Vorschau: Blick geht nach vorne

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Adlerträgern nach der Europapokalreise in die italienische Hafenstadt Neapel nicht. Die „Kräfte bündeln und das Maximum rausholen“, so Kevin Trapp mit Blick auf Liga und DFB-Pokal. „Die Köpfe oben behalten und noch einiges rausholen“, beschreibt es Kapitän Sebastian Rode, der die Partie am Sonntag in der Hauptstadt gelbgesperrt verpassen wird. Voller Fokus auf die Bundesliga!

Und mit dem 1. FC Union Berlin hat die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Glasner den nächsten direkten Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze vor der Brust. Der Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei ertönt am Sonntag, 19. März, um 15.30 Uhr. „Jetzt gilt es zu regenerieren, dann haben wir ein wichtiges Spiel bei Union Berlin. Sie haben ähnliche Voraussetzungen wie wir, spielen am Donnerstag in der Europa League“, sagte Glasner mit Blick auf die Rückkehr in den Bundesligaalltag. Am Donnerstagabend gastiert der Klub aus Berlin-Köpenick in der UEFA Europa League beim belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise.

In der deutschen Beletage rangiert die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer mit 45 Zählern auf Rang vier, punktgleich mit dem Tabellendritten Leipzig und lediglich fünf Zähler vor der Eintracht. Seit nunmehr vier Spielen sind die Hauptstädter in der Liga jedoch sieglos – eine längere Serie ohne Dreier gab es letztmals vor über zwei Jahren. Ein Remis gegen den FC Schalke 04, eine Niederlage beim FC Bayern sowie zwei Unentschieden gegen Köln und Wolfsburg stehen jüngst zu Buche.

Aber: Zuhause werden die Eisernen ihrem Beinamen gerecht. Saisonübergreifend ist das Team seit 17 Bundesligaspielen im eigenen Stadion ungeschlagen. Die letzte Niederlage in den eigenen vier Wänden setzte es gegen Borussia Dortmund im Februar 2022.

Erfolg der Eintracht im Hinrundenspiel

Doch bereits im Hinrundenspiel im Deutsche Bank Park beendete die Eintracht eine Serie, der 1. FC Union reiste damals als Tabellenführer in den Frankfurter Stadtwald. Das 0:2 gegen die Adlerträger war die erste Saisonniederlage für die Köpenicker. Insgesamt gewann Frankfurt vier der bislang sieben Bundesligaspiele gegen Union, gegen kein anderes Bundesligateam ist die Siegesquote derzeit größer (57 Prozent). Im Stadion An der Alten Försterei ist die Bilanz beider Mannschaften jedoch ausgeglichen: Eine Niederlage, ein Unentschieden und ein Auswärtssieg heißt es aus Sicht der Hessen.

Weit vorne in der Laufrangliste

Auch wenn er seit dem ersten Aufeinandertreffen mit der Eintracht in der laufenden Runde nur noch einen seiner bislang insgesamt sieben Ligasaisontreffer erzielt hat, so empfiehlt sich Berlins Sheraldo Becker stets weiterhin für einen Startelfplatz. Das liegt neben seinen bisher elf Scorerpunkten (sieben Tore, vier Vorlagen) auch an 69 der zusammengenommen 293 geschlagenen Flanken der Unioner sowie 742 Sprints – nur Wolfsburgs Baku und Leverkusens Frimpong sprinteten öfter. Auf den Außen herrscht Betrieb.

Apropos laufen: Die Eisernen liegen mit 2852,9 abgespulten Kilometern auf Platz zwei in der Laufrangliste aller Bundesligateams, pro Spiel sind das im Schnitt 118,6 km. Nur knapp dahinter folgt die Eintracht als Dritter mit 2811,7 km auf dem Tacho, durchschnittlich also 117,2 km pro Partie. Ein intensives Spiel der Dauerläufer deutet sich am Sonntag in Berlin-Köpenick an. Oder wie es Oliver Glasner unter der Woche hinsichtlich der noch ausstehenden zehn Bundesligaspieltage sagte: „Die Aufgaben gehen uns nicht aus. Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen.“