Im DFB-Pokal-Wettbewerb gab es zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt schon das ein oder andere legendäre Duell. Beispielsweise das spektakuläre 4:3 im Januar 1977, als Bernd Hölzenbein einen Doppelpack schnürte. Oder das 6:0 vor knapp 13 Jahren, als die Eintracht zu Hause eine Sternstunde erlebte. Insgesamt gesehen ist die Bilanz ausgeglichen: Neun Mal trafen beide Teams aufeinander, jede Mannschaft gewann vier Vergleiche. 1977 trennten sich die SGE und die Knappen 2:2-Unentschieden, worauf keine Verlängerung, sondern damals noch ein Entscheidungsspiel folgte.
Huberts Doppelpack ins Finale
9. August 1942, 2. Schlussrunde, SGE – S04 0:6: Die Knappen waren zu der Zeit das wohl erfolgreichste Team des Landes: Sechs Meisterschaften wurden zwischen 1934 und 1942 errungen, 1937 gelang sogar das Double mit dem Sieg im Tschammerpokal – dem einzigen Endspielerfolg bei fünf Finalteilnahmen zwischen 1935 und 1942.
20. Mai 1964, Viertelfinale, SGE – S04 2:1: In der Bundesliga-Gründungssaison kämpfte sich die Eintracht sogar bis ins Finale vor. Auf dem Weg dorthin schoss Wilhelm Huberts die zwei Tore gegen die Knappen, bei denen Friedel Rausch mitwirkte.
6. Februar 1965, Achtelfinale, SGE – S04 1:2: Seit der Einführung der Bundesliga hatte die Eintracht gegen das Team aus Gelsenkirchen noch nicht verloren (3/2/0). Doch dieses Mal siegten die Gäste mit Rausch, Koslowski und Reinhard „Stan“ Libuda im Waldstadion, Stinkas zwischenzeitlicher Ausgleich war zu wenig.
Rausch fliegt raus
8. Januar 1977, Achtelfinale, S04 – SGE 2:2: Friedel Rausch war mittlerweile Trainer bei den Schalkern, die eine 2:0-Führung aus der Hand gaben. Weidle und Trinklein trafen für die Eintracht, nach 120 Minuten stand es 2:2. Die Entscheidung musste also in einem Wiederholungsspiel fallen.
25. Januar 1977, Achtelfinale, SGE – S04 4:3: Dieses Mal erwischte die Eintracht den besseren Start, 3:0 hieß es nach Treffern von Hölzenbein (2) und Bernd Nickel. Zwar wurde es nochmal eng, doch schließlich kam die Eintracht nach insgesamt dreieinhalb Stunden Fußball gegen die Knappen weiter.
14. Oktober 1977, 3. Runde, S04 – SGE 1:0: Klaus Fischer sorgte nach 82 Minuten für Jubel bei den Gastgebern. Da beide Teams auch in der Liga gleich dreimal in diesem Kalenderjahr die Klingen kreuzten, kam es 1977 zu insgesamt sechs Pflichtspielen zwischen beiden Teams.
Trainerfüchse unter sich
28. August 1987, 1. Runde, SGE – S04 3:2: Die Trainerlegenden Feldkamp und Schafstall trafen mit ihren Teams aufeinander. Möller, Schulz und Balzis schossen die Eintracht in die nächste Runde, während Olaf Thon für die Gäste doppelt erfolgreich war. Neun Monate später reckte Charly Körbel den Pokal in den Berliner Himmel.
10. November 2004, Achtelfinale, SGE – S04 0:2: Aus dem heutigen Kader war Alexander Meier schon dabei, der die Niederlage aber nach seiner Einwechslung nicht mehr abwenden konnte. Markus Husterer hatte ins eigene Tor getroffen, Joker Mike Hanke legte nach.
25. Oktober 2005, 2. Runde, SGE – S04 6:0: Es gibt Tage, da klappt einfach alles. Knapp drei Wochen zuvor hatte die Eintracht mit Jan Zimmermann im Tor noch 0:1 gegen den amtierenden Vizemeister verloren, jetzt machten die Adlerträger zum zweiten Mal binnen nicht mal 100 Stunden das halbe Dutzend voll (zuvor 6:3 gegen Köln). Meier traf doppelt, Francisco Copado machte das Spiel seines Lebens, sogar die nicht gerade als Goalgetter bekannten Ochs, Spycher und Huggel verewigten sich in der Torschützenliste. Aus der Frankfurter Kurve hallte es „Schalke 06“…