19.04.2024
Bundesliga

„Viel Energie und Leidenschaft“

Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Mario Götze, Robin Koch und Hugo Ekitiké erklären den Freitagabendsieg gegen Augsburg. Die Stimmen zum „Brustlöser“.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir hatten einen ganz guten Start und einen guten Zugriff auf den Gegner. Dann begehen wir einen leichten Fehler im Spielaufbau, Augsburg spielt es gut zu Ende und geht in Führung. Die Jungs haben etwas die Struktur verloren, dadurch sind wir in die eine oder andere gefährliche Kontersituation gelaufen. Das haben wir auch in der Halbzeitpause angesprochen, dass wir ruhig am Ball bleiben müssen und noch einen Tick mehr Leidenschaft und Emotionen reinpacken müssen, um das Publikum mitzunehmen. Wir haben in der Pause nicht gewechselt, weil ich das Gefühl hatte, dass wir gut im Spiel sind. Manche Phasen waren nicht gut und der eine oder andere Rückpass war zu viel, aber wir hatten eine gute Struktur mit und gegen den Ball. Wir mussten Geduld haben. Von Anfang bis Ende haben wir an unseren Plan geglaubt. Wir hatten viel Energie und Leidenschaft im Spiel, es ist ein verdienter Sieg. Nach dem 1:1 war das Stadion sofort da, das hat uns sehr geholfen.

Das 3:1 als Audio-Kommentar

Kevin Trapp: Wenn man die Umstände sieht und was in den vergangenen Wochen los war, war das kein Endspiel, aber doch ein sehr wichtiges Spiel, was die Stimmung angeht. Beim 2:1 war es unfassbar laut, das gab es selten so. Wir haben unter der Woche viel gesprochen. Es ging nicht um viel Taktik, sondern um Emotionen – das, was das Stadion, den Verein und uns ausmacht. Diese Energie war in der zweiten Halbzeit zu spüren. Wenn man die Zweikämpfe entsprechend führt und die entscheidenden Duelle gewinnt, merkt man, welche Atmosphäre und Energie hier entstehen kann, die uns helfen, solche Spiele zu drehen.

Mario Götze: Es war ein wichtiges Spiel für uns. Aufgrund der Tabellenkonstellation und erst recht nach dem Rückstand war es umso wichtiger, zurückzukommen und zu Hause zu gewinnen. In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich schneller und direkter gespielt. Vielleicht hatten wir hinten raus mehr Kräfte. Entscheidend war, dass wir drangeblieben sind und die Tore gemacht haben.

Ein Sieg der Mentalität.

Robin Koch

Robin Koch: Wir haben die richtige Reaktion gezeigt. Uns war klar, wie wichtig Spiel das Spiel war und dass Druck da war. Es ist normal, dass es nach dem 0:1 unruhig wird. Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen und dann auch versucht, die Ruhe zu behalten. Es war klar, dass wir Geduld brauchen, um Lücken zu reißen. Dann werden wir zu Chancen kommen und auch das Tor machen. Das ist uns gut gelungen und wir haben später mehr Räume bekommen. Es war ein Sieg der Mentalität. Wenn du in Führung gehst, musst du verteidigen und dich in jeden Zweikampf schmeißen. Der Sieg kann ein Brustlöser sein. Das kann für die letzten Spiele sehr wichtig sein. Wir haben selbst die Erwartung, dass wir den sechsten Platz sichern. Dafür brauchen wir Punkte.

Hugo Ekitiké: Ich bin sehr glücklich, vor allem wegen des Sieges. Natürlich ist auch die Freude über mein erstes Tor groß. Endlich ist es so weit! Ich arbeite sehr hart, damit es so weitergeht und ich der Stürmer werde, der ich sein kann. Vor dem 2:1 wollte ich den Steckpass spielen. Doch als der Ball zurückkam, wusste ich, ich will ihn reinmachen! Also habe ich mir den Ball geschnappt, den Laufweg entsprechend gewählt und ihn reingeschossen. Ich bin einfach zufrieden und glücklich.

Jess Thorup (Cheftrainer FC Augsburg): Es ist ein verdienter Sieg für die Eintracht. In der ersten Halbzeit ist es gut für uns gelaufen. Wir waren kompakt, hatten viele Bälle und Möglichkeiten zum Umschalten, erzielen ein schönes 1:0 und haben die Chance zum 2:0. Leider haben wir das nicht geschafft. Wir wollten genauso in der zweiten Halbzeit weitermachen, das ist uns nicht gelungen. Wir waren zu passiv und liegen plötzlich 1:2 hinten. Wir haben dann Anpassungen vorgenommen und wollten mit Glück einen Punkt mitnehmen. Das ist uns leider nicht gelungen, daher bin ich enttäuscht.