Ausgangslage
Kalendarisch steht die besinnliche Jahreszeit vor der Tür, doch im Kalender der Eintracht steht wenige Tage vor dem Weihnachtsfest dick rot angestrichen noch das Nachbarschaftsduell mit dem 1. FSV Mainz 05: Am Samstag, 21. Dezember, um 15.30 Uhr rollt letztmals der Ball in 2024 – EintrachtFM und Sky melden sich aus dem Deutsche Bank Park. Trotz allem ist im Vergleich zu den vergangenen Wochen etwas Ruhe im Stadtwald eingekehrt, denn nach dem zuletzt intensiven Block mit acht Spielen innerhalb von 23 Tagen „haben wir eine komplette Trainingswoche, in der wir uns auf den Gegner vorbereiten können. Das tut uns sicher gut”, betont Cheftrainer Dino Toppmöller. Kurzum: „Am Ende des Tages haben wir mehr Zeit zum Vorbereiten, Regenerieren, ein bisschen Wunden lecken, was total wichtig sein wird, um sich gut auf Mainz vorzubereiten”, sagte Sportdirektor Timmo Hardung im Nachgang an die knappe 1:2-Niederlage am Sonntag in Leipzig.
Nach den Auswärtsspielen gegen Lyon und Leipzig kehren die Hessen, aktuell Rangdritter (27 Punkte), am 15. Spieltag auf heimischen Rasen zurück, und in der Festung Deutsche Bank Park ist die Eintracht in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend noch ungeschlagen – überhaupt steht zu Hause in diesem Kalenderjahr nur eine Niederlage in der Bundesliga (gegen Leverkusen im Mai) zu Buche.
Wie es sich anfühlt, im eigenen Stadion das Punktekonto aufzufüllen, erlebten die Mainzer erst am vergangenen Spieltag, als sie mit 2:1 dem FC Bayern dessen erste Saisonniederlage in der Beletage beibrachten. Doppelpacker Lee Jae-sung, der erstmals in seiner Bundesligakarriere in fünf Bundesligapartien in Serie an mindestens einem Tor direkt beteiligt war, legte den Grundstein für den Heimsieg. Dank diesem spielen die Nullfünfer mit 22 Punkten nach 14 Spieltagen – Tabellenplatz sieben – ihre beste Saison seit 2010/11.
Rückblick
Wenn die Rheinhessen auf den kurzen Weg ins Herz von Europa aufbrechen, so kehrten sie zuletzt meist mit leeren Händen zurück: Die jüngsten drei Heimspiele gegen den Ersten Fußball- und Sportverein entschied die Sportgemeinde jeweils zu Null für sich. Letztmals im Januar dieses Jahres, Mario Götze traf zum siegbringenden 1:0. Ob hier oder da: Frankfurt ist seit acht Bundesligaspielen gegen Mainz ungeschlagen, die letzte Niederlage datiert aus dem Juni 2020. Lang ist’s her, die Serie kann sich gerne um eine weitere Schleife verlängern.
Um den Zahlenspiegel zu komplettieren: In der Bundesliga treffen beide Klubs zum 33. Mal aufeinander. Den DFB-Pokal sowie das Fußball-Unterhaus mit einbeziehend, so ist es die 43. Begegnung – die Bilanz: 14 Siege für die SGE, 18 Remis und zehn FSV-Erfolge.
Das Dezember-Versprechen
Erfolgreich waren die Adlerträger auch am letzten Spieltag vor Weihnachten 2023, in letzter Sekunde traf Robin Koch zum 2:1-Siegtreffer und versetzte den Deutsche Bank Park in einen beschwingten Freudentaumel. Das war am 20. Dezember. Diesmal ertönt der Anpfiff am 21. Dezember, und das ist eine Premiere: Kaum zu glauben, aber die Eintracht hat am 21. Tag des letzten Monats des Jahres noch nie ein Bundesligaspiel absolviert – bis jetzt.
Apropos Dezember: 2:0, 2:1, 3:0 und 1:0 lauteten die Ergebnisse bisher in den Jahren 2009, 2010, 2016 und 2021, wenn die Eintracht im Dezember die Mainzer im Stadtwald empfing.
Das erste Tor
Nicht im Dezember, sondern im Hochsommer stieg in der vergangenen Saison das Hinrundenspiel zwischen Frankfurt und Mainz – und an jenem 27. August 2023 markierte Omar Marmoush sein erstes Bundesligator mit dem Adler auf der Brust. Es folgten seither im Oberhaus 24 weitere Buden, mit 20 Torbeteiligungen (13 Tore, sieben Vorlagen) ist der Ägypter Topscorer der laufenden Bundesligarunde.