25.02.2025
Bundesliga

Vorschau: Der nächste schwerste Gegner

Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen bewegen sich 2025 im Gleichschritt und stehen am Samstag vor einem Topspiel, wie es im Buche steht. Vorsicht ist für beide Seiten geboten.

Ausgangssituation

Kiel, München, Leverkusen; München, Kiel, Frankfurt: Die Eintracht und Bayer 04 haben die letzten zwei Februarwochen gewissermaßen im Gleichschritt verbracht. Während sich sowohl die Hessen als auch die Werkself der KSV Holstein souverän mit 3:1 und 2:0 entledigt hatten, verlagerten sich die Kräfteverhältnisse gegen den FC Bayern. Bayer dominierte Bayern, Bayern dominierte die Eintracht, allein die Torausbeute haben beide gemein.

Schwer zu glauben, dass es am Samstag im direkten Duell des Dritten mit dem Zweiten der Bundesliga nochmal so kommt, in 79 Aufeinandertreffen fiel immer mindestens ein Treffer … Bühne frei für das Topspiel des 24. Spieltags am Samstag um 18.30 Uhr im Deutsche Bank Park – live auf EintrachtFM und Sky Sport.

Rückblick

Auch wenn die SGE und den amtierenden deutschen Double- sowie Supercup-Gewinner in der Tabelle derzeit acht Punkte trennen, bewegen sich die Kontrahenten auf 2025 bezogen fast im Gleichschritt. 15 und 18 Punkte stehen in diesem Kalenderjahr auf der Habenseite; zudem zählen Frankfurt und Leverkusen zu den einzigen zwei von acht deutschen Europapokalstartern, die in der UEFA Europa respektive Champions League direkt ins Achtelfinale eingezogen sind. Ab nächster Woche geht’s für die Eintracht gegen den AFC Ajax und der Deutsche Meister bekommt es mit dem Rekordmeister aus dem Süden zu tun.

100 Tore auf einem Fleck

In diesem Zusammenhang ein weiterer Verweis auf die eigentlich eingebaute Torgarantie fürs Wochenende. Denn die Top Drei der deutschen Beletage stehen in identischer Reihenfolge auch für die meisten Tore in der laufenden Saison: 69, 51, 49. Summa summarum werden sich im Deutsche Bank Park exakt 100 Bundesligatore 2024/25 gegenüberstehen.

Standortbestimmung im Wortsinn

Erfahrungsgemäß scheint es den Gästen einerlei, wo sie ihre Buden erzielen. Am Wochenende sorgte Xabi Alonso für einen neuen Trainerrekord, 28 Bundesligabegegnungen in der Fremde in Folge ist bisher kein anderer Coach ungeschlagen geblieben. Schwer zu schlagen sind die Löwen generell: Nach der bisher letzten Auswärtsniederlage am 34. Spieltag 2022/23 in Bochum unterlag die Mannschaft auf nationaler Ebene das letzte Mal überhaupt am 31. August gegen Leipzig – unterm Bayer-Kreuz.

Die Xabi-Alonso-Quote

Etwas unterm Radar fliegt die Quote von Xabi Alonso bei 18.30-Uhr-Spielen. Elf Matches, je fünf Dreier und Remis, eine Niederlage – eben jenes 2:3 am zweiten Spieltag gegen Leipzig.

Zeugnis der Ansprüche legte Xabi Alonso mit einer Aussage in Kiel ab: „Dieser Sieg war wichtig nach zwei Unentschieden in Leipzig und Wolfsburg. Wir wollten wieder das Gefühl haben, auswärts zu gewinnen.“ Und überhaupt gebe es ja „keine Medaille“ für den persönlichen Bestwert.

Auf ähnliche Weise, wenngleich unter gegenteiligen Umständen, drückte Arthur Theate am Sonntag direkt die Resettaste. Kaum war der Abpfiff in der Allianz Arena ertönt, erklärte der Belgier: „Es ist schon abgehakt. Jeder muss für sich in den Spiegel schauen, es war einfach nicht gut genug. Natürlich sind wir enttäuscht, aber morgen geht’s wieder an die Arbeit. Manchmal wirst du geschlagen, dann muss der Kopf oben bleiben. Es war nicht gut, das wissen wir, aber wegen einer Niederlage ist nicht auf einmal alles schlecht. Das nächste Spiel wird wieder anders.“

Das sieht Timmo Hardung ähnlich. Der Sportdirektor prognostizierte bei EintrachtTV: „Uns erwartet ein ähnlich starker Gegner, der aber etwas anders spielt. Darauf müssen wir uns einstellen. Vor heimischer Kulisse in unserem Stadion mit dem Support unserer Fans ist es auch für andere schwer.“ Fakt: Wettbewerbsübergreifend hat Eintracht Frankfurt von 16 Heimspielen ein einziges verloren. Ergebnisse und Erkenntnisse, die erahnen lassen: Nichts ist derzeit schwerer als diese nächste Aufgabe – aber auch nichts unmöglich.