05.05.2023
Bundesliga

„Volle Konzentration auf die Bundesliga“

Oliver Glasner gibt für die Liga eine klare Marschroute aus – mit dem Pokal als Energiedepot. Toure wird gegen Hoffenheim Tuta ersetzen, hinter Rode setzt der Cheftrainer noch ein Fragezeichen.

Oliver Glasner über...

…die Ausgangslage: Ich erwarte natürlich eine richtig gute Hoffenheimer Mannschaft, die über viel Qualität verfügt. Sie spielt um den Klassenerhalt und wird entsprechend richtig motiviert ins Rennen gehen. Wir freuen uns, dass mindestens das halbe Stadion mit unseren Fans voll sein wird. Wir wollen den Erfolg von Stuttgart in der Bundesliga bestätigen und drei Punkte holen.

…den Gegner TSG Hoffenheim: Wir haben uns intensiv mit der TSG Hoffenheim beschäftigt. Sie haben fußballerisch eine sehr gute Mannschaft und aus meiner Sicht eigentlich auch die Qualität, um in der Bundesliga um die internationalen Plätze mitzuspielen. Wir haben Respekt vor ihrer Offensivpower: Bebou, Dabbur, Baumgartner, Kramaric, Angelino sowie wahrscheinlich Skov auf den Außen – viel Kreativität und Tempo nach vorne. Sie bekommen allerdings auch viele Gegentore und wir haben uns etwas zurechtgelegt, was zu uns passt.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

…das Personal: Von den Spielern, die in Stuttgart gefehlt haben, wird keiner zurückkommen. Bei Philipp Max hoffen wir, dass er nächste Woche ins Training einsteigt und gegen Mainz wieder zur Verfügung steht. Tuta fällt mit einer Schulterverletzung aus, das Spiel gegen Hoffenheim wäre zu kurzfristig. Hinter Sebastian Rode steht wegen muskulärer Probleme noch ein Fragezeichen, da werden wir kein Risiko eingehen. Das höchste Gut ist die Gesundheit der Spieler, und die werden wir niemals gefährden. Bei allen anderen sieht es positiv aus. So ein Erfolgserlebnis, der Einzug ins DFB-Pokalfinale, setzt wieder viel Energie frei. Wir werden topfit sein.

…Almamy Toure: Almamy wird spielen, das habe ich ihm bereits am Donnerstagnachmittag gesagt. Er hat sich gefreut und ist sehr positiv gestimmt. Er hat es sich verdient, musste lange warten. Ich bin froh, dass er in der Verfassung ist, dass ich ihn direkt von Beginn an bringen kann.

…Jesper Lindström: Der Plan war, ihn in Stuttgart etwas länger zu bringen. Er selbst hat sich noch keinen Startelfeinsatz zugetraut. Dann hatten wir aber eine richtig gute Phase, diesen Rhythmus wollte ich nicht brechen – mit Mario und Daichi. Über Training und Spieleinsätze wird er sich wieder peu à peu seiner Bestform annähern, und diese werden wir auch benötigen.

Wir stehen drei Punkte hinter Platz sieben und haben noch alle Möglichkeiten.

Cheftrainer Oliver Glasner

…die Ziele in der Bundesliga: Wir stehen drei Punkte hinter Platz sieben und haben noch alle Möglichkeiten. Wolfsburg spielt an diesem Wochenende in Dortmund, am nächsten Spieltag treffen wir auf Mainz – das sind die beiden Mannschaften, die aktuell vor uns stehen. Voller Fokus, volle Konzentration und volle Leidenschaft auf die Bundesliga. Das DFB-Pokalfinale ist erst in vier Wochen, wir müssen im Wettkampfmodus bleiben. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass wir den Pokal gewinnen und so in Europa dabei sind. Wir wollen am 27. Mai [Anm.: 34. Bundesligaspieltag] schon in Europa sein.

…die Wirkung eines Erfolgserlebnisses: Man kann trainieren, sprechen und Videos zeigen, wie man will. Man muss es aber erleben. Auch die Art und Weise: Das Spiel in dieser energiegeladenen Atmosphäre zu drehen, gibt uns ein gutes Gefühl. Zudem waren wir diesmal kalt vor dem Tor, auch das gibt Selbstvertrauen. Die Frage ist immer: Was können wir den Jungs mitgeben, dass sie das, was in ihnen steckt, auch abrufen können. Da kann ein solches Erfolgserlebnis Türen öffnen. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Sinsheim.

…die mentale Frische: Das, was wir können, müssen wir auf einem hohen Level abrufen. Da geht es um taktische Dinge, entscheidende Feinheiten. Aus verschiedenen Gründen waren wir in diesen Bereichen zuletzt nicht immer top – aus einer Verletzung zurückgekommen, nicht im Rhythmus, nicht in Form, wahnsinnig viele Spielminuten, Selbstvertrauen. Wie gesagt, da waren wir nicht immer top. Aber dann auch wieder sehr gut: Durch gute Positionierung und Passstafetten haben wir uns viele Chancen herausgespielt, nur hat die Effizienz gefehlt.