Während die SGE zwar zuletzt ein wenig den Anschluss an die vorderen Ränge verlor, können sich die Hessen dennoch darüber freuen, trotz anspruchsvoller Aufgaben in der Liga in diesem Jahr nach wie vor ungeschlagen zu sein. Beim Gastgeber aus Hannover ist die Lage damit nicht zu vergleichen, denn die Niedersachsen sind Tabellenvorletzter und stecken mitten drin im Abstiegskampf. Aus den vergangenen sechs Partien sprang nur ein Sieg heraus, die restlichen Spiele gingen allesamt – teils deutlich – verloren. Doch Achtung, denn seit Ende Januar steht bei 96 ein Trainer an der Seitenlinie, der gegen die Eintracht bisher noch nie den Kürzeren ziehen musste.
Thomas Doll liegt die SGE
Beim Duell am Sonntagnachmittag kommt es nicht nur zum Wiedersehen mit Nicolai Müller, der erst im Winter für ein halbes Jahr auf Leihbasis an die Leine gewechselt ist. Sondern auch dessen Trainer ist mit Thomas Doll ein bekanntes Gesicht in Frankfurt. Der spielte als Aktiver zwischen 1994 und 1996 immerhin 28 Mal für die SGE und kehrte später auch als Cheftrainer mit dem HSV und Borussia Dortmund zurück an den Main. Dabei entpuppte sich der einstige Mittelfeldspieler als harte Nuss für die Eintracht, gegen die er keine seiner bisherigen sieben Partien an der Seitenlinie verlor (drei Siege, vier Remis). Aus Sicht des deutschen Pokalsiegers ist die Bilanz gegen Leihspieler Müller da schon erbaulicher, denn der 31-Jährige konnte in insgesamt neun Versuchen mit Mainz und dem HSV nur einen Dreier gegen die Adlerträger bejubeln (dazu jeweils vier Remis und vier Niederlagen). Vorsicht ist dennoch geboten, denn seit seinem Wechsel nach Niedersachsen ist der Angreifer als Stammspieler gesetzt und schoss 96 erst vor zwei Wochen mit einem Doppelpack zum Sieg gegen Nürnberg.
Eintracht poliert Statistik auf
Historisch gesehen gehört die HDI Arena nicht zu den liebsten Reisezielen der Hessen, die bei Hannover 96 bisher 14 ihrer 26 Gastspiele verloren. Allerdings scheint sich der Wind in den vergangenen Jahren zu Gunsten der Eintracht zu drehen. Zuletzt gab es dort drei Auswärtssiege in Folge (zwei Mal in der Liga, ein Mal im DFB-Pokal), bei denen nach Abpfiff jeweils ein 2:1 für die Frankfurter auf der Anzeigetafel stand. Darüber hinaus haben die Adler wettbewerbsübergreifend die vergangenen sechs Kräftemessen mit den „Roten“ allesamt für sich entscheiden können. Daran hatte zuletzt auch Sébastien Haller großen Anteil, der bisher drei Spiele gegen 96 absolvierte und dabei für einen eigenen Treffer und drei Assists sorgen konnte. Bemerkenswert sind auch die Zahlen von Ante Rebic zur bevorstehenden Begegnung, denn der Kroate schoss die SGE nicht nur beim vergangenen Auswärtsspiel in Hannover in der 90. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss zum Sieg, sondern überragte auch im Hinspiel mit einem Tor und einer Vorlage. Gegen eine Forsetzung hätte im Frankfurter Lager keiner etwas einzuwänden.
Zum Spiel
Anstoß: Sonntag, 24. Februar 2019, 15.30 Uhr, 23. Spieltag 2018/19.
Stadion: HDI Arena, Hannover.