26.02.2020
UEFA Europa League

Vom Hagel ins Blitzlichtgewitter

Als die Profis um 19 Uhr das Stadion betreten, blicken ihnen neben zahlreichen Kameralinsen auch einige erwartungsfrohe Anhänger entgegen.

Wals-Siezenheim wäre nicht mehr als ein etwa 3.000 Einwohner fassender Fleck in der Umgebung Salzburgs, stünde an der Stadionstraße nicht die Heimspielstätte des FC Salzburg. Über 30.000 Zuschauer fasst die EM-Arena von 2008, die – Kuriosum am Rande – ihr Eröffnungsspiel am 8. März 2003 erlebte; also am 104. Geburtstag vom Eintracht Frankfurt. Wenngleich die offensichtlichsten Verbindungen in den vergangenen Tagen und Wochen auf persönlicher Ebene stattfanden, namentlich durch die Ex-Salzburger Stefan Ilsanker, Martin Hinteregger und Adi Hütter. Entsprechend empfand es der Cheftrainer als „schönes Gefühl, erstmals seit längerer Zeit wieder in diesem Raum zu sitzen“, wie er im Rahmen der Pressekonferenz betonte.Das Abschlusstraining gestaltete sich derweil vergleichbar mit den Torabschlüssen der Hessen während des 4:1 vor einer Woche: eiskalt. Wobei die Frankfurter Profis die Übungen auf dem einst aus München gelieferten Rasen sichtlich genossen. Zumal kurz zuvor noch kerniger Hagel über der Alpenrepublik niedergeprasselt und pünktlich zur Generalprobe dem einsetzenden Blitzlichtgewitter gewichen war.

Alle Mann an Bord

Schließlich ließen es sich neben den zahlreichen Kamerateams auch eine Vielzahl schon am Mittwoch angereiste Eintracht-Fans nicht nehmen, die öffentlichen ersten 15 Minuten von den Rängen zu begutachten. Gleichwohl ohne neben der Erkenntnis, dass sämtliche 17 mitgereisten Feldspieler, darunter auch die gegen Paderborn angeschlagen fehlenden Danny da Costa und Ilsanker, sowie drei Torhüter, beim Warm-up mitmischten, tiefergehende personelle, geschweige denn taktische Hinweise zu erhaschen. Hütter und sein Trainerteam sind bekannt dafür, sich in dieser Hinsicht nicht in die Karten blicken zu lassen.Redseliger war Chefcoach Hütter wiederum mit Blick auf seine Rückkehr in die Vergangenheit. „Ich habe hier viele schöne Erfahrungen wie den Gewinn des Doubles gemacht und viel gelernt“. Wie viel, konnten alle Beobachter vor einer Woche beim Hinspiel der Round of 32 in der Commerzbank-Arena erahnen – was alle Adlerträger am Donnerstagabend erneut unter Beweis stellen wollen. Und nach Meinung aller Beteiligten müssen, möchten sie ins Achtelfinale einziehen.