Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller rotierte nach dem 2:1-Sieg in der UEFA Europa League beim FC Midtjylland auf fünf Positionen: Rasmus Kristensen, Ellyes Skhiri, Nathaniel Brown, Mario Götze und Igor Matanovic kamen neu ins Team, dafür nahmen Nnamdi Collins, Mo Dahoud, Niels Nkounkou, Farès Chaibi und Hugo Ekitiké zunächst auf der Bank Platz.
In der Heidenheimer Voith-Arena übernahmen die Adlerträger vom Anstoß weg das Kommando und hatten gegen tiefstehende Gastgeber, die drei Tage zuvor in der Conference League den Chelsea FC an der Brenz empfangen hatten, schnell viel Ballbesitz. Die erste große Chance aber hatte dennoch der FCH: Nach einem Konter kam Kaufmann frei vor Trapp zum Schuss, doch der Frankfurter Keeper parierte stark mit der Schulter (11.).
Die Eintracht fand in der 22. Minute erstmals die Lücke im Heidenheimer Abwehrblock und schlug direkt zu: Brown setzte sich im Mittelfeld stark gegen zwei Gegenspieler durch und bediente den durchgelaufenen Marmoush im Sechzehner, der frei vor FCH-Torwart Müller überlegt ins kurze Eck abschloss. Der Ägypter ist damit der erste Frankfurter, der an den ersten zwölf Ligaspieltagen zwölf Tore erzielte.
Verdiente Pausenführung
Acht Minuten später legte die SGE nach dem gleichen Muster fast nach. Wieder zog Brown nach eigenem Ballgewinn das Tempo an und schickte Marmoush auf die Reise, doch diesmal löffelte der Ägypter die Kugel aus ungünstigem Winkel am Tor vorbei (30.). Die Gastgeber ihrerseits kamen vor allem über Flanken von der linken Seite in die gefährliche Zone, doch die Hintermannschaft der Eintracht verteidigte im Strafraum alles weg. Und so ging es mit der verdienten 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Apropos: Eintracht lag als einziges Team in dieser Bundesligasaison nach 45 Minuten nie in Rückstand – acht Führungen, vier Remis.
Zur zweiten Halbzeit brachte Toppmöller Farès Chaibi für Matanovic und bewies damit ein goldenes Händchen. Nach starker Vorarbeit von Theate und Brown kam der Ball mit etwas Glück zum Algerier, der aus 16 Metern gegen die Laufrichtung von Keeper Müller ins linke Eck einschoss – das 2:0 für die Gäste kurz nach Wiederbeginn (49.).
In der Folge spielte die Eintracht weiter nach vorne, fand jetzt die Lücken in der Heidenheimer Abwehr und kam schnell zum 3:0. Brown bediente mit seinem dritten Assist des Abends erneut Marmoush, der Mainka nach einem starken ersten Kontakt abschüttelte, Richtung Tor sprintete und allein vor Müller überlegt ins lange Eck abschloss (58.).
Die Adlerträger dominierten die Partie mit der Drei-Tore-Führung im Rücken weiter. Marmoush hatte nach feinem Zuspiel von Chaibi die nächste Chance, verfehlte das Tor aber diesmal knapp (68.). Kurz darauf scheiterte der Torjäger aus 17 Metern an Müller (71.). Den ersten Torschuss für die Gastgeber in der zweiten Hälfte hatte Schimmer nach Vorlage von Busch, doch der Versuch aus zwölf Metern strich ganz knapp am Frankfurter Gehäuse vorbei (75.).
Højlund gibt Comeback
Neben Chaibi, der zum Start der zweiten Hälfte gekommen war, brachte Dino Toppmöller im zweiten Durchgang auch Collins, Knauff und Ekitiké ins Spiel. Sein Comeback nach auskuriertem Mittelfußbruch feierte indes Oscar Højlund, der in der Schlussphase ins Spiel kam.
In der Schlussphase bäumten sich die Gastgeber noch einmal auf: Breunig zog von der Strafraumkante ab, Collins klärte den Schuss aber zur Ecke (77.). Dann war wieder die SGE mit zwei Eingewechselten dran: Nach toller Ablage von Ekitiké fand Højlund aber in Schlussmann Müller seinen Meister (81.).
Die letzten Minuten waren dann noch mal turbulent. In der 86. Minute verpasste Marmoush sein drittes Tor, als nach er nach tollem Ballgewinn von Højjlund zum ersten Mal im Eins-gegen-eins an Müller scheiterte. Nach der anschließenden Ecke verfehlte Skhiri am zweiten Pfosten das Tor nur knapp.
Ekitiké setzt Schlusspunkt
Nachdem Breunig auf Seiten der Heidenheimer zu hoch zielte (90.), Müller gegen Ekitiké parierte (90.+1) und Beck aus gut 25 Metern abgefälscht die Latte traf (90.+2), fiel in letzter Sekunde noch das 4:0 für die Gäste. Nach einem Konter bediente der eingewechselte Knauff mustergültig Ekitiké, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (90.+5).