Ausgangslage
Am Dienstagabend standen die beiden Klubs, die am Wochenende das TV-Topspiel des sechsten Spieltags austragen werden, auswärts auf Königsklassenrasen. Während sich die Eintracht bei Atlético de Madrid mit 1:5 geschlagen geben musste, landete der FC Bayern München auf Zypern einen 5:1-Erfolg gegen den Pafos FC. Aus der UEFA Champions League rein in die Bundesliga, unter Flutlicht im Deutsche Bank Park ertönt am 4. Oktober um 18.30 Uhr der Anpfiff – live bei Sky Sport Bundesliga und selbstverständlich EintrachtFM. „Wir werden mental und physisch Wunden lecken, das Spiel hat schon Körner gekostet. Dann liegt der volle Fokus auf Bayern München, darauf werden wir uns vorbereiten. Zu Hause mit unseren Fans im Rücken können wir jeden schlagen“, so Sportdirektor Timmo Hardung im Nachgang an die Partie in der spanischen Hauptstadt.
Erster gegen Vierter heißt es im Stadtwald. Die Adlerträger fuhren beim 6:4 in Mönchengladbach ihren dritten Saisonsieg ein, der Rekordmeister von der Säbener Straße grüßt derweil noch verlustpunktfrei von der Tabellenspitze. 15 Zähler aus den ersten fünf Saisonspielen gab es bei den Bayern zuletzt vor neun Jahren, erst am sechsten Spieltag ließen sie 2016/17 etwas liegen – ein 1:1 gegen den 1. FC Köln. Saisonübergreifend gewann das Team von Cheftrainer Vincent Kompany die vergangenen sieben Partien im Oberhaus in Serie, wettbewerbsübergreifend sind die Münchner 2025/26 ohne jeden Makel.
Wir spielen zu Hause. Es ist Bundesligatopspiel.
Ansgar Knauff
Zahlen und Serien hin oder her, die Eintracht ist nach den Erfahrungen im Estadio Metropolitano mehr als gewillt, die Dinge wieder gerade zu rücken. „Ich freue mich auf das Spiel. Wir haben einen auf den Deckel bekommen und am Samstag gegen einen mindestens genauso guten Gegner die Chance, es besser zu machen. Wir spielen zu Hause. Es ist Bundesligatopspiel. Wir werden alles daran setzen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und im Optimalfall auch etwas mitzunehmen“, sagt Ansgar Knauff.
Rückblick
Mitgenommen hat Frankfurt, wenn es im eigenen Wohnzimmer gegen den FC Bayern ging, regelmäßig etwas: Lediglich zwei der vergangenen sechs Bundesligaheimspiele endeten ohne Zählbares, gegen kein Team im Profifußball musste München mehr Auswärtsniederlagen hinnehmen als im Herzen von Europa.
Zusammengenommen 29 Tore fielen in besagten sechs Begegnungen, letztmals ein 3:3 im Oktober 2024 – fast auf den Tag genau vor einem Jahr. Zum 109. Mal werden beide Klubs in der Bundesliga aufeinandertreffen, Tradition pur im Oberhaus.
Beidseitige Torgefahr
Dass auch diesmal der ein oder andere Torschrei über die Fan-Lippen gehen wird – hoffentlich tragen diese den Adler auf der Brust –, ist auf den ersten Blick alles andere als unwahrscheinlich, denn es treffen die offensiven Powerhouses der Liga aufeinander. 22 Tore der Bayern sind ligaweiter Topwert, auf Rang zwei folgen die Hessen mit 17 Toren – nach fünf Spieltagen neuer Vereinsrekord für die Eintracht. Verantwortlich dafür zeichnen aktuell vor allem zwei Protagonisten:
- Can Uzun: fünf Tore und drei Assists in der Liga | traf 2025/26 in jedem Ligaspiel – Premiere eines Eintracht-Spielers
- Harry Kane: 13 direkte Torbeteiligungen in der Liga (zehn Tore, drei Assists) | zehn Treffer an den ersten fünf Matchdays bedeuten eingestellter Bundesligarekord
Ein Altersunterschied
Als Can Uzun im November 2005 das Licht der Welt erblickte, kickte Harry Kane bereits in der Jugend der Tottenham Hotspur. Etwa zwölfeinhalb Jahre Altersunterschied liegen zwischen den beiden Topscorern der noch jungen Bundesligasaison.
Insgesamt stellen die Adler, wie schon in der vergangenen Spielzeit, bis hierher mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und 97 Tagen die jüngste Startelf aller 18 Bundesligaklubs. Am anderen Ende dieses Rankings steht der FC Bayern mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren und 315 Tagen.