02.03.2022
Team

„Vielleicht bin ich nicht normal...“

Anlässlich seiner Vertragsverlängerung spricht Makoto Hasebe über die Gründe für seinen gefühlt vierten Frühling, wagt einen Blick in die Zukunft und widmet sich auch aktuellen Themen.

Makoto Hasebe über…

…seine Vertragsverlängerung bis 2027: Ich bin natürlich unglaublich glücklich, dass ich bis zur nächsten Saison meine Karriere als aktiver Profi fortsetzen und damit weiterhin auf hohem Bundesliganiveau mitwirken kann. Das ist mit 38 Jahren sehr besonders. Ich will so lange Fußball spielen, wie es mein Körper zulässt. Ich habe schon vor ein paar Jahren gesagt, dass ich bald aufhören werde. Nun sitze ich immer noch hier. Normalerweise hört man in meinem Alter auf, aber vielleicht bin ich einfach nicht normal (lacht). Ich bin jedenfalls froh, dass ich einen Anschlussvertrag habe. Ich kann schon jetzt beginnen, zum Beispiel von Markus Krösche oder Oliver Glasner zu lernen.

…sein Verhältnis zur Eintracht: Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange bei der Eintracht bleiben darf. Ich habe viel für den Verein geleistet und auf der anderen Seite auch sehr viel zurückbekommen von dem Verein und den Fans. Ich bedanke mich ausdrücklich. Ich möchte dem Verein auch etwas zurückgeben. Ob im Trainerbereich oder als Markenbotschafter – alles ist möglich.

Die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachhören

…seinen Trainerschein: Ich habe den B-Schein angefangen, im Mai stehen Prüfungen an. Ich fahre oft an den Riederwald, um mit den Jungs dort zu trainieren oder ihnen zuzuschauen. Ich merke aber, dass ich lieber Fußball spiele als Fußball trainiere (schmunzelt). Vielleicht mache ich nach dem B-Schein noch den A-Schein, auch wenn es ein langer Weg ist.

…die Zweikampfquote der Mannschaft: Ich halte mich nicht gerne an Statistiken auf. Sie sind mal schlecht, mal gut. Wir müssen vor allem daran arbeiten, dass wir konstanter werden. Und zwar gemeinschaftlich. Wichtig ist, dass wir positiv bleiben und weiter gemeinsam arbeiten. Gegen die Bayern haben wir uns kämpferisch und taktisch gut verhalten.

…die Leistungsschwankungen: Wir sprechen viel miteinander und möchten alle besser spielen. Nicht alle kommen derzeit an ihr Leistungsmaximum, aber das passiert manchmal. Wir müssen als Mannschaft zusammenhalten und gemeinsam weitermachen.

Natürlich stehen wir aktuell unter Druck. Das muss aber nicht zwingend negativ sein.

Makoto Hasebe

…den Umgang mit Druck: Natürlich stehen wir aktuell unter Druck. Das muss aber nicht zwingend negativ sein. Wenn wir das kommende Spiel umso fokussierter angehen und gewinnen, dann können wir den Blick wieder nach oben richten. Eine gewisse Lockerheit ist aber auch wichtig.

…Daichi Kamada: Ich finde, dass Daichi in den vergangenen drei, vier Spielen nicht so gut gespielt hat. Fußball ist aber sehr schnelllebig und ich glaube, dass Daichi seine Leistung auch bald wieder auf dem Platz zeigen kann. Wir brauchen seine Qualität.

…Martin Hinteregger: Martin ist ein sehr guter Junge. Wenn er seine Qualität auf dem Platz bringt, ist er ein Topverteidiger in der Bundesliga. Er ist kopfballstark, kann auch offensiv gefährlich werden und Tore erzielen. Ich erwarte ihn bald wieder in Topform, die wir auch brauchen.