fragezeichen (beide muskuläre Probleme).

Entspannter gestaltet sich die Situation bei den Gästen, die allenfalls sicher auf Joel Pohjanpalo (Sprunggelenksverletzung) und Panagiotis Retsos (Muskelfaseriss) verzichten müssen. Sven Bender plagten bis vor kurzem Sprunggelenksprobleme.

Wiedersehen
Danny Da Costa trifft heute auf seinen Ausbildungsverein, mit dem er 2010 beinahe die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft gefeiert hätte, aber im Finale an der U17 von Eintracht Frankfurt gescheitert war. Während Da Costa 2017 den Weg an den Main gefunden hat, schlug Lukas Hradecky im vergangenen Sommer die umgekehrte Richtung ein.

Schiedsrichter
Mit Dr. Felix Brych pfeift einer der renommiertesten Vertreter seiner Zunft die letzte Partie des 15. Spieltags. Der Weltschiedsrichter des Jahres 2017 leitete unter anderem schon das Finale UEFA Champions League 2017. Der gebürtige Münchner fungiert parallel für den Bayerischen Fußball-Verband als Abteilungsleiter Talentförderung & Schiedsrichter und erhält am Sonntag Unterstützung von den Linienrichtern Mark Borsch und Stefan Lupp. Vierter Offizieller ist Johann Pfeifer, Videoassistent Frank Willenborg. Es ist bereits das 38. Zusammentreffen des 43-jährigen Juristen und der Eintracht, die Bilanz liest sich bei je 13 Siegen und Niederlagen ausgeglichen.

Serien
Leverkusen ist seit drei Spielen ungeschlagen, das gelang Bayer 04 in dieser Spielzeit davor noch nicht. Umgekehrt wäre für die Eintracht eine dritte Niederlage hintereinander in dieser Saison Neuland. Darin fügt sich die Tatsache, dass Leverkusen die vergangenen drei Begegnungen mit den Hessen für sich entscheiden konnte.

Historische Duell-Bilanz
Von 66 Ligavergleichen gewann Frankfurt 23, Leverkusen 30. Bemerkenswert: Kein Aufeinandertreffen endete torlos.

Erstes Aufeinandertreffen in der Geschichte
Am 8. September 1979 sahen rund 18.000 Zuschauer, wie Eintracht Frankfurt die Werkself dank Treffern von Bruno Pezzey, „Charly“ Körbel und Cha Bum-kun mit 3:0 aus dem Waldstadion schoss.

Toptorjäger gegen den gegnerischen Verein
Alex Meier traf für Frankfurt fünf Mal gegen Leverkusen, Ulf Kirsten schenkte der Eintracht im Bayer-Trikot insgesamt acht Kisten ein. Ebenfalls acht Mal netzte Kevin Volland gegen seinen Lieblingsgegner, wenn auch für unterschiedliche Vereine, dafür in jeder der vergangenen drei Partien.

Spektakulärster Vergleich
Der 29. Spieltag 2009/10 war nichts für schwache Nerven. Nachdem Selim Teber die Hessen zu Hause in der 28. Minute per Foulelfmeter in Front gebracht hatte, wechselte die Führung noch zweimal. Kurz nachdem der damalige Tabellendritte wenige Sekunden nach Wiederanpfiff auf 1:2 gestellt hatte, musste Daniel Schwaab mit Rot vom Platz. Nach einer Stunde sorgte Caio aus 33 Metern für den Ausgleich, ehe Maik Franz in der 89. Minute zum Fallrückzieher ansetzte und das 3:2 besiegelte.