06.02.2023
DFB-Pokal

Vorfreude und Vorwarnung

Defensiv-, Zweikampf- und Formstärke. Das zeichnet den SV Darmstadt 98 aus. Im Achtelfinale des DFB-Pokals wartet eine ernstzunehmende Hürde.

In der Bundesliga befinden sich die Adlerträger nach dem zweiten deutlichen Heimsieg im neuen Jahr ergebnismäßig in der Erfolgsspur. Um weiterhin auf allen drei Hochzeiten zu tanzen, muss am Dienstagabend ein weiterer Sieg im Deutsche Bank Park her. Der Gast im DFB-Pokalachtelfinale ist nur gut 30 Kilometer entfernt beheimatet und belegt derzeit die Tabellenspitze in der Zweiten Bundesliga. Um 20.45 Uhr ertönt der Anpfiff für das Südhessenduell mit dem SV Darmstadt 98.

Die Bedeutung dieses Aufeinandertreffens über den sportlichen Bereich hinaus führten die Anhänger den Adlerträgern unmittelbar nach dem Schlusspfiff am Samstag gegen Hertha BSC vor Augen. „Die Fans haben uns nach dem Spiel nochmal zu sich gerufen. Das war sicherlich nochmal eine Motivationsspritze. Wir freuen uns auf das Pokalspiel und möchten die nächste Runde erreichen. Ich denke, in diesem Wettbewerb ist einiges möglich“, sagte Djibril Sow am EintrachtTV-Mikro. Er hoffe, am Dienstag mit seinen Mannschaftskollegen für „ein Fußballfest für unsere Farben“ zu sorgen.

Darmstadt dominant und defensivstark

Alle Akteure auf und neben dem Rasen sind sich bewusst, dass dies trotz der unterschiedlichen Ligazugehörigkeit beider Teams alles andere als eine leichte Aufgabe wird. Immerhin sind die Lilien nicht nur mit 42 Punkten Tabellenführer im Unterhaus, sondern stellen mit 15 Gegentoren aus 19 Spielen auch die beste Defensive der zweiten Liga und gewinnen von allen Mannschaften die meisten Zweikämpfe, insgesamt 2.077. Während die Adlerträger seit acht Pflichtspielen nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen sind, ist Darmstadt wettbewerbsübergreifend seit 20 Begegnungen ungeschlagen. Im Pokal hat die Mannschaft von Torsten Lieberknecht den FC Ingolstadt (3:0) sowie Borussia Mönchengladbach (2:1) auf dem Weg ins Achtelfinale aus diesem Wettbewerb geworfen.

„Beide Mannschaften werden heiß sein und alles reinschmeißen“, ist sich Neuzugang Philipp Max sicher. Sportvorstand Markus Krösche hält ebenso die Spannung hoch: „Am Freitag hat man wieder gesehen, wie effektiv Darmstadt ist. Das ist eine sehr, sehr gute Mannschaft, die sehr diszipliniert ist, klare Abläufe und auch individuelle Qualität hat. Von daher wird es darum gehen, wieder bei 100 Prozent zu sein.“ Zumal die Gäste nach dem 4:0 am Freitag beim SV Sandhausen bis zum Duell mit der SGE einen Tag länger Pause haben.

Oliver Glasner fordert indessen ein, zuletzt vermeidbare Ballverluste zu reduzieren: „Darmstadt bekommt kaum Gegentore, hat eine wahnsinnige Effizienz in der Offensive. Da geht es um konzentriertes, schnörkelloses und schnelles Spiel, die Tiefe zu attackieren, den Gegner vor Aufgaben zu stellen, konsequent zu verteidigen und das 90 Minuten durchzuziehen“, sagte der Frankfurter Cheftrainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Hertha BSC.

Um den Abwehrriegel der Lilien zu knacken, wird es auch wieder auf die Schnelligkeit und Abschlussstärke von Topscorer Randal Kolo Muani ankommen, gegen Berlin mit 32,77 Kilometern pro Stunde in der Spitze der schnellste Adlerträger nach Aurélio Buta (33,84).

Der Franzose befindet sich in Topform, war in jedem der vergangenen sechs Pflichtspiele an mindestens einem Tor beteiligt. Gegen Hertha BSC gelang ihm sein erster Doppelpack im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Mit dem FC Nantes konnte er in der Vorsaison den französischen Pokal gewinnen. Ein Sieg gegen den Nachbarn auf Darmstadt würde ihn einen Schritt weiterbringen, um diesen Erfolg in seiner neuen Heimat zu wiederholen.

Die Vorfreude auf das Achtelfinale ist entsprechend groß: „Es ist zweifelsfrei ein sehr wichtiges Spiel – für uns wie für die Fans. Deshalb gilt es wie gehabt, fokussiert zu bleiben, hart zu arbeiten und am Dienstagabend auf den Punkt konzentriert zu sein, um das Spiel gegen Darmstadt für uns zu entscheiden.“ Der Rahmen für das erste Pokalheimspiel seit dem 2:0 am 4. März 2020 gegen den SV Werder Bremen ist in jedem Fall angerichtet. Die nächsten Farbtupfer können kommen.

Zum Spiel

Anstoß: Dienstag, 7. Februar, 20.45 Uhr, Achtelfinale, DFB-Pokal, Saison 2022/23.
Stadion: Deutsche Bank Park, Frankfurt.

Programmhinweise

„MATCHDAY live aus dem Deutsche Bank Park“ läuft ab 17.45 Uhr auf EintrachtTV, mainaqila, YouTube und Facebook.
EintrachtFM überträgt ab 20.35 Uhr live. Als Expertin zu Gast ist Eintracht-Verteidigerin Sophia Kleinherne.
ARD und Sky Sport übertragen jeweils ab 20.15 Uhr live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel

Die letzten Informationen vor dem DFB-Pokalspiel erhältst Du auf der Pressekonferenz am Montag, 14.30 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook.